15.11.2021  2. HBL

Nordhorn feiert souveränen Sieg über Rimpar

Das war eine deutliche Angelegenheit. Die HSG Nordhorn-Lingen hat das Spiel gegen DJK Rimpar Wölfe von Beginn an dominiert und sich am Ende mit 35:25 durchgesetzt. Damit springt der Gastgeber auf den vierten Tabellenplatz.

In der Ersten Liga gibt es Füchse und Löwen, Letztere sogar zweimal. Im Handball-Unterhaus sind Eulen, Wiesel (Dormagen), Biber (Dessau) und Wölfe zu Hause. Und ebendiese DJK Rimpar Wölfe waren am Sonntagabend im Nordhorner Euregium zu Gast.

Ein Blick in die Aufstellungen zeigte: Johannes Wasielewski stand nach seinem Mittelfußbruch in der Vorbereitung zum ersten Mal im Kader, dagegen war Dominik Kalafut heute gar nicht dabei. Auch die Gäste aus der Nähe von Würzburg waren nicht komplett, mit Brielmeier und Böhm fehlten zwei erfahrene Kräfte.

Die HSG begann wie zuletzt mit drei Rechtshändern im Rückraum. In der Vorwärtsbewegung lief es zu Beginn gut (3:1, 4.). Erster kleiner Wermutstropfen: Beim Stand von 4:3 landete der Strafwurf von Weber gegen den 7-Meter-Killer Mallwitz nur am Pfosten, im Gegenzug glichen die Mainfranken aus.

Mit dem 5:4 durch das zweite Tor von Pöhle endeten sechs torlose Minuten für die Roten (12.). Auch der zweite 7-Meter (von Stegefelt) landete anschließend am Gebälk, bevor Pöhle dann doch unnachahmlich wieder auf +2 stellte (15.). Heute waren mit Katharina Heinz-Hebisch und Sonja Lenhardt zwei Schiedsrichterinnen im Einsatz, die nach der Hälfte der Hälfte die ersten beiden Zeitstrafen für Rimpar aussprachen. Die zusätzlich fälligen 7-Meter verwandelte Weber. Dem ließ RW8 auch noch einen Steal und das 9:4 ins leere Tor folgen.

Den 5:0-Lauf unserer HSG beendete der Topscorer der Grün-Weißen, Patrick Schmidt, mit seinem dritten Tor. Und natürlich gab das kampfstarke Rimpar nicht auf, technische Fehler bei der HSG kamen dazu und beim 10:7 hatten die Gäste zwei Treffer in Folge erzielt und spielten in Überzahl. Daniel Kubes nahm seine Auszeit (23.).

Zum Glück für unser Team folgte eine weitere Strophe des Liedes „So schnell kann es gehen“, denn: Als es in Unterzahl ein bisschen brenzlig wurde und es „nur noch ein Pass“ hieß, verwandelte Pöhle in den Winkel, schnappte sich auch noch einen Steal und stellte auf 12:7 (24.). Es ging weiter schnell, und bei 16:8 hatten unsere Jungs vier Treffer nacheinander erzielt und führten sogar schon mit +8 (28.). In die Halbzeit ging es bei 18:10, Pöhle hatte bis dahin bereits sechs und Weber fünf Treffer erzielt. Und nicht nur unser heutiger Kommentator bei sportdeutschland.tv, Hardy Kloßek, und sein Co, der langjährige HSG-Spieler und heutige Jugendkoordinator Frank Schumann, waren sehr zuversichtlich.

Die HSG geriet beim 19:10 in Unterzahl, doch der extra eingewechselte Jonas Maier hielt den 7-Meter. Vorn lief es weiter gut, die HSG war sehr variabel und traf: 22:11 (35.). Nach einigen Torwartparaden (Buhrmester und Ersatzkeeper Wieser) und beim Stand von 22:12 nahm der junge Gäste-Trainer Thomann schon die nächste Auszeit (37.).

Beim 24:13 (40.) war noch wenig davon zu spüren, dass unser Team mit Blick auf die anstehende englische Woche Kräfte sparte. Gleichwohl nahm Daniel Kubes nun personelle Wechsel vor. Inzwischen waren z. B. Maier, Mickal, Visser und – tatsächlich zum ersten Mal in einem Pflichtspiel für die HSG! – Wasielewski auf der Platte. Letzterer spielte dabei heute nur in der Defensive.

Insbesondere aus dem Rückraum trafen die Gastgeber gut und regelmäßig, neben Pöhle war auch Fontaine treffsicher. Trotz allem und aller Ehren wert: Die Wölfe gaben nicht auf, spielten weiter auf Tempo und warfen nach dem 27:15 sogar wieder drei Tore in Folge. Acht Minuten vor Schluss stand es 30:21, dann warf Visser sein erstes Tor. Als dritter HSG-7-Meter-Schütze traf Pöhle zum 33:23 (55.), bevor es in der letzten Auszeit von Kubes (34:25, 58.) sicherlich nicht mehr um Spielentscheidendes ging.

Jonas Maier konnte sich noch mehrfach auszeichnen, und auf der anderen Seite fiel Sekunden vor Schluss noch der Treffer zum Endstand von 35:25. Fazit: Souveräner Sieg für die HSG Nordhorn-Lingen gegen nie aufsteckende Rimpar Wölfe. Pöhle (8/1), Weber (6/3) sowie Fontaine und Torbrügge (jeweils 4) lagen am Ende im Tore-Ranking vorn.

Es folgen nun in kurzer Folge zwei Auswärtsspiele. Schon am Mittwoch reist unsere HSG zum Duell der Erstliga-Absteiger nach Essen. Der TuSEM verlor am Freitagabend zu Hause gegen den bärenstarken Aufsteiger aus Hagen knapp mit 28:29 und rangiert nun mit 13:7 Punkten knapp hinter unserer HSG (14:6) auf Rang 5 der Tabelle. Anwurf in der Sporthalle „Am Hallo“ ist um 19:30 Uhr. Schon am Samstag (Anwurf: 19 Uhr) geht die HSG-Reise dann weiter zum TuS Ferndorf im Kreis Siegen. Das aktuelle Schlusslicht verlor gestern in letzter Minute mit -1 in Aue. Die Vorberichte zu beiden Partien gibt’s wie immer rechtzeitig auf diesem Kanal.

Quelle: HSG Nordhorn-Lingen

Foto: Bültmann