16.10.2021  2. HBL

Nach spannender Schlussphase: Remis zwischen Essen und Eulen

Was für ein spannendes Duell der beiden Absteiger aus der LIQUI MOLY HBL. TuSEM Essen und die Eulen Ludwigshafen lieferten sich von Beginn an einen harten Kampf und trennten sich am Ende mit einem 24:24-Unentschieden.

Der TUSEM Essen hat im Heimspiel gegen die Eulen Ludwigshafen ein Unentschieden geholt. Am Ende stand es 24:24 (12:12), damit steht die Mannschaft von Trainer Jamal Naji vorübergehend auf dem dritten Tabellenplatz der 2. Handball-Bundesliga.

In der Arena „Am Hallo“ trafen alte Bekannte aufeinander. Noch in der vergangenen Saison spielten der TUSEM und die Eulen in der 1. Liga, mussten dann aber gemeinsam den Weg in das Unterhaus antreten. Nun ging es also wieder um Punkte, die von Beginn an hart umkämpft waren. Beide Mannschaften stellten eine recht kompakte Abwehr auf die Platte und konzentrierten sich darauf möglichst wenig Gegentore zu kassieren. Dies gelang den Essenern sehr ordentlich, zudem konnten sie im Angriff immer wieder über Kreisläufer Markus Dangers gefährlich vor das Tor kommen. Der Neuzugang war sehr agil und immer wieder anspielbar.

Ludwigshafen war außerdem teilweise etwas zu hektisch in den Angriffen und so konnte sich der TUSEM erst einmal etwas absetzen (7:4, 13.). Eulen-Trainer Ceven Klatt nahm die erste Auszeit, doch es dauerte noch etwas, bis seine Mannschaft besser in das Spiel fand. Aber dieser Moment kam tatsächlich. Nach gut 20 Minuten war bei den Gästen mehr Schwung im Spiel, unter anderem machte Stefan Salger den Essenern Probleme. Die Hausherren kamen etwas aus der Spur und mussten zusehen, wie die Eulen noch vor der Pause zum 12:12 ausgleichen konnten.

Der Trend sprach rund um die Halbzeit nicht für das Team von der Margarethenhöhe. Doch diese kam mit viel Schwung und guten Ideen aus der Kabine. Schnell war der Drei-Tore-Vorsprung wieder hergestellt und es schien, als könne sich der TUSEM vorentscheidend absetzen. Die Abwehr arbeitete gut, auch dank einiger Paraden von Torhüter Sebastian Bliß. Sie bildete die Basis für schnelle Angriffe. Unter anderem war Lukas Becher einer der Vollstrecker und heizte den Fans in der Halle ein.

Doch wie schon in der ersten Halbzeit, ließen die Essener nun wieder etwas nach. Ludwigshafen stabilisierte sich in der Abwehr und sorgte dafür, dass die Gastgeber immer wieder abprallten. So schmolz der Vorsprung des TUSEM immer weiter und die Begegnung mündete in einer packenden Schlussphase. Nun stand das Spiel auf des Messers Schneide und hätte zugunsten beider Seiten ausgehen können. Beide Teams leisteten sich einige Fehler und verpassten es den Deckel drauf zu machen. Die Eulen waren wenige Sekunden vor dem Ende noch einmal in Ballbesitz, doch scheiterten im letzten Moment an Bliß im Essener Tor. Der Keeper sicherte seiner Mannschaft damit immerhin einen Punkt.

„Direkt nach dem Spiel fühlt es sich erstmal nach einem Punktverlust an. Ich finde, dass wir über 50 Minuten die bessere Mannschaft waren, aber wir waren nicht clever genug, um die zwei Punkte mitzunehmen. Wir hätten das Spiel sogar noch verlieren können. Es waren zu viele technische Fehler und die Eulen haben es in der Abwehr gut gemacht. Es war ein absoluter Fight und mit unseren Fans im Rücken war es trotz des verpassten Sieges richtig geil. Und wir haben unser Etappenziel nach sechs Spielen erreicht und wenn wir so weitermachen, dann siehts gut aus“, sagte TUSEM-Torwart Sebastian Bliß.

Trainer Jamal Naji sagte außerdem: „Die Spiele gegen die Eulen waren immer eng. Sie haben uns taktisch viel weggenommen, wir haben ihnen aber auch viel weggenommen. Es war eine sehr abwehrdominierte Partie, in der wir in beiden Halbzeiten jeweils die ersten zwanzig Minuten besser waren als der Gegner. Im Angriff haben wir uns zu selten an den Matchplan gehalten und zu wild Handball gespielt. Zum Ende hin müssen wir froh sein, dass wir den einen Punkt noch mitgenommen haben.“

Für den TUSEM steht nun wieder ein Auswärtsspiel an. Am Sonntag, den 24. Oktober, geht es gegen die Rimpar Wölfe (Anwurf 17 Uhr, S.Oliver Arena).

TUSEM Essen – Eulen Ludwigshafen 24:24 (12:12)

TUSEM: Bliß, Diedrich; Beyer (7/4), Glatthard, Rozman (1), Dangers (5), Homscheid, Becher (4), Ignatow, Szczesny (1), Bergner, Müller, Firnhaber (1), Seidel, Morante (3), Klingler (2/1).

Eulen: Asanin, Urbic; Salger (5), Dietrich, Eisel, Keskic (2), Haider (1), Remmlinger (1), Falk (4), Hofmann (1), Bührer (1), Wagner (4/1), Meddeb, Neuhaus (2/1), Klimek, Klein (2).

Siebenmeter: 5/8 – 2/3. Strafminuten: 4 – 8 (Disq. Neuhaus, 38.). Schiedsrichter: Bona (Remscheid)/Frank (Radevormwald). Zuschauer: 1833.

Quelle: TuSEM Essen

Foto: Ewert