11.02.2022  2. HBL

Lübeck und Ferndorf gelingt Sensation: Gummersbach und Hagen lassen Punkte liegen

Dem VfL Lübeck-Schwartau und dem TuS Ferndorf gelang am Freitagabend die Sensation. Während der TuS Ferndorf chancenlose Hagener mit 19:29 im NRW-Derby überrennen konnte, gewann der VfL Lübeck-Schwartau nach einem Nerven-Krimi gegen Aufstiegsaspirant Gummersbach mit 31:29.

VfL Lübeck-Schwartau vs. VfL Gummersbach

Vor heimischer Kulisse fand der VfL Lübeck-Schwartau hervorragend ins Spiel. Gleich zwei Mal in Folge verwandelte Mex Raguse den Ball im Netz der Gummersbacher. Doch nach der schnellen Zwei-Tore-Führung der Gastgeber brachte vor allem VfL-Keeper Martin Nagy seine Teamkollegen ins Spiel und stoppte vorzeitig den Lauf der Schwartauer. Nach anfänglichen Schwierigkeiten erholte sich auch die Gummersbacher Offensive und nutzte die Fehler der Schwartauer gnadenlos aus. Zudem bekam der VfL immer mehr Zugriff in der Abwehr, sodass den Gastgebern erst wieder in der 10. Minute der dritte Treffer gelang. In der 16. Minute wurde Schwartau durch eine rote Karte von Martin Waschul geschwächt. Danach zeichnete sich auf Seiten der Schwartauer eine „Jetzt-erst-recht-Mentalität“ ab. Zwei Minuten vor Ende der ersten Halbzeit witterten die Gastgeber ihre Chance zum Ausgleich. Nach dem Ausgleichstreffer von Markus Hansen, belohnte sich auch Lübecks Paul Skorupa und schickte die Gummersbacher mit einem Spielstand von 15:14 in die Pause.

Die zweite Hälfte entwickelte sich zu einer nervenaufreibenden Zitterpartie, die zur Freude der Schwartauer mit der Schlusssirene endete. Eine Minute vor Schluss beging Gummersbachs Ellidi Snaer Vidarsson ein Foul an Niels Versteijnen, welches mit einer Zwei-Minuten-Strafe und einem Siebenmeter geahndet wurde. Versteijnen bewies starke Nerven und traf zum 30:29. Klima Matej vollendete den gelungenen Abend der Hanseaten mit einem letzten Treffer zum 31:29.

VfL Eintracht Hagen vs. TuS Ferndorf

Gegen den VfL Eintracht Hagen konnte Schlusslicht Ferndorf ohne Druck aufspielen. Bereits in den ersten 10 Minuten zeichnete sich ab, das der TuS Ferndorf nicht nur fähig ist mit Hagen mitzuhalten, sondern auch in Hagen auf Punktejagd zu gehen. Insbesondere Ferndorfs Spielmacher Julian Schneider überzeugte mit Spielintelligenz und Durchschlagskraft. Nach 20 Minuten führten die Gäste mit 6:10 und bauten ihren Vorsprung in der 27. Minute zu einer Sechs-Tore-Führung gegen den Tabellenvierten aus. Ferndorf zwang Hagen vor allem in der Defensive zu einfachen Fehlern und hatte stets eine treffsichere Antwort parat. Auch nach der Halbzeitpause ließen sich die Ferndorfer nicht von ihrem Tempo-Handball abbringen und  spielten sich in einen Rausch. Insbesondere TuS-Spieler Rutger ten Velde wurde immer wieder gekonnt in Szene gesetzt und verwandelte insgesamt 10 Treffer gegen den VfL Eintracht Hagen. Schlussendlich konnte der TuS Ferndorf dank einer überragenden Leistung mit 19:29 gegen phasenweise überforderte Hagener gewinnen.

Quelle: Red / Foto: Schaffrath