27.02.2022  2. HBL

Knapper Auswärtssieg: Noah Beyer lässt Essen jubeln

Essens Linksaußen Noah Beyer erwischte keinen glänzenden Abend, im entscheidenden Moment war er vom Siebenmeterstrich dann aber zur Stelle und markierte 90 Sekunden vor Ende der Partie den Treffer zum 25:24-Endstand aus Sicht des TuSEM. Während Coburg damit eine weitere bittere Niederlage einstecken musste, springen die Essener vorübergehend auf Tabellenplatz vier.

Die Enttäuschung war groß bei der Mannschaft des HSC und natürlich auch bei den knapp 1000 Coburger Fans, die nach dem Spiel ein Sonderlob von Gästetrainer Naji für ihren Support bekamen. Wieder einmal konnten sich die Gelb-Schwarzen nicht für eine starke kämpferische und mutige Leistung belohnen. Aber es gehört natürlich auch zur Wahrheit dieser Partie, dass die Gastgeber nicht einmal in Führung lagen. Insofern ist der Essener Sieg natürlich keinesfalls unverdient. Und den Gästen gehörte auch zunächst nicht nur die Anfangsphase des Spiels, sondern die gesamte erste Hälfte.  Während sich die Coburger immer wieder an der Gästeabwehr aufrieben und sich buchstäblich jedes Tor ganz hart erarbeiten mussten, konnte sich der TuSEM auf die Durchschlagskraft seiner Shooter Firnhaber und Szczesny und den Spielwitz von Ellwanger und Morante Maldonado verlassen.  Letztlich waren sich beide Trainer darin einig, dass die Essener Führung zur Halbzeit durchaus höher als 14:12 hatte ausfallen können.

Dieser Spielstand ließ dem HSC zumindest noch alle Chancen und die Mannschaft kam spürbar mit viel Mut und Entschlossenheit aus der Kabine zurück. Der Gastgeber ging jetzt volles Risiko und agierte über weite Phasen der zweiten Hälfte mit dem siebten Feldspieler. Mit Erfolg: Schon nach zwei Minuten erzielte Tobi Varvne wieder den Ausgleich. Doch die Gäste ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und hielten abgezockt dagegen. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe.  Zwar liefen die  Hausherren fast ständig einem Rückstand hinterher, gaben sich aber zu keiner Zeit geschlagen. Und tatsächlich schien die Partie gegen Ende noch zu kippen. Wieder war es Varvne, der mit seinem Gewaltwurf zum 23:23 die Crunchtime einläutete.  Aber der HSC musste nun seinem kräftezehrenden Spiel doch mehr und mehr Tribut zollen. Die Wende sollte nicht mehr gelingen und auch der mehrfach mögliche Ausgleich blieb den Ankersen-Schützlingen am Ende leider versagt. Dennoch sollten die Schröder, Billek & Co eine große Portion Selbstvertrauen aus diesem Auftritt für die nächsten Aufgaben ziehen können.

Statistik:

HSC 2000 Coburg – TUSEM Essen 24:25 (12:14) 

HSC 2000 Coburg: Kulhanek (1), Jochens; Preller, Runarsson (1), Fuss (1), Toom, Billek (1), Mubenzem, Juskenas, Knauer (1), Varvne (6), Schäffer (2), Kurch, Grozdanic (4/3), Schröder (5), Bauer (2)

TUSEM Essen: Bliß, Diedrich; Beyer (4/3), Ellwanger (1), Glatthard (2), Kämper, Reidegeld (1), Dangers (1), Becher (1), Ignatow, Szczesny (5), Firnhaber (5), Seidel, Morante (5), Klingler

Siebenmeter: 3/3 – 3/3

Strafminuten: 4 – 10

Schiedsrichter: Loppaschewski/Blümel (beide Berlin)

Zuschauer: 1000

Quelle: HSC 2000 Coburg / Foto: Stache