21.02.2022  2. HBL

Gummersbach bleibt zuhause ungeschlagen

Auch gegen den ThSV Eisenach behielt der VfL Gummersbach seine weiße Weste in der SCHWALBE Arena. Zwar war es ein sehr umkämpftes Spiel, aber umso schöner feierte sich der 28:25-Heimerfolg (15:12) vor 1240 Zuschauern. Mit den gewonnen zwei Punkten konnten sie wieder etwas Abstand in der Tabelle zwischen sich und ihrem ersten Verfolger, der HSG Nordhorn-Lingen, schaffen.

Die Gastgeber starteten mit einer konzentrierten Defensive in die Begegnung und fingen gleich den ersten Angriff der Eisenacher ab. Den folgenden Gegenstoß verwandelte Julius Fanger zum 1:0 für den VfL (1. Minute), der ohne den verletzten Janko Božović mit Szymon Dzialakiewicz neben Ole Pregler und Julian Köster im Rückraum begann. Ein weiterer Ballgewinn der Gummersbacher Abwehr führte in der neunten Minute auch zum 4:2-Treffer durch Lukas Blohme. Peu à peu kamen die Hausherren auch im Angriff besser in Schwung und erhöhten ihre Führung in der 16. Minute per Strafwurf durch Blohme auf 8:5. Der Rechtsaußen überzeuge wie schon beim vergangenen Spiel gegen Hagen durch gute Antizipation in der Defensive und Effizienz in der Offensive. So steuerte er beim 9:6 in Minute 18 bereits seinen fünften von schlussendlich neun Treffern für sein Team bei.

Die Gummersbacher verwalteten nun konsequent ihre Führung und überließen den Gästen in grün kaum Chancen zur Entfaltung. Ein starker Kempa-Trick von Dzialakiewicz auf Köster führte zum 10:7 nach 20 absolvierten Minuten. Ein schönes Tor der Oberbergischen folgte auf das nächste und verzückte die Zuschauer in der SCHWALBE arena. Mit dem 13:8 brachte Štěpán Zeman nach 24 Minuten erstmals fünf Tore zwischen sein Team und den ThSV. Auch Ivanišević im Tor der Blau-Weißen zeigte eine gute Partie und verzeichnete in der 28. Minute eine starke Parade beim Stand von 14:10. Zum Ende der ersten Halbzeit ließ der VfL noch einmal die eine oder andere Chance liegen, sicherte sich aber mit 15:12 einen Drei-Tore-Vorsprung zur Pause.

Das erste Ausrufezeichen im zweiten Durchgang setzte Ivanišević mit drei klasse Paraden in der 31. und 32. Minute. Vorne stockte der blau-weiße Motor allerdings noch, so dass die Eisenacher in Minute 34 auf ein Tor aufschlossen (15:14), ehe der nach der Pause eingewechselte Timm Schneider den ersten VfL-Treffer in Hälfte zwei erzielte und Köster kurz darauf den Drei-Tore-Vorsprung wiederherstellte (17:14, 35. Minute). Die Gummersbacher nahmen nun erneut Fahrt auf und erhöhten durch ihren Kapitän nach 40 Minuten auf 20:16. Abschütteln ließen sich die Eisenacher jedoch nicht, die stets um Antworten bemüht waren und die VfL-Abwehr weiter auf Trab hielten. Der Versuch, wieder auf zwei Treffer heranzukommen, misslang dem ThSV jedoch, woraufhin Blohme den Abstand im Gegenzug stattdessen wieder auf vier Tore erhöhte (22:18, 46. Minute).

Auch die folgende Auszeit der Eisenacher hatte keine Wendung im Spielgeschehen mehr zur Folge. Über das 25:20 durch Pregler (51. Minute) und das 27:23 durch Köster (57. Minute) verteidigten die Oberbergischen eine weitgehend beruhigende Führung auch in der Schlussphase der Begegnung. Dafür, dass es am Ende nicht noch einmal eng wurde, sorgten neben Ivanišević auch einige technische Fehler der Gäste, die es nicht mehr schafften, den nötigen Druck aufzubauen. Die Vorentscheidung des Spiels glückte dem serbischen Torhüter im Dress des VfL mit einem entschärften Siebenmeter beim Stand von 27:24 in der 59. Minute, ehe Ellidi Vidarsson mit dem 28:24 in der Schlussminute alles klarmachte. Zwar kassierten die Hausherren noch einen Treffer des ThSV, doch zu mehr als Ergebniskosmetik reichte dies den Gästen nicht mehr (28:25).

Stimmen des Spiels:

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Ich bin zufrieden mit dem Sieg und größtenteils auch mit unserer Abwehr und unserem Torhüter. Ansonsten fand ich, dass wir bei 80-85 Prozent Spritzigkeit waren und eher so gespielt haben, wie das Wetter draußen ist. Ich hätte mir mehr Engagement von meiner Mannschaft gewünscht. Aber man muss auch Respekt vor dem Sieg haben, denn mit Eisenach haben wir gegen einen guten Gegner gespielt. Man hat gemerkt, dass sie einen brandgefährlichen Rückraum haben. Wir hatten öfter vier bis fünf Tore Vorsprung und dann die Chance das Spiel nach Hause zu fahren. Dann haben wir aber zu viele einfache Fehler gemacht und Eisenach immer wieder eingeladen. Am Ende zählen die zwei Punkte, aber wir müssen uns im nächsten Spiel steigern.

Misha Kaufmann (ThSV Eisenach): Gratulation an Gummersbach für die zwei Punkte. Wir haben heute eine ganz gute Leistung gezeigt, vor allem mit Herz und Kampf gespielt. Am Ende scheitern wir an uns selbst und konnten nicht alles umsetzen, was wir wollten. Wir haben zu viele Fehler gemacht, die uns Gegenstöße gekostet haben. Dazu kamen zwei verworfene Siebenmeter, mal ein freier Ball vom Flügel oder vom Kreis, die wir nicht genutzt haben. Am Ende war es dann einfach zu viel. Insgesamt war es eine gute Reaktion auf die letzten beiden Spiele, das hat mir gut gefallen und ich hoffe, dass wir beim nächsten Spiel wieder so auftreten.