23.05.2022  2. HBL

Die HSG Nordhon-Lingen bleibt mit Sieg gegen Großwallstadt im Rennen um Platz 2!

Nach wechselhaften Leistungen der HSG Nordhorn-Lingen in den vergangenen Spielen, zeigten sie sich am Sonntag Abend von ihrer besten Seite. Souverän gewannen sie mit 31:25 (17:13) zuhause gegen den abstiegsbedrohten TV Großwallstadt.

Die Partie begann zwar mit dem 0:1, doch das war im ganzen Spiel die einzige Führung der Gäste, die wie in den letzten Spielen auch nur 13 Akteure im Aufgebot hatten. Schnell nahm die HSG im aufgeheizten Euregium (Kommentator Tobi Dankert: „Die Luft steht in der Halle“) das Heft in die Hand und stellte nach elf Minuten erstmals auf +3 (6:3). Wie zuletzt nahm Trainer Daniel Kubes früh personelle Wechsel vor, um die Belastung auf möglichst viele Spieler zu verteilen. Übrigens: Bis auf Wasielewski und Torbrügge, für den die Saison nach seiner im Training erlittenen Knieverletzung und vor seinem Wechsel auf den Geschäftsführer-Posten bei GWD Minden zu Ende ist, war der HSG-Kader heute komplett.

Weiter davonziehen konnten die Roten vor den Augen von Sommer-Neuzugang Alexander Feld allerdings noch nicht, wozu auch immer wieder Zeitstrafen beitrugen, welche die beiden Schiedsrichterinnen gegen die HSG verhängten. Bis zur Halbzeit mussten viermal Spieler der Gastgeber für zwei Minuten auf die Bank, genauso oft gab es 7-Meter für die abstiegsbedrohten Gäste. Auf der Gegenseite stand in beiden Statistiken nach 30 Minuten eine Null.

Beim 7:6 hatte Großwallstadt die Chance zum Ausgleich, der Wurf aufs „Empty Net“ landete jedoch – Glück für die Gastgeber – über dem Tor. Stattdessen stellte die HSG – nach eigener Auszeit – auf 9:6 (19.). Von da an agierten die Gäste , die es auch immer wieder über die „schnelle Mitte“ versuchten, in der Offensive fast durchgehend mit dem siebten Feldspieler – jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. Im Gegenteil: Keeper Bart Ravensbergen (!) gelang das 12:8 (24.). Ohnehin hatte der Niederländer heute wieder einen Schokoladentag erwischt und bis zur Pause schon 9 Paraden auf dem Konto – am Ende kam er auf 17 gehaltene Bälle und eine Quote von 44 %. Goed gedaan!!! Auch in der Halbzeit stand dann ein 4-Tore-Vorsprung zu Buche, beim Pausentee hieß es 17:13.

Die zweiten 30 Minuten begann mit vier 2:0-Läufen der beiden Mannschaften – bis zum 21:17 (43.). In diese Zeit fiel auch der einzige 7-Meter des Tages für die Gastgeber, den Markus Stegefelt wie zuletzt sicher verwandelte (Großwallstadt erhielt insgesamt sieben, von denen Bart zwei parierte). Beim 22:17 führte unser Team erstmals mit +5, woraufhin Pierre Busch seine Farben wieder heranbrachte. Der Rechtaußen (10/4 Tore; im Sommer => Eintracht Hagen) war heute der auffälligste Akteur des TV Großwallstadt und stellte auch Savvas Savvas in den Schatten. Der griechische Rückraum-Shooter (im Sommer => ASV Hamm-Westfalen) ist der zweiterfolgreichste Schütze der Liga, hat jedoch „nur“ eine Quote von 53 %, was heute bestätigt wurde. Er traf nur bei 4 von 12 Versuchen und war sichtlich unzufrieden.

Zurück zur HSG: Nach einer Auszeit von Daniel Kubeš (45.) erhielten die Gäste aus Unterfranken ihre erste Zeitstrafe, welcher Sekunden später eine zweite folgte. In doppelter Überzahl stellte unsere Mannschaft auf +6 (24:18; 48.), und ein TVG-Wechselfehler begünstigte die Roten noch zusätzlich. Sander Visser und erneut Bart Ravensbergen erzielten weitere Empty-Net-Goals, Letzterem sollte noch ein weiteres später leider nicht gelingen. Zwischenzeitlich wuchs der Vorsprung nun sogar einmal auf +8 (28:20; 54.), und am Ende stand ein kaum weniger deutliches 31:25 auf der Anzeigetafel.

Nach dem recht klaren Erfolg von Hamm gegen Eisenach tags zuvor (+5) hatten also auch die Roten ihre Hausaufgaben erledigt und jubelten mit 1.749 Fans im Euregium. Zwölf verschiedene Torschützen standen in der Statistik, die auf HSG-Seite von Robert Weber, Dominik Kalafut und Alex Terwolbeck angeführt wurde (jeweils 4). Daniel Fontaine hatte im fünftletzten Spiel seiner Karriere drei Treffer erzielt.

In der PK zeigte sich TVG-Trainer Maik Handschke enttäuscht, insbesondere mit dem Verwerfen freier Bälle seiner Angreifer. Gleichwohl gratulierte er zum verdienten Sieg. Daniel Kubeš zeigte sich dagegen natürlich sehr glücklich. Er lobte seine Abwehr, die nur beim Umstellen der Gäste auf den siebten Feldspieler eine Zeitlang Probleme gehabt habe. Und: „Wenn wir Tempo nach vorne gemacht haben, haben wir den Flow und das Momentum auf unserer Seite gehabt.“ Nicht zuletzt lobte er ausdrücklich den schon erwähnten „Fonny“.

Somit steht die HSG Nordhorn-Lingen weiter auf Platz 3 der Tabelle – sie hat ein Spiel sowie einen Plus- und einen Minuspunkt weniger als die Konkurrenz aus Westfalen.

Quelle und Foto: HSG Nordhorn-Lingen