13.03.2022  2. HBL

Die Eulen überzeugen zuhause gegen Essen

Nach einer unfassbar starken ersten Halbzeit der Eulen Ludwigshafen, war der Grundstein zum Heimsieg gegen den TUSEM Essen schon gelegt. Mit einem 20:12-Halbzeitergebnis ging es die Pause. Diesen 8-Tore Rückstand schaffte es Essen nicht mehr aufzuholen. Nach 60min stand ein 29:25-Endergebnis auf der Anzeigetafel, welches die Eulen zuhause vor 1607 Zuschauern feiern konnten.

Den Eulen fehlen neben den schon länger pausierenden Stammkräften Pascal Bührer, Pascal Durak, Jannek Klein und Jan Remmlinger die erkrankten Asse Hendrik Wagner, Jannik Hofmann und Alexander Falk. Auch der dritte Torhüter Leon Hoblaj fällt aus. Personalsorgen aber plagen auch Tusem-Coach Jamal Naji. Er muss neben Spielmacher Justin Müller mit Dimitri Ignatow und Lukas Becher auch zwei starke Außen ersetzen. Zudem steht Kapitän Jonas Ellwanger nicht zur Verfügung. In der 11. Minute – die Eulen führen 5:3 – scheint sich endgültig alles gegen die Mannschaft von Ceven Klatt verschworen zu haben: Stefan Salger sieht nach Foul an Tim Rozman eine überharte Rote Karte. Der zweitbeste Torschütze der Eulen auf der Strafbank, Hendrik Wagner, Torjäger Nummer eins, und Alex Falk, bislang drittbester Eulen-Werfer, im Krankenbett.

Zu Ehren von Robert Pfeffer, der Fan und Förderer der Eulen war, spielt „seine“ Mannschaft in Trikots, auf denen auf der Rückseite und der Brust steht: #für Robbie. Er wäre hellauf begeistert gewesen! Die Eulen-Rumpftruppe tritt mit großer Leidenschaft auf, sie spielt sich in einen Rausch. Zur Pause führen die Eulen, angeführt vom 36 Jahre alten Kapitän Gunnar Dietrich, der auf halblinks auch im Angriff ganz lange wirkungsvoll spielt, 20:12. Das ist auch ein Verdienst von Žiga Urbič, der in den ersten 30 Minuten zehn Paraden hat, beim Stand von 9:6 auch einen Siebenmeter von Noah Beyer abwehrt (16.).

Nach dem 11:9 Klinglers in der 19. Minute brillieren die Eulen und ziehen innerhalb von sechs Minuten auf 17:9 davon. Da trumpft vor allem auch Marc-Robin Eisel als couragierter Mittelmann auf. Er lässt sich von Fehlwürfen nicht entmutigen, macht sechs von zwölf, arbeitet zielgerichtet, verteidigt beherzt und zeigt sich als kluger, mutiger Passgeber. Davon profitiert Yessine Meddeb, der auf Rechtsaußen Alex Falk vertritt, fabelhaft spielt. Am Ende hat macht er bei sechs Würfen fünf Tore. Wie aufgedreht Linksaußen Enes Keskic – er macht acht von neun. Auf halbrechts springt nach Salgers Roter Karte Max Neuhaus in die Bresche. Er macht fünf von acht, lässt sich auch durch einen vergebenen Siebenmeter beim Stand von 25:21 nicht aus entmutigen und sorgt nach Eisel-Pass für das wichtige 26:22 (54.), dem „Eno“ Keskic das 27:22 folgen lässt (55.). Den Schlusspunkt zum 29:25 setzt Max Neuhaus mit seinem fünften Treffer bei acht Versuchen. Klasse das Einlaufen der Außen Meddeb und Keskic an den Kreis. Stark, wie Eisel als Mittelmann Regie führt. Und die beiden Kreisläufer, ganz Teamarbeiter, malochen: Max Haider und Christian Klimek geben der Abwehr Halt. Am Ende erlebt Debütant Veit Schlafmann seine erste Humba. Da sind auch Matej Ašanin, der Freund Urbič von außen toll unterstützt, der noch geschonte Julius Meyer-Siebert und Tim Schaller, die nicht zum Einsatz kommen, dabei. Und natürlich auch der strahlende Stefan Salger, den die Leistung der Kameraden sprichwörtlich von seinem Stuhl am Spielfeldrand reißt.

Quelle: Eulen Ludwigshafen / Foto: Reis