03.09.2022  2. HBL

Der Samstag in der 2. HBL: Kantersieg und Nervenkrimis

Am heutigen Abend war in der 2. Handballbundesliga alles dabei! Während die Aufsteiger aus Potsdam zeigten, dass sie in der Liga angekommen sind, sicherten sich die Absteiger aus Balingen nur ganz knapp die ersten zwei Punkte auswärts. Der VfL Lübeck-Schwartau und der TV Großwallstadt konnten nach einer spannenden letzten Minute den ersten Heimsieg feiern und Coburg startete mit einem Kantersieg in die Saison.

VfL Lübeck-Schwartau vs. HC Motor Zaporizhzhia

Es ging hin und her in dieser Partie. Weder der Gastgeber VfL Lübeck-Schwartau, noch die Gäste HC Motor Zaporizhzhia schafften es sich richtig abzusetzen. Eigentlich fing es für den VfL gut an. Nach 5 Minuten hatten sich die Lübecker bereits einen 3-Tore Vorsprung aufgebaut. Doch die Gäste fanden immer besser in die Partie und schafften es nach 15 Minuten Spielzeit einen 10:10 Ausgleich zu erzielen. Ab dann war die Partie auf Augenhöhe. Vor allem im Angriff wurden die Gäste immer effektiver. Mit einer zwischenzeitlichen Wurfquote von 72 Prozent ging der HCM verdient mit einer knappen 17:18 Führung in die Halbzeitpause.

Für das Team von Trainer David Röhrig entwickelte sich die Partie immer weiter zu einem harten Kampf. Mit einem schwachen Start in die zweite Halbzeit und zu vielen Fehler im Kreisanspiel mussten die Lübecker in der 40. Minute eine 5-Tore Führung von Zaporizhzhia hinnehmen. Auf einmal wendete sich dann aber wieder das Blatt. Mit weniger Risiko im Angriff und mit sicher verwandelten Würfen, stand es 5 Minuten vor Schluss plötzlich 34:34. In der Schlussphase bewiesen die Gastgeber dann Nervenstärke und siegten am Ende dank einer Parade von Dennis Klockmann mit 36:35.

1. VfL Potsdam vs. SG BBM Bietigheim

Im ersten Saisonspiel hat der 1. VfL Potsdam den ersten Sieg erzielt. Damit stellt er unter Beweis, das er ein ernst zunehmender Gegner ist. Das musste auch die SG BBM Bietigheim am heutigen Abend erfahren. Zwar war die Partie anfangs noch auf Augenhöhe und bis zur 20. Minute konnte sich keiner der beiden Mannschaften absetzen, am Ende der ersten Hälfte gingen dann aber die Potsdamer mit 13:11 in die Kabine. Das lag auch daran, dass die Bietigheimer eine doppelte Unterzahl hinnehmen mussten und dadurch den Anschluss verloren. 

Die zweite Hälfte fing für die Adler genauso gut an, wie die erste aufgehört hatte. Bis zur 45. Minute konnte die Mannschaft um Trainer Bob Hanning einen 3-Tore Vorsprung halten, ließ die Gäste dann aber nochmals ran. Durch dreit starke Toren hintereinander war die Partie ab der 47. Minute wieder auf Augenhöhe. Doch das weckte die Gastgeber aus Potsdam nochmals auf. Sie schlugen mit einem 6:1-Lauf zurück und gewannen am Ende deutlich mit 27:23.

Eulen Ludwigshafen vs. HBW Balingen-Weilstetten

Nicht umsonst hieß die Spielstätte der Eulen am heutigen Abend "rote Hölle". Die Partie zwischen den Eulen Ludwigshafen und dem HBW Balingen-Weilstetten war von Anfang an ein Hexenkessel. Es war eine enge Partie, die sich immer mehr emotional aufheizte. Nach 22 Minuten stand es nicht nur 13:13, sondern es gab auch eine rote Karte für den Ludwigshafener Maximilian Haider. Danach kassierte der HBW 2 mal 2 Minuten und musste in der zweiten Halbzeit einem 18:16 Rückstand hinterherlaufen. 

Die Eulen schafften zwischenzeitlich auf bis zu drei Tore wegzuziehen, konnten die Partie aber nicht vollends unter Kontrolle bringen, sodass sich am Ende eine hektische Phase entwickelte. In den letzten 5 Minuten war das Spiel an Spannung nicht mehr zu überbieten. Am Ende verwandelte der Balinger Oddur Gretarsson den entscheidenden 7-Meter. Oddur Gretarsson war mit 9 Toren und einer Wurfquote von 90 Prozent der beste Torschütze. Das Interessante an der Partie: Insgesamt gab es vier rote Karten.

TV 05/07 Hüttenberg vs. HSG Nordhorn-Lingen

Die HSG Nordhorn-Lingen beginnt mit einem Start-Ziel-Sieg in die Saison 22/23 gegen den TV Hüttenberg. Zu Gast bei den Hüttenbergern, stellte die HSG eine kompakte Abwehr und ließ den Gastgebern aus Hüttenberg zu Beginn kaum Zeit sich im Angriff zu ordnen und brachten sie so aus dem Konzept. Das Halbzeitergebnis fiel dann deutlich mit 8:14 für die Gäste aus. 

Auch in der zweiten Hälfte fanden die Hüttenberger keine Anschluss mehr in die Partie, sodass am Ende das Team von Trainer Daniel Kubes zwei Punkte mit nach Nordhorn nehmen kann.

TV Großwallstadt vs. ThSV Eisenach

Der TV Großwallstadt siegte am heutigen am Abend vor heimischer Kulisse gegen den ThSV Eisenach. Das Team von Trainer Igor Vori feiert damit nicht nur seinen ersten Saisonsieg, sondern gleichzeitig auch seinen ersten Start-Ziel-Sieg. Zu keinem Zeitpunkt ließen die Gastgeber die Führung aus den Händen und konnte nach 17 Minuten den ersten 3-Tore Vorsprung ausbauen. Zwar hielten die Eisenacher immer wieder dagegen, zur Halbzeit stand es dann aber 13:11 für die Großwallstädter.

In der zweiten Hälfte wurde es nochmals zum Ende spannend. In der 59. Minute konnten die Gäste aus Eisenach den Ausgleichstreffer erzielen, mussten aber am Ende ein 27:26 durch einen Treffer von Großwallstädter Mario Stark hinnehmen. 

HSC 2000 Coburg vs. HSG Konstanz

Während der Aufsteiger aus Potsdam in der 2. Handballbundesliga schon seinen ersten Sieg feiern kann. Muss die HSG Konstanz noch auf ihren ersten warten. Der HSC 2000 Coburg hat an diesem Abend seine Stärke bewiesen und dazu noch einen Sahnestart erwischt. Von Anfang an lief alles für die Coburger zusammen.

Nach 12 Minuten gab es schon die erste 8-Tore Führung für die Mannschaft um Trainer Brian Ankersen. Die HSG war am heutigen Abend chancenlos und konnte auch den 10 Tore-Rückstand in der zweiten Halbzeit nicht mehr aufholen. Am Ende gingen die Gastgeber aus Coburg 34:22 als verdienter Sieger vom Platz.

Alle Ergebnisse im Überblick:

VfL Lübeck-Schwartau vs. HC Motor Zaporizhzhia: 36:35 (17:18)
1. VfL Potsdam vs. SG BBM Bietigheim: 27:23 (13:11)
Eulen Ludwigshafen vs. HBW Balingen-Weilstetten: 33:34 (18:16)
TV 05/07 Hüttenberg vs. HSG Nordhorn-Lingen: 25:29 (8:14)
TV Großwallstadt vs. ThSV Eisenach: 27:26 (13:11)
HSC 2000 Coburg vs. HSG Konstanz: 34:22 (19:9)

Foto: Goeres