16.10.2021  2. HBL

Der Samstag in der 2. HBL: Alle Heimmannschaften haben Grund zum Jubeln!

Ein spannendes Spiel im Sachsen-Derby führte zur Punkteteilung zwischen dem EHV Aue vs. HC Elbflorenz 2006 und der ASV Hamm-Westfalen gewann gegen den Tabellen Nachbarn. Der TV Hüttenberg zeigte eine Machtdemonstration gegen die Rimpar Wölfe und auch Rostock konnte beide Punkte gegen den TuS Ferndorf behalten. Im Spiel der Bundesliga Absteiger hatte die HSG Nordhorn-Lingen den längeren Atem.

HC Empor Rostock vs. TuS Ferndorf 25:20 (13:10)

Der HC Empor Rostock, erwischte den deutlich besseren Start ins Spiel. Die Hausherren konnten, vor 2281 Zuschauern in der Stadthalle, nach drei Minuten per 7m das erste Tor der Partie erzielen und gaben diese Führung in der ersten Halbzeit auch nicht mehr ab. Beiden Mannschaften war die Bedeutung des Spiels deutlich anzumerken, Rostock als Aufsteiger im Kampf um den Klassenerhalt und Ferndorf, die auf dem 19., jetzt 20., Platz im Tabellenkeller verweilten. Der Druck führte auf beiden Seiten zu enorm vielen technischen Fehlern und einem sehr zerfahrenen Spiel. Nach 8:4 in der 15. Minute gingen die Rostocker mit einer 13:10 Tore Führung in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit erschienen die Rostocker jedoch wie ausgewechselt. In der 35. Minute fiel der 13:13 Ausgleich für den TuS und der HC scheiterte immer wieder an Tim-Dominik Hottgenroth, dem Torhüter von Ferndorf. Eine Auszeit von Empor-Trainer Till Wiechers ließ nicht lange auf sich warten. Nach insgesamt acht gespielten Minuten fiel dann endlich das erste Tor zum 14:13. Dass Ferndorf in dieser Phase nicht weiter davonziehen konnte, verdankten sie einem sehr gut aufgelegten Leon Mehler, der sie, hinten im Kasten, im Spiel halten konnte. So zerfahren, wie sich beide Mannschaften in der ersten Halbzeit zeigten, ging es auch weiter. Insgesamt gab es 12 2min Strafen und eine glatt rote Karte. Empor zeigte schlussendlich mehr Konstanz und holte sich diesen Arbeitssieg.

EHV Aue vs. HC Elbflorenz 2006 26:26 (11:13)

Das Sachsen-Derby, in der Erzgebirgshalle mit über 1000 Zuschauern, versprach von Anfang an ein Spiel mit viel Spannung zu werden. Nicht nur der Derby Charakter, sondern auch die Tabellenplatz Nähe, der beiden Mannschaften zueinander, ließ die Handballherzen höher schlagen. Mit einem 3:1 Start, über eine 5:3 Führung in der 12. Minute, erwischte die Heimmanschaft den besseren Einstieg in die Partie. Sie ließen den Gästen aus Dresden jedoch Luft und so konnte der HC Elbflorenz 2006 in der 18. Minute erstmals zum 8:8 Ausgleich gelangen. Neuzugang Michael Schulz erzielte in der 22. Minute das Tor zur ersten Führung. Diese konnte sogar noch um zweites Tor erweitert werden, sodass sie mit einem Halbzeitstand von 11:13 in die Kabinen gingen.

In der zweiten Hälfte wurde der Vorsprung der Dresdener direkt weiter ausgebaut und spätestens in der 44. Minute sahen sie, bei einem Zwischenstand von 21:16, schon wie die Sieger aus. Aue gab daraufhin aber nicht auf und eine Deckungsumstellung ließ sie Stück für Stück wieder rankommen. In der Schlussphase schafften sie es bis auf 25:26 zu verkürzen und durch einen Ballgewinn und schnellen Treffer von der Außenposition, ließ Kevin Roch die Halle zum Ausgleich, jubeln. Die letzten paar Sekunden auf der Uhr konnte der HC Elbflorenz nicht mehr für sich nutzen und so trennten sich die beiden Sachsener Mannschaften, nach dieser dramatischen Schlussphase, mit einem Unentschieden.

ASV Hamm-Westfalen vs. SG BBM Bietigheim 30:24 (13:12)

Auch der ASV Hamm-Westfalen erwischte einen guten Start zuhause gegen die SG BBM Bietigheim. Eine anfangs 2-Tore-Führung konnten sie allerdings nicht weiter ausbauen. Vorallem der wurfstarke Sven Wesseling, der knapp die Hälfte aller Tore in der ersten Halbzeit für die SG machte, trug viel dazu bei, dass Bietigheim den Anschluss nicht verlor.

Der 13:12 Halbzeitstand gab noch keinen Aufschluss darüber, wie deutlich der Tabellen Siebte gegen den Tabellen Achten gewinnen würde. In der zweiten Hälfte der Partie funktionierte fast alles, was die Westfalener machten. Dadurch konnten sie Stück für Stück konstant ihre Führung ausbauen und schlussendlich sehr souverän mit 30:24 gegen die SG BBM Bietigheim gewinnen.

TV 05/07 Hüttenberg vs. DJK Rimpar Wölfe 32:23 (16:10)

Die Rimpar Wölfe reisten am sechsten Spieltag in das etwa 140km entfernte Sportzentrum Hüttenberg, um dort auf die Gastgeber des TV 05/07 Hüttenberg zu treffen. Die Favoritenrolle war klar: Der Tabellen Vierte trifft zuhause auf den Tabellen 15., der zusätzlich noch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hat. Und dieser Rolle wurde Hüttenberg auch gerecht, sie gingen von Anfang an in Führung und ließen auch keine der Gäste zu. Großen Anteil daran hatte der Hüttenberg Torwart Dominik Plaue, der mit einer 41,2% Quote an gehaltenen Bällen und einer 16:10 Führung in die Halbzeitpause ging.

Die DJK Rimpar Wölfe mussten in der zweiten Hälfte etwas riskieren. Sie versuchten es mit dem neu eingewechselten Andreas Wieser, welcher die Abwehr verstärken sollte, doch der Erfolg blieb leider aus. Einige technische Fehler und Fehlwürfe der Wölfe ließen eine Verkürzung der Führung leider nicht mehr zu. Nach 60min und einem deutlichen Tore-Vorsprung konnten die Hausherren das Spiel gewinnen.

Bester Werfer des TV 05/07 Hüttenberg war Dominik Mappes mit sieben Toren und Benedikt Brielmeier konnte fünf, zu den erzielten 23 Toren der Wölfe, beitragen. 

HSG Nordhorn-Lingen vs. HSC 2000 Coburg 29:26 (11:14)

Im Duell der Bundesliga Absteiger traf der HSC 2000 Coburg, in der Emsland Arena vor knapp 1900 Zuschauern, auf die HSG Nordhorn-Lingen. Auch in diesem Spiel erzielte die Heimmanschaft das erste Tor in der Partie. Die Anfangsphase zeigte sich sehr ausgeglichen, erst ab der 18. Minute konnten sich die Gäste eine kleine Führung erspielen. Nach dem 6:9 reagierte Nordhorn Coach mit einer Auszeit, um den Lauf der Coburger zu unterbrechen. Jedoch ohne Erfolg. Die Defensive und Offensive des HC 2000 spielten konstant und führte nach 30 Minuten mit 11:14.

Am Anfang der zweiten Hälfte begann für die HSG Nordhorn-Lingen die Aufholjagd. Mit dem Wurf von Georg Pöhle erzielten sie in der 36. Minute den Ausgleichtreffer zum 17:17. Von da an war das Spiel wieder offen. Dieses Mal waren es die Hausherren, die die besseren Momente hatten. Sie konnten durch viele gute Aktionen in der Offensive und einigen Paraden von Björn Buhrmester eine kleine Führung erspielen, die sie auch bis Abpfiff behielten. Herausragend in diesem Spiel war Georg Pöhle der acht Tore mit einer 89% Quote für die Sieger erzielte.

Alle Ergebnisse in der Übersicht:

HC Empor Rostock - TuS Ferndorf 25:20 (13:10)
EHV Aue - HC Elbflorenz Dresden 26:26 (11:13)
TV 05/07 Hüttenberg - DJK Rimpar Wölfe 32:23 (16:10)
ASV Hamm-Westfalen - SG BBM Bietigheim 30:24 (13:12)
HSG Nordhorn-Lingen - HSC 2000 Coburg 29:26 (11:14)
Foto: Moritz Kaufmann/ASV