27.04.2022  2. HBL

Der Mittwoch in der 2. HBL: Coburg bezwingt Elbflorenz erneut, Rostock beendet Negativlauf

Nur fünf Tage nach dem ersten Sieg gegen Elbflorenz hat Coburg auch das zweite Duell in dieser Saison für sich entschieden. Ebenso Grund zur Freude haben die Akteure des HC Empor Rostock. Nach zuletzt neun Niederlagen in Folge gelang dem Aufsteiger im Heimspiel gegen Grosswallstadt endlich wieder ein Sieg. Der dritte Sieger des Abends sind die Eulen Ludwigshafen, die sich in einem torarmen Spiel in Dormagen durchsetzen konnten. Die Partien im Überblick:

HC Elbflorenz 2006 vs. HSC 2000 Coburg 25:29 (13:15)

Zweiter Streich des HSC 2000 Coburg. Fünf Tage nach dem ersten Sieg haben die Coburger auch das Nachholspiel gegen den HC Elbflorenz 2006 für sich entschieden. Dabei fanden die Hausherren gut in die Partie und machten schnell deutlich, dass eine Revanche für die Niederlage von Freitag das ausgeschriebene Ziel des Abends war. Die Gäste aus Coburg ließen sich vom starken Start der Gastgeber jedoch nicht wirklich beeindrucken und konnten dank eines 3:0-Laufs beim 8:9 (17.) erstmals die Führung übernehmen. Auch aufgrund des siebten Feldspielers fanden die Schützlinge von HSC-Trainer Brian Ankersen in der Offensive mehr und mehr gute Lösungen. Folgerichtig ging es mit einer knappen 15:13-Führung für Coburg in die Halbzeit.

Die ersten beiden Treffer des zweiten Durchgangs gehörten den Hausherren - Ausgleich. Doch wie auch im ersten Spielabschnitt blieben die Gäste ruhig und blieben ihrer Marschroute treu. Und das mit Erfolg. Beim zwischenzeitlichen 18:23 (47.) konnten die Coburger erstmals auf fünf Tore davonziehen. Maßgeblich beteiligt an diesem Vorsprung waren Coburgs Rückraumakteure Tobias Varvne und Tumi Steinn Runarsson, die immer wieder die richtigen Entscheidungen trafen und auch selbst sehr torgefährlich waren. Wer das Spiel an dieser Stelle als entschieden eingestuft hatte, sah sich anschließend getäuscht. Dresden stellte auf eine sehr offensive Deckung um und konnte den Gästen damit den Spielfluss nehmen. Beim 24:26 (56.) war Elbflorenz wieder dran, zu mehr reichte es dann aber nicht mehr. Aufgrund eines Fehlpasses im Gegenstoß verpassten die Hausherren die letzte Chance auf einen Punkt. So feierte der HSC einen letztlich verdienten Auswärtssieg.

HC Empor Rostock vs. TV Grosswallstadt 38:36 (17:13)

Der Bann ist gebrochen. Nach zuletzt neun Niederlagen in Serie hat der HC Empor Rostock endlich wieder gewonnen. Gegen die abstiegsbedrohten Gäste aus Grosswallstadt behielten die Hausherren letztlich verdient die Oberhand und bauten damit ihren beruhigenden Vorsprung zu den Abstiegsrängen auf neun Zähler aus. Die 2931 Zuschauer in der Stadthalle Rostock bekamen ein wahres Torfestival geboten. Der erste Treffer des Abends ging auf das Konto von TVG-Linkshänder Frieder Bandlow. Das 2:1 (3.) aus Sicht der Gäste sollte dann aber auch schon die letzte Führung für Grosswallstadt sein. Die Gastgeber drückten dem Spiel anschließend ihren Stempel auf und beeindruckten den TVG vor allem mit einer offensiven Abwehr. Die Gäste fanden selten gute Lösungen, besonders das Spiel von Rückraumshooter Savvas Savvas kam durch die gallige Abwehr des HC kaum zur Entfaltung. Die 17:13-Halbzeitführung war die logische Konsequenz.

Auch in Hälfte zwei nahmen die Hausherren den Fuß nicht vom Gas. Beim zwischenzeitlichen 24:17 (38.) schien die Begegnung fast schon vorentschieden. Doch die Gäste stemmten sich anschließend mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage. Nach einem 4:0-Lauf des TVG war die Partie beim 24:21 (43.) zumindest wieder halbwegs offen. Beide Mannschaften boten in der Schlussviertelstunde sehenswerten Tempohandball. Die Defensivreihen hatten kaum noch Zugriff auf das Spiel. An der konstanten Führung der Rostocker sollte dies aber nichts ändern. Zwar konnten die Gäste noch auf zwei Tore verkürzen, für mehr reichte es aber nicht mehr.

TSV Bayer Dormagen vs. Eulen Ludwigshafen 17:18 (9:9)

Wesentlich seltener fand der Ball heute Abend im TSV Bayer Sportcenter den Weg ins Tor. Nach 60 umkämpften Minuten konnten sich die Eulen letztlich über einen knappen Auswärtssieg und zwei Zähler auf dem Habenkonto freuen. Die Gäste fanden zu Beginn besser in die Partie und führten nach etwas weniger als acht Minuten bereits 1:4. Nur wenige Sekunden später musste Ludwigshafen dann aber einen Rückschlag verdauen. Rückraumshooter Stefan Salger sah die rote Karte. Bis zum zwischenzeitlichen 4:7 (19.) konnten die Eulen den drei Tore Vorsprung noch verteidigen, anschließend sorgten die Hausherren mit einem 3:0-Lauf für den Ausgleich. Die Abwehrreihen sowie die Torhüter beider Teams drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Mit 9:9 ging es in die Kabinen.

Dormagens Alexander Senden eröffnete die zweite Halbzeit mit seinem Treffer zum 10:9 - die erste Führung für die Hausherren am heutigen Abend. Rückenwind sollte diese Tatsache den Gastgebern anschließend aber nicht verleihen. In den ersten 17 Minuten des zweiten Durchgangs konnte Dormagen lediglich zwei Tore erzielen. Zwar bekamen auch die Eulen ihren Motor in der Offensive nicht so wirklich ans Laufen, führten beim zwischenzeitlichen 11:14 (47.) aber wieder mit drei Toren. Der TSV gab nicht auf und kämpfte sich dank eines erneuten 3:0-Laufs zurück in die Partie. Fortan war es auf Seiten der Eulen Neuzugang Julius Meyer-Siebert, der das Herz in die Hand nahm und wichtige drei Treffer in der Schlussphase erzielte. Beim Stand von 17:18 trug der Gastgeber seinen letzten Angriff vor. In doppelter Überzahl kamen die abstiegsbedrohten Hausherren aber nicht mehr zum Ausgleich. Ian Hüter unterlief wenige Sekunden vor Ende der entscheidene technische Fehler. Jubel bei den Gästen, Enttäuschung bei Dormagen.

Alle Ergebnisse in der Übersicht:

HC Elbflorenz 2006 vs. HSC 2000 Coburg 25:29 (13:15)
HC Empor Rostock vs. TV Grosswallstadt 38:36 (17:13)
TSV Bayer Dormagen vs. Eulen Ludwigshafen 17:18 (9:9)

Foto: Fleischer