13.05.2022  2. HBL

Der Freitag in der 2. HBL: Schwartau mit Kantersieg, Wesseling-Show in Rimpar

Zum Auftakt in den 34. Spieltag der 2. HBL holen der VfL Lübeck-Schwartau und die Wölfe aus Rimpar jeweils zwei Punkte. Während die Hansestädter Coburg klar bezwangen, entwickelte sich zwischen Rimpar und Bietigheim ein wahrer Handballkrimi. Besonders bemerkenswert hierbei: Bietigheims Sven Wesseling traf allein in der zweiten Hälfte 13 Mal und verhalf somit seinem Team zum Auswärtssieg. Am morgigen Samstag sind 14 Teams im Einsatz und kämpfen um wichtige Punkte um ihr Saisonziel zu erreichen.

VfL Lübeck-Schwartau vs. HSC 2000 Coburg 37:25 (18:11)

In einer wilden Anfangsphase konnte sich zunächst kein Team wirklich absetzen. Die Hausherren agierten durchgehend mit dem siebten Feldspieler, leisteten sich aber einige Fehler. Coburg ließ aber mehrere Chancen auf das leere Tor aus und so stand es nach 12 Minuten 6:5. In der Folge verlor der HSC den Faden in der Offensive und so zog Lübeck-Schwartau auf 10:6 davon. Brian Ankersen legte die grüne Karte und bat seine Mannschaft zum Gespräch, doch die Hausherren blieben weiter am Drücker: Bis zur Pause baute der VfL seine Führung auf 18:11 aus.

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten dann aber die Gäste aus Franken. Durch sehenswerte Paraden des eingewechselten Jan Kulhanek im Tor  verkürzte der HSC auf 19:14. Der VfL Lübeck-Schwartau ließ sich aber nicht beirren und stellte kurze Zeit später den alten Abstand wieder her. In den letzten Minuten ging es munter hin und her, keine der Mannschaften bekam in der Deckung wirklich Zugriff, so dass die Hausherren letztlich klar mit 37:25 gewannen. 

Bester Werfer des VfL war Niels Versteijnen mit sieben Treffern. Der Niederländer blieb nach dem Spiel im Interview aber bescheiden: "Heute war nicht einer gut, sondern alle! Jeder der rein gekommen ist, hat 100% gegeben und ein tolles Spiel gemacht."

DJK Rimpar Wölfe vs. SG BBM Bietigheim 32:35 (16:15)

Das zweite Spiel des Freitagabend startete rasant: nach 12 Minuten führten die Gäste mit 6:8 und zwangen Wölfe-Trainer Julian Thomann zur ersten Timeout. Mit vier Toren in Folge wendeten die Hausherren die Partie und legten auf 10:8 vor. Lukas Böhm sorgte wenige Minuten später mit einem schönen Treffer aus dem Rückraum  für den 16:15-Halbzeitstand. 

Bis zum 23:19 sah es so aus, wie wenn das Pendel in Richtung der Hausherren ausschlägt, doch die Gäste aus Bietigheim gaben sich nicht auf und glichen beim 24:24 wieder aus. Angetrieben wurden sie vom überragenden Sven Wesseling, der allein im zweiten Durchgang 13 Treffer erzielte. In einer spannenden Endphase traf erst Paco Barthe per Unterarmwurf zum 32:33 und nach einem Ballverlust der Wölfe war es erneut Wesseling von der Siebenmeterlinie zur Zwei-Tore-Führung. Auch nach einer Wölfe-Auszeit wollte der Ball nicht mehr ins Bietigheimer Tor und so setzte Christian Schäfer den Schlusspunkt zum 32:35-Auswärtssieg.

Bietigheim gewinnt somit nach zwei Niederlage in Serie, Rimpar geht nach der Pleite in Dresden erneut leer aus.

Foto: Schaffrath