10.12.2021  2. HBL

Der Freitag in der 2. HBL: Krimisiege für Gummersbach und Rostock, Bietigheim dreht Partie in Lübeck nach verschlafenem Start

Was für ein Handballabend in der 2. HBL! Bereits die ersten beiden Partien liefern Spannung bis in die letzten Sekunden und auch die späten Spiele entwickeln sich in hochdramatische Krimis. Der VfL Gummersbach kann hauchdünn gegen den HC Elbflorenz 2006 gewinnen, Rostock setzt sich mit einem Tor gegen den EHV Aue durch und der VfL Eintracht Hagen siegt knapp in eigener Halle. Die SG BBM Bietigheim dreht die Partie in Lübeck nach einem 1:8-Start und der HSC 2000 Coburg gewinnt nach starker erster Hälfte in Dessau.

HC Empor Rostock vs. EHV Aue 35:34 (17:17)

Der HC Empor Rostock fährt den nächsten Heimsieg ein. Auch gegen den EHV Aue vertraut HCE-Coach Till Wiechers konsequent auf das Angriffsspiel mit dem siebten Feldspieler. Und die Taktik zahlte sich aus! Im Angriff fand sein Team immer wieder die Kreisläufer und auch Robin Breitenfeldt auf der Rückraum Mitte Position erwischte einen Sahnetag. Nach 60 Minuten waren er und Kevin Roch mit neun Treffern jeweils die besten Schützen des Abends.

Den entscheidenden Treffer setzte aber Jonas Thümmler, als er mit seinem Heber zum 35:33 die letzten Hoffnungen des EHV begrub.

VfL Gummersbach vs. HC Elbflorenz 2006 30:29 (12:15)

Ein wahrer Krimi entwickelte sich auch zwischen dem VfL Gummersbach und dem HC Elbflorenz 2006. Bereits in der Anfangsphase wurde klar, dass die Gäste alles in die Waagschale werfen und dem Tabellenführer einen großen Kampf bieten würden. Nach einem blitzschnellem Tempogegenstoß zum 4:6 nahm Gudjon Valur Sigurdsson seine erste Auszeit. Doch auch in der Folge unterliefen dem VfL zu viele Fehler, so dass der Isländer beim 9:14 bereits die zweite grüne Karte auf den Zeitnehmertisch legte.

Bis zur Pause verkürzte sein Team auf 12:15, beim 20:20 gelang dann erstmalig wieder der Ausgleich. Immer wieder scheiterten die Dresdner nun am starken Tibor Ivanisevic und so deutete beim 29:26 vieles auf einen Sieg des Favoriten hin. Doch die Gäste wehrten sich noch einmal und hatten im letzten Angriff die Chance auf das Remis. Dieser brachte jedoch keinen Torerfolg mehr ein, da zuerst Julius Fanger den Wurf von Sebastian Greß blokte und der anschließende Wurf von René Zobel nicht an dem Matchwinner Ivanisevic vorbeikam. 

Dessau-Rosslauer HV 06 vs. HSC 2000 Coburg 28:30 (12:17)

Ein Auf- und Ab erlebten auch die Zuschauer der Partie zwischen dem DRHV 06 und dem HSC 2000 Coburg. Während die Franken die erste Hälfte dominierten und mit 12:17 in Front lagen, waren die Hausherren in den zweiten Minuten besser und somit auch nah dran, etwas Zählbares gegen den Favoriten mitzunehmen.

Max Scheithauer erzielte in der letzten Spielminute den 28:29 Anschlusstreffer, doch die Gäste spielten nach ihrer Auszeit die letzten Sekunden herunter und brachten den Auswärtserfolg über die Zeit. Mit der Schlusssirene besorgte Max Preller dann sogar noch das 28:30.

Bester Schütze der Partie war Jakub Hrstka mit sieben Treffern, Florian Billek auf Seiten des HSC traf sechs mal.

VfL Eintracht Hagen vs. Eulen Ludwigshafen 29:27 (14:14)

In einer tollen Partie zeigte der VfL Eintracht Hagen einmal mehr, welches Potenzial in ihm steckt und besiegte die Eulen Ludwigshafen mimt 29:27 (14:14). Angeführt von einem starken Pouya Norouzinezhad (acht Treffer und fünf Assists) spielten sich die Hausherren immer wieder gute Chancen heraus. In der Defensive war Tobias Mahncke ein sicherer Rückhalt und konnte ganze 16 Eulen-Versuche entschärfen.

Somit bleibt Hagen dem Spitzenteam aus Gummersbach weiter auf den Fersen. Zumindest über Nacht ist man sogar am TV Hüttenberg vorbeigezogen, dieser trifft  am Samstag auswärts auf Emsdetten.

VfL Lübeck-Schwartau vs. SG BBM Bietigheim 31:35 (18:16)

Nach den Anfangsminuten hätte wohl keiner der 971 Zuschauer in der Hansehalle darauf gewettet, dass die Gäste diese Partie noch gewinnen. Die SG BBM Bietigheim verschlief den Start komplett und lag nach knapp zehn Minuten mit 8:1 im Hintertreffen. Doch nach und nach kämpfte sich das Team von Iker Romero heran und war beim 15:14 wieder auf Tuchfühlung.

In der zweiten Hälfte waren die Schwaben dann die bessere Mannschaft und hatten ihre überragenden Akteure in Dominik Claus, Christian Schäfer und Jonas Link. Alle drei steuerten jeweils sieben Treffer zum 31:35-Auswärtssieg im hohen Norden bei.

Alle Ergebnisse in der Übersicht:

HC Empor Rostock vs. EHV Aue 35:34 (17:17)
VfL Gummersbach vs. HC Elbflorenz 2006 30:29 (12:15)
Dessau-Rosslauer HV 06 vs. HSC 2000 Coburg 28:30 (12:17)
VfL Eintracht Hagen vs. Eulen Ludwigshafen 29:27 (14:14)
VfL Lübeck-Schwartau vs. SG BBM Bietigheim 31:35 (18:16)

Foto: Ising