28.04.2022  2. HBL

Coburg gelingt zweiter Streich: Erneuter Sieg gegen Elbflorenz

Nur fünf Tage nach dem ersten Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison stand man sich gestern in der Dresdner Ballsport Arena erneut gegenüber. Abermals behielten die Coburger mit 29:25 die Oberhand, feierten den dritten Sieg in Folge und sind nun seit fünf Partien ohne Niederlage. Auf Seiten der Gäste ragten besonders Tobias Varvne und Tumi Steinn Runarsson heraus, von denen nahezu alle Angriffsaktionen des HSC ausgingen.

Einiges konnte der HC im Gegensatz zum Hinspiel gegen den HSC Coburg ändern, aber nicht alles. Alles konnten die Sachsen auch nicht beeinflussen. So fehlten den Dresdnern erneut mehrere wichtige Akteure. Der HSC konnte da mehr auf seinen Kader zurückgreifen, auch wenn ihr bester Torschütze Florian Billek an diesem Tag fehlte.

Besser war auf jeden Fall diesmal die Chancenverwertung der Hausherren. Diese brachte ihnen zunächst auch bis zum 8:6 in Minute 11 leichte Vorteile. Bezeichnend für die Effektivität der Dresdner, HSC-Hinspielfaktor Jan Kulhanek wurde nach knapp 11 Minuten ohne Parade ausgewechselt. Während der HSC zunächst in Tobias Varvne seinen wichtigsten Akteur hatte, war es bei den Hausherren Rene Zobel der in den ersten 30 Minuten 5-mal traf. Was der HC jedoch nicht in Griff bekam, war wie schon im Hinspiel der Angriff der Oberfranken. Die Torwart-Abwehrkombination funktionierte bei den Dresdner zu oft im Spiel nicht. HC-Trainer Rico Göde: „Wer in der Abwehr keine Zweikämpfe gewinnt, kann nicht als Sieger vom Parkett gehen.“ So kassierte man bis zur Halbzeitpause 15 Gegentreffer. Ab dem 10:10 war bei beiden Mannschaften ein gewisser Leistungsabfall zu registrieren.  Die Dresdner mussten teilweise in ungewohnten Aufstellungen spielen, um nicht sämtliches „Pulver schon zu verschießen“. Der HSC hingegen nutzte seinerseits Überzahlsituationen sowie die Taktik 7 gegen 6, um sich bis zum Pausentee erfolgreich auf 2 Tore abzusetzen (13:15).

In der 2. Halbzeit glichen die Dresdner schnell auf 15:15 aus. Die Chance, in Führung zu gehen, ließ man hingegen liegen. Danach konnte der HC den Schwung der Anfangsminuten nicht halten. Ganz im Gegenteil, denn für gut 15 Minuten fand man im Angriff nur noch selten gute Lösungen. Die immer wieder eingestreuten leichten Fehler taten ihr Übriges. Die Coburger zogen inzwischen ihre Kreise. Vor allem die Rückraumachse Varvne und Runarsson machte den Sachsen immer wieder Probleme. Beide erzählten zusammen 13 Tore. So konnte sich der Gast nach und nach absetzen. In der 47. Minute führten die Oberfranken erstmals mit 5 Toren (18:23). Wie schon in Coburg wachten die Dresdner erst auf, als das Spiel vorentschieden schien. Bis auf 24:26 bzw. 25:27 konnte das Heimteam noch einmal verkürzen. Dann kam die Szene, die, knapp 90 Sekunden vor dem Ende, vielleicht noch hätte einen wohl glücklichen Punkt bringen können. Der HC gewann den Ball und beging beim schnellen Ballvortrag einen Fehlpass. Dies nutze der HSC dann postwendend zum 25:28 und damit zur endgültigen Entscheidung. Der Rest war ein Fehlwurf der Sachsen, ein Tor der Coburger und ein technischer Fehler des HC. Der letzte Fehler war auch etwas bezeichnend für das Dresdner Spiel ab Minute 15, denn von solchen einfachen Fehlern machten die Landeshauptstädter an diesem Tag einfach zu viele. So verlor der HC am Ende richtigerweise mit 25:29. Rico Göde: „Wir haben vor dem Spiel gesagt, wenn wir eine Chance auf Punkte haben wollen, können wir nicht wie in Coburg 29 Treffer kassieren. Das haben wir nicht geschafft und auch darum verdient verloren.“

Fazit: Der HSC Coburg gewann innerhalb von 5 Tagen zweimal verdient gegen den HC. Auch im 2. Spiel waren die Coburger besser und hatten zudem in Varvne und Runarsson zwei Akteure, die entscheidend zum Coburger Sieg beitrugen. Die Dresdner schafften es erneut nicht, die Abwehr stabil zu halten und waren es in Coburg noch die vielen vergebenen Chancen, war es diesmal die hohe Anzahl an einfachen Fehlern, welche dem HC das Genick brachen. So riss leider auch die Dresdner Heimserie von 5 ungeschlagenen Partien in Folge. Umso länger das Spiel ging, umso mehr merkte man den Dresdner auch die personelle Situation an. Diese Situation kann sicher, dass ein oder andere an dieser Niederlage erklären, der Dresdner Coach Rico Göde wollte diese Situation aber nach der Partie nicht als Ausrede gelten lassen. Positiv erwähnt werden soll die Leistung von Marius Noack im Tor. Der sonst 3. Torhüter der Sachsen zeigte eine gute Leistung nach langer Verletzungspause.

Statistik:

HC Elbflorenz 2006: Noack (5 Paraden), Mohs (8 Paraden) - Zobel (5), Niestroij, Emanuel (1), Dierberg (2), Dumcius (4), Kretschmer (3/1), Jungemann (3), Greß (3), Vanco, Klepp (2), Quade (1), Wellner, Buschmann (1)

HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Jochens (8 Paraden) - Preller, Runarsson (7), Fuß (4), Toom, Mubenzem (2), Juskenas, Knauer (3), Varvne (6), Schäffer, Kurch (4), Grozdanic (3/2), Schröder, Bauer

Quelle: HC Elbflorenz 2006 / Foto: Fleischer