30.04.2022  2. HBL

Auswärtssieg dank starker Schlussphase: Essen gewinnt in Lübeck

Der VfL Lübeck-Schwartau unterliegt TUSEM Essen mit 24:28 (13:13) und muss die zweite Niederlage in Folge einstecken. In einer ausgeglichenen Partie gaben die Lübecker das Spiel in der Schlussphase aus der Hand. Bester VfL-Werfer war Markus Hansen mit sechs Treffern, auf Seiten der Gäste traf Linksaußen Noay Beyer ebenfalls sechs Mal.

VfL-Trainer Michael Roth forderte „mehr Spannung“ von seinem Team im Heimspiel gegen TUSEM Essen, doch den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste. Die Defensive bekam zunächst keinen Zugriff, Torhüter Dennis Klockmann verletzte sich dann auch noch unglücklich bei einer Abwehraktion und musste durch Blaz Voncina ersetzt werden. Dennis Szczesny traf nach sechs Minuten bereits zum 3:6 für die Gäste.

Wie schon in Aue agierte der VfL unkonzentriert, machte offensiv zu viele Fehler und lud Essen so immer wieder zum Tempospiel und einfachen Toren ein. Eloy Morante Maldonado sorgte so für den Treffer zum 5:8 (12.). Michael Roth reagierte mit einer Auszeit – und die Worte des Trainers zeigten Wirkung. Mex Raguse traf dreimal in Folge und sorgte für den vielumjubelten 8:8-Ausgleich in der „Hansehölle“ (17.).

VfL verpasst höhere Führung

Je länger das Spiel lief, desto besser kam der VfL ins Spiel. Die Abwehr stand kompakter, Voncina parierte und die Offensive fand gute Lösungen im Spiel Sieben gegen Sechs. Markus Hansen erzielte mit dem Treffer zum 12:10 die erste Zwei-Tore-Führung für die Lübecker (25.). Doch in den letzten Minuten ließ das Roth-Team beste Chancen liegen und verpasste eine höhere Führung. Stattdessen legte Essen einen Drei-Null-Lauf hin. Mit einem 13:13-Unentschieden ging es schließlich in die Pause.

Die 1250 Zuschauer bekamen ein munteres Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe zu sehen. Die Lübecker verzichteten jetzt auf den siebten Feldspieler, kamen aber auch im Sechs gegen Sechs zu guten Abschlusssituationen – Jasper Bruhn traf aus dem Rückraum zum 17:15 (39.). Doch wie schon in der ersten Halbzeit meldete sich Essen schnell zurück, profitierte von Lübecker Fehlern und kam durch Rozman zum 18:18-Ausgleich (44.). Michael Roth zog seine zweite Auszeit.

Zu viele Fehler in der Schlussphase

Es blieb spannend, es blieb umkämpft. Der VfL konnte immer wieder vorlegen, doch Essen zog immer wieder nach. Individuelle Fehler brachten die Gäste immer wieder zurück in die Partie, so konnte Lukas Becher den 22:22-Ausgleich ins leere Tor der in Unterzahl agierenden Schwartauer werfen (51.).

Der VfL war verunsichert, ließ weitere Möglichkeiten liegen. Auf der anderen Seite machten es die Gäste besser, die durch die Treffer von Ignatow (53.) und Rozman (54.) mit 24:22 in Führung gingen. Kurios: Nach einem Wechselfehler bekam Torhüter Blaz Voncina eine Zweiminutenstrafe. Weil Dennis Klockmann verletzt auf der Tribüne saß, streifte sich Martin Waschul das Torhüter-Leibchen über (56.). Viel zu tun bekam Waschul allerdings nicht, denn sein Team verspielte vorne jetzt mehrfach den Ball, so dass Essen zweimal in Folge ins verwaiste VfL-Tor werfen konnte. Am Ende musste sich der VfL wie schon in Aue aufgrund zu vieler Fehler geschlagen geben, Essen gewann mit 24:28 in Lübeck.

Statistik:

VfL Lübeck-Schwartau – TUSEM Essen 24:28 (13:13) 

VfL Lübeck-Schwartau: Voncina, Klockmann - Ritterbach, Gonschor (3), Raguse (4), Mizumachi, Hansen (6/2), Löfström, Skorupa (1), Waschul, Schult (2), Versteijnen (2/1), Schrader (2/1), Kretschmer (1), Klima (2), Bruhn (1)

TUSEM Essen: Bliß, Diedrich - Beyer (6/4), Glatthard, Rozman (4), Becher (2), Ignatow (3), Szczesny (3), Müller (4), Firnhaber (3), Seidel, Morante (3), Klingler

Siebenmeter: 4/6 – 4/5

Strafminuten: 6 – 6

Schiedsrichter: Gimmler (Irxleben)/Rips (Magdeburg)

Zuschauer: 1215

Quelle: VfL Lübeck-Schwartau / Foto: Schaffrath