05.12.2021  2. HBL

Auf den Punkt gespielt: Hagen siegt glücklich in Aue

Die erste und einzige Führung reicht für den VfL Eintracht Hagen für den Sieg beim EHV Aue. Bis dahin lag Gastgeber Aue immer in Führung, musste sich abe dennoch mit 31:32 geschlagen geben.

Bereits am Freitag nahm der VfL Eintracht Hagen die Reise in den Osten nach Aue auf. Am Samstag war man zu Gast beim EHV Aue. Der 15. Spieltag im Erzgebirge stand unter keinen guten Vorzeichen: Der Mannschaft von Trainer Stefan Neff fehlten mit Julian Renninger, Jan-Lars Gaubatz und Valentin Schmidt gleich drei Leistungsträger. Zudem musste das Spiel in Aue, aufgrund der Corona-Pandemie, leider ohne Zuschauer stattfinden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Abwehr wie Angriff stand es zur Halbzeit 15:13 für die Gastgeber aus Aue. Daraufhin bot sich in der zweiten Hälfte fast das gleiche Spiel wie in der ersten Halbzeit. Bis zur 59. Spielminute in der Pouya Norouzi die erste Führung erzielte, welche anschließend den Auswärtssieg bedeutete.

Kein Zugriff in Angriff wie Abwehr

Den Anfang in eine zerfahrene erste Halbzeit machte der Rückraumrechte der Gastgeber. Halfdansson traf nach nur wenigen Sekunden zum 1:0. Darauf folgten zwei nicht erfolgreiche Angriffe der Eintracht, in denen Damian Toromanovic und Philipp Vorlicek am Auer Torhüter Petursson scheiterten, wodurch der Start des Spiels den Gastgebern aus dem Erzgebirge gehörte. Bereits nach drei Minuten führte die Mannschaft von Trainer Kirsten Weber mit 3:0. Die Eintracht kam nur sehr schwer in das Spiel. Man fand keinen Zugriff in der Abwehr und die Torhüter des VfL hatten bis dato auch kein glückliches Händchen. Auch wenn die Eintracht in den ersten zehn Minuten nicht zu ihrem gewohnten Spiel fand, konnte der EHV Aue den Vorsprung nicht ausbauen. So erzielte Alexander Becker, nach einem technischen Fehler der Auer, per Tempogegenstoß den 6:4 Anschlusstreffer. Im Folgeangriff konnte Luca Klein mit einem sehenswerten Pass den freien Damian Toromanovic bedienen, der die gegebene Chance von Rechtsaußen zum 7:6 verwandelte. Beim Spielstand von 11:8 und 17:32 gespielten Minuten sah sich Trainer Stefan Neff gezwungen seine erste Auszeit zu nehmen. Mit der bis dahin gezeigten Leistung seiner Mannschaft konnte er nicht zufrieden sein. Im Anschluss der Auszeit schaffte es die Eintracht über zwei Ballgewinne in der Abwehr den Rückstand auf ein Tor zu verringern. Kevin Roch war es in der 29. Spielminute, der den Halbzeitstand zum 15:13 herstellte. 

Erste Führung im Spiel reicht zum Sieg

Auch wenn der Start in die zweite Halbzeit dem VfL Eintracht Hagen durch ein Tor von Philipp Vorlicek gelang, gelang es dem VfL nicht, den knappen Rückstand früh zu drehen. Bis zur 37. Spielminute schaffte es die Eintracht nicht, das Ergebnis auszugleichen. Immer lief man dem Gastgeber aus Aue hinterher. Die eigene Chance zum Ausgleich wurde mehrfach nicht genutzt und der EHV hatte wieder die Möglichkeit sich abzusetzen. Erst durch zwei Tore in Folge von Pouya Norouzi gelang den Hagenern der Ausgleich zum 20:20 (38. Minute). Wer nun dachte, dass die Eintracht das Spiel übernehmen wird, sah sich getäuscht. In den Folgeminuten verfolgten die Zuschauer vor dem Livestream ein ausgeglichenes Spiel, wobei die Führung beim EHV Aue blieb. Immer wenn der VfL die Chance zur Führung hatte, scheiterten sie im Angriff, sodass der EHV die Führung in der 49. Spielminute wieder auf zwei Tore ausbauen konnte.

In den letzten zehn Minuten der Partie stand die Abwehr der Eintracht stabiler und der Gegner wurde häufiger zu technischen Fehlern gezwungen. Daraus resultieren Ballgewinne und schnelle Tore der Eintracht. Innerhalb von nur 38 Sekunden waren es Philipp Vorlicek und Daniel Mestrum, die den Ausgleich zum 27:27 erzielen konnten. Der 27te-Treffer der Hagener war mit Sicherheit an diesem Abend der Sehenswerteste. Nach einem Foulspiel an Daniel Mestrum der beim Absprung einen Kontakt seines Gegenspielers bekam, konnte Daniel per Dreher den gegnerischen Torhüter noch überwinden und holte zudem eine 2-Minuten Strafe für den Gegner heraus. Die anschließende Überzahl konnte die Eintracht nicht für sich nutzen. Stattdessen verlor sie sogar mit 1:0. als Adrian Kammlodt vom EHV Aue in der 57. Spielminute mit zwei Toren die Führung der Gastgeber auf 31:29 ausbauen konnte. Von da an dachte kein Hagener mehr an einen Punktgewinn.

Was aber nun in den letzten drei Minuten passierte, war wieder Spannung pur: Stefan Neff nahm nach 56:20 Minuten noch eine Auszeit, um seine Mannschaft für die letzten drei Minuten passend einzustellen. Die Auszeit zeigte gleich Wirkung. Alexander Becker traf zum 31:30 und nach einem technischen Fehler der Auer konnte Daniel Mestrum per Tempogegenstoß zum 31:31 ausgleichen. Man merkte den Gastgebern an, wie viel für sie auf dem Spiel stand und so wurden sie in der Schlussphase nervös und machten den nächsten technischen Fehler, welcher die Eintracht wieder in Ballbesitz brachte. Im letzten Angriff der Eintracht war es Pouya Norouzi, dem 43 Sekunden vor Ende, der erste Führungstreffer - der auch gleichzeitig der Siegtreffer sein sollte - gelang. Aue nahm 20 Sekunden vor Abpfiff noch eine Auszeit, diese zeigte allerdings keine Wirkung und somit ging der letzte Wurf der Gastgeber an den Pfosten.

Es war mit Sicherheit kein glanzvolles Spiel, der gezeigt Kampf war aber umso größer und somit kann man am Ende auch glücklich mit 31:32 in Aue gewinnen.

Stimmen zum Spiel

Sportdirektor Michael Stock: "Heute gelingt es uns einmal in Führung zu gehen und das hat heute für einen Sieg gereicht. Daran sieht man, wie eng die Spiele in dieser Liga sind. Auch wenn wir heute keine überragende Leistung gezeigt haben, hat die Mannschaft eine Art von Stabilität gezeigt. Stabil darin, dass wir nie aufgehört haben, an uns zu glauben. Das ist mit Sicherheit eine große Stärke dieser Mannschaft!"

Trainer Stefan Neff: Wir kommen nicht gut in das Spiel. Liegen somit die erste Halbzeit immer hinten. Im Angriff kommen wir immer zu Torchancen, allerdings finden wir in der Abwehr keine Mittel gegen den Auer Angriff. Am Ende des Spiels muss man sagen, dass wir eine super Moral gezeigt haben. Hervorheben muss man Philipp Vorlicek, der im Angriff ein super Spiel gemacht hat."

Quelle: VfL Eintracht Hagen

Foto: Wendland