12.07.2021  LIQUI MOLY HBL

Dänischer Neuzugang für Hamburg: Frederik Bo Andersen besetzt die rechte Außenbahn

Der 2. HBL Meister 2020/21 aus Hamburg verpflichtet den 22 Jahre alten Frederik Bo Andersen, der zuletzt beim dänischen Erstligisten GOG Håndbold unter Vertrag stand. Dies gab der Verein am Sonntagmittag bekannt. Der Rechtsaußen war mit seinem Heimatverein bereits in der EHF European League und in der Champions League aktiv. Sein Vertrag läuft bis 2024.

Der Handball Sport Verein Hamburg hat Linkshänder Frederik Bo Andersen verpflichtet. Der dänische Rechtsaußen wechselt vom dänischen Top-Team GOG Gudme an die Elbe und hat einen Vertrag bis 2024 unterschrieben. Andersen ist 22 Jahre alt und hat bei GOG den Weg aus der Jugend in die Profi-Mannschaft geschafft, mit der er letztes Jahr in der EHF European League und in der Vorsaison in der Champions League aktiv war. In der abgelaufenen Saison wurde GOG mit Andersen als Rechtsaußen und Linksaußen Emil Jakobsen, der zur neuen Saison zur SG Flensburg-Handewitt wechselt, Dritter in der dänischen 1. Liga. Andersen erzielte dabei in 22 Spielen 50 Tore für sein Team.

Andersen gilt als bodenständiger und umgänglicher Typ, der perfekt zu den Zielen des Handball Sport Verein Hamburg passt: „Ich möchte mich in der deutschen Bundesliga etablieren und ein fester Teil dieser Liga werden“, sagt der 22-Jährige. Das möchte auch der HSVH, der in Andersen die perfekte Ergänzung für seinen Kader ausgemacht hat. Andersen ergänzt: „Dafür möchte ich meinen größtmöglichen Anteil zum Erfolg der Mannschaft leisten und mich bestmöglich für das Team einsetzen.“ Nach 100 Spielen in der dänischen Top-Liga (170 Tore) will der 1,86 Meter große und 89 Kilo schwere Linkshänder in der LIQUI MOLY HBL den nächsten Entwicklungsschritt machen und sich womöglich irgendwann den Traum von der Nationalmannschaft erfüllen.

„Ich bin total glücklich über meinen Wechsel nach Hamburg. Ich habe bislang nur Gutes gehört, über die Stadt, über den Verein und auch über die Fans. Ich kenne Hamburg bislang kaum, war nur für ein paar Stunden zum Medizincheck da und freue mich drauf, alles in Ruhe kennenzulernen“, sagt Andersen. Er schaute bei seinem Kurzbesuch auch schon einmal in die Barclaycard Arena rein und war von der Vorstellung begeistert: „Das ist ein Traum für jeden Handballer, in so einer Halle vor möglichst vielen Menschen zu spielen.“

Gemeinsam mit Thies Bergemann bildet Andersen, der die Nummer 21 tragen wird, künftig das neue Rechtsaußen-Duo des Handball Sport Verein Hamburg. Zwar ist die Bundesliga für ihn genauso Neuland wie für die meisten Spieler des Hamburger Aufstiegskaders, durch seine Einsätze in internationalen Wettbewerben hat Andersen aber eine Vorstellung, was in der deutschen Eliteliga auf ihn zukommt. Im vergangenen Jahr hat GOG unter anderem in der Gruppenphase der EHF European League gegen die Rhein-Neckar Löwen von Martin Schwalb gespielt. Schwalbes Team setzte sich am Ende 37:32 und 32:24 durch. GOG wurde Dritter in der Gruppe D und schied am Ende ganz knapp im Viertelfinale gegen Orlen Wisla Plock aus.

2015 wechselte Andersen von seinem Jugendclub in seiner Heimat Roskilde in das Internat und in die Nachwuchsabteilung von GOG, gehörte zum Kader der dänischen Jugend-Nationalmannschaften. Dass er später in seiner Handball-Karriere nach Deutschland wechseln würde, hat er da noch nicht vorausgeahnt: „Ich kann bisher nur ein paar wenige Worte Deutsch. Viele Dänen lernen Deutsch in der Schule, ich hatte aber Französisch“, erzählt er. Er hat sich aber bereits eine App zum Deutschlernen besorgt und will sich bis zum Trainingsstart am 29.7. bereits mit den Grundlagen vertraut machen. Andersen ist seit dem Neustart der erste Spieler im Hamburger Kader, der kein Deutsch spricht. Die beiden ausländischen Torhüter Aron Edvardsson und Mark van den Beucken waren vor ihrem Wechsel nach Hamburg bereits bei anderen deutschen Klubs aktiv.

Und auch wenn es Andersen nun das erste Mal aus Dänemark wegzieht, punktet Hamburg durch die Nähe zur Heimat. Zu seinen Freunden in Gudme sind es rund drei Autostunden, seine Familie in Roskilde erreicht er in fünf Stunden Fahrzeit.

Foto und Quelle: Handball Sport Verein Hamburg