13.05.2021  2. HBL

Rimpar fährt ungefährdeten Heimsieg gegen Ferndorf ein

Die Wölfe aus Rimpar haben am Mittwochabend gegen den Tabellenfünfzehnten TuS Ferndorf mit 27:23 (14:14) gewonnen. Zu kraftlos, zu ideenlos präsentierten sich die Mannen von TuS-Coach Robert Andersson am Mittwochabend bei den Wölfen. Am Ende war Tim Rüdiger (7) auf Seiten des TuS bester Werfer. Für die Wölfe trafen Steffen Kaufmann sowie Yonatan Dayan (6) am Häufigsten. Außerdem ragte DJK-Torwart Marino Mallwitz abermals mit zwölf Paraden (34,29%) heraus.

Zugegebenermaßen war bereits zu Beginn der Partie ein roter Faden erkennbar, der nichts gutes erahnen ließ. Dazu kam ein Marino Mallwitz im Rimparer Kasten, der sofort „on fire“ war, und seinen Vorderleuten damit Sicherheit verlieh. Andersson hatte sich was überlegt. Doch der Versuch des Bodenpasses auf Kreisläufer Thomas Rink funktionierte in den ersten Minuten überhaupt nicht. Ganz anders die Gegenseite. Ein ums andere Mal wurde die Ferndorfer Abwehr durch wunderschöne Rückhand-Anspiele an den Kreis düpiert. Und wenn die 115 kg Maschine Michael Schulz mal den Ball hat, wird es für jede Abwehr schwer ihn zu stoppen. So gingen die ersten Minuten ins Land und man hatte das Gefühl, einzig Tim Rüdiger auf Rechtsaußen habe seine Form nicht im Bus gelassen. Nach gut einer Viertelstunde stand es aber erstaunlicherweise nur 8:6 für die Gastgeber. Dabei war auch Marin Durica, in den letzten Wochen in bestechender Form, überhaupt nicht ins Spiel gekommen und wurde folgerichtig von Tim Hottgenroth abgelöst. Und so schnell wie die rot-weiße Equipe auch zum 8:8 ausgleichen konnte, so schnell waren die Gastgeber auch wieder auf 13:9 enteilt. Warum es dann beim Gang in die Kabinen auf einmal 14:14 stand, weiß manch Ferndorfer Spieler wahrscheinlich bis heute nicht. Wie die Jungfrau zum Kind, kamen die Rot-Weißen zum Ausgleich.

Das sollte doch Mut machen für die zweite Hälfte. Hottgenroth war inzwischen ein Faktor geworden und nahm den Rimparer Wölfen den ein oder anderen Ball weg. Dem weiterhin blitzsauber von der Siebenmetermarke agierenden Mattis Michel war es dann vorbehalten, beim 15:16 für die erste Ferndorfer Führung zu sorgen. Das passte auf Seiten der Wölfe Yonatan Dayan, der seine handballerische Ausbildung in Gummersbach genossen hat, gar nicht. Sehr gute Bewegungen im Eins gegen Eins und drei Tore brachten die Rimparer beim 20:20 zurück ins Spiel. Ab diesem Spielstand in der 43.Minute decken wir besser den Mantel des Schweigens über die nun folgende Viertelstunde. Gegen einen überragend agierenden Deckungsverbund der Wölfe fanden die Ferndorfer nämlich nun kein Mittel mehr.

Ganze vier Rückraumtore in sechzig Minuten sind einfach zu wenig. Hätte nicht Hottgenroth den ein oder anderen Ball weg genommen, wäre es noch schlimmer geworden. So waren die Faulenbach & Co. bis zum Beginn der Crunch-Time noch im Geschäft. Ein 23:20 innerhalb von acht Minuten aufzuholen ist im Handballsport nun mal nicht illusorisch. Doch wenn zu einem gebrauchten Tag dann auch noch die 50/50-Entscheidungen der Schiedsrichter alle gegen das eigene Team ausfallen, kann man es den Spielern nicht einmal verdenken, wenn irgendwann die Köpfe runter gehen. So muss man am Ende eine verdiente 27:23 Niederlage quittieren. 

Statistiken zum Spiel:

Ferndorf: Tim Rüdiger (7), Julian Schneider (5), Toben Matzken (4/1), Mattis Michel (3/2), Christopher Klasmann (2), Jonas Faulenbach, Lucas Schneider (je 1)

Foto: Scheuring

Quelle: TuS