25.10.2020  2. HBL

Remis zwischen Hüttenberg und Dresden

Der TV 05/07 Hüttenberg und der HC Elbflorenz 2006 trennten sich am 5. Spieltag in der 2. HBL mit einem 33:33 (15:16)-Unentschieden. Sechs Minuten vor Abpfiff führte Elbflorenz noch mit 28:31, doch durch technische Fehler und Unterzahlsituationen kamen die Gastgeber auf ein Unentschieden heran, sodass sich die Teams am Ende die Punkte teilten.

Es waren noch etwas mehr als 6 Minuten zu spielen als Julius Dierberg für den HC per Heber vom Siebenmeterpunkt zum 28:31 traf. Vorher hatte man einen HC in der 2. Halbzeit gesehen, der außer in den ersten Minuten des 2. Durchgangs ohne Fehler und im Angriff absolut abgeklärt agierte. Doch dann kam eine Phase die den HC am Ende den Sieg kostete. Die Sachsen machten allein ab der 54. Minute vier technische Fehler. Dazu gesellten sich zwei Unterzahlsituationen. Und dann passierte das, was halt passiert. Der TV Hüttenberg witterte Morgenluft und verkürzte Tor um Tor und nachdem der HC auch noch 1:10 Minute vor dem Ende einen Strafwurf an die Latte krachte, hatten die Gastgeber sogar die Chance 34:33 in Führung zu gehen. Vit Reichl scheitertete aber 40 Sekunden vor dem Ende in Überzahl frei vom Kreis an HC-Keeper Max Mohs. In der verbliebenden Zeit schafften es die Dresdner nicht mehr den Ball im Kasten der Hüttenberger unterzubringen und so musste sich der HC mit einem Remis begnügen und das in einem Spiel, in dem man doch über längere Strecken die bessere Mannschaft war. Trainer Rico Göde sagte nach der Partie: „Hier im Bus herrscht schon etwas gedrückte Stimmung. Natürlich nehme ich gerne die bisherigen 5 Punkte aus drei Auswärtspartien am Stück, aber hinten raus machen wir einfach ein paar unnötige Fehler zu viel heute und das kostest uns den Sieg.“

Vor dieser spannenden Schlussphase konnte man ein Spiel sehen, in dem vor allem die Angriffsreihen dominierten. Weder bekam der HC die Offensive der Gastgeber in den Griff, noch umgedreht. Und um es gleich anzuschließen, es war auf beiden Seiten auch kein Spiel der Torhüter, abgesehen von HC-Keeper Max Mohs, welcher in der Schlussphase einige wichtige Bälle hielt. Über weite Strecken des Spieles wusste die jeweils andere Mannschaft kleine Schwächephasen des Gegners für sich zu nutzen und so konnte sich lange kein Team auf mehr als 2 Tore absetzten. Erst um die 50. Minute herum schien der HC auf die Siegerstraße einzubiegen, denn man führte in der 47. Minute erstmals mit 3 Toren (23:26) und konnte diese bis zur oben beschriebenen Schlussphase auch verteidigen. Auch die „Hauptdarsteller“ der Partie waren, vor allem beim Heimteam, an diesem Tag andere. Der in den Spielen zuvor so starke TV-Spielmacher Hendrik Schreiber, war von der HC Defensive komplett abgemeldet. Dafür hatten die Mittelhessen in den Rückraumspielern Ian Weber (7 Tore) und Merlin Fuß (6 Tore) zwei entscheidende Aktivposten. Der HC hielt mit einer guten Torverteilung dagegen. So machten Henning Quade (6 Tore) am Kreis, die rechte Seite mit Mindaugaus Dumcius (6 Tore) und Lukas Wucherpfennig (6 Tore) sowie Spielmacher Sebastian Greß eine starke Partie. Da aber auch andere Mannschatsteile trafen, konnte der HC im Angriff absolut überzeugen.

Fazit: Man muss zunächst dem TV Hüttenberg ein Kompliment machen. 0:8 Punkte, weniger Regenerationszeit, eine bittere Niederlage am Mittwoch und 5 Minuten vor dem Ende auf der „Verliererstraße“, das muss man erstmal verarbeiten. Und der HC? Wir müssen ein bisschen aufpassen, hier auf dem Boden zu bleiben. Fakt ist, die Dresdner haben nach 3 Auswärtsspielen in Folge 5:1 Punkte und hatten auch in Hüttenberg eine absolute Siegchance. Das wäre dann die „gute 5“! Natürlich ärgerten sich die Sachsen über die Schlussphase des Spieles. Im Blick auf die letzten 5 Minuten, wäre das dann die „schlechte 5“. Die Gesamtleistung an sich ist natürlich in der offensive kein Ärger wert. Über die Defensive sagte HC-Trainer Rico Göde: „Die Defensive ist heute ganz klar ein Thema. Wir haben die langen Wege der Hüttenberger Rückraumspieler nicht gut verteidigt und dann sind wir in der 2. Halbzeit auch teilweise zu hibbelig, weil uns bis dahin natürlich die Sicherheit in der Abwehr fehlt.“ Nicht vergessen sollte man auch die verletzungsbedingten Ausfälle Phillip Jungemann und Jonas Thümmler und die Tatsache, dass ein Nils Kretschmer oder ein Nils Gugisch noch einen ganzes Stück Weg zu alter Leistungsstärke zu gehen haben. 

Quelle: HC Elbflorenz Dresden

Foto: Thürmer