03.10.2020  2. HBL

Lübeck unterliegt dem VfL Gummersbach knapp

Der VfL Lübeck-Schwartau musste sich in einer Partie auf Augenhöhe am Ende knapp dem VfL Gummersbach geschlagen geben. Ein 25:27 stand nach 60 Minuten auf der Anzeigetafel der „Hansehölle“. Den Lübeckern fehlte über die gesamte Partie gesehen das nötige Quäntchen Glück im Abschluss, sodass sich der Altmeister aus Gummersbach mit seinem neuen Coach Gudjon Valur Sigurdsson mit zwei Punkten im Gepäck auf die Heimreise machen konnte.

Einen Rückschlag musste VfL-Trainer Piotr Przybecki schon vor dem Anpfiff hinnehmen – Torhüter Dennis Klockmann machte der im Testspiel gegen Hannover-Burgdorf erlittene Muskelfaserriss noch immer Probleme. U19-Keeper Bjarne Gronek rückte so in den Kader der Lübecker, Nils Conrad begann im Tor.

Die Partie begann umkämpft, beide Teams waren auf ihre Abwehrreihen bedacht und versuchten die gegnerischen Angriffe früh zu stören. Viele Unterbrechungen waren die Folge. Vorne ließ der VfL nach einer guten Anfangsphase einige Chancen liegen, die Gäste aus Gummersbach präsentierten sich hingegen treffsicher und erspielte sich eine Drei-Tore-Führung. Jasper Bruhn verkürzte zwar wieder auf 6:8 (13.), in den folgenden Minuten setzte sich das Sigurdsson-Team aber auf 6:10 ab (15.). Piotr Przybecki nahm die erste Auszeit.

Mit Niels Versteijnen und Markus Hansen brachte der VfL-Coach zwei frische Kräfte aus den Halbpositionen. Die Schwartauer waren jetzt besser im Spiel, die Abwehr stand kompakter und auch der bis dahin glücklose Nils Conrad konnte sich jetzt auszeichnen. „In den ersten 15 Minuten habe ich gar nicht in das Spiel gefunden, war einfach zu nervös. Nach den ersten gehaltenen Bällen war ich dann voll da“, erklärte Nils Conrad. Versteijnen, Lindskog-Andersson und Gonschor verkürzten auf 11:12 (21.). Als Conrad dann den Siebenmeter von Raul Santos parierte, war der junge Torhüter endgültig angekommen im Spiel.

Jetzt war es ein Spiel auf Augenhöhe, Niels Versteijnen besorgte den 13:13-Ausgleich (27.), bis zur Pause ließen beide Teams beste Möglichkeiten liegen. Nur Gummersbach Hermann traf noch einmal zum 14:13-Pausenstand.

Die Partie blieb ausgeglichen, auch zu Beginn der zweiten Halbzeit. Gummersbach legte vor, die Lübecker schlugen zurück. Beim Stand von 16:16 scheiterte Fynn Gonschor nach einem Tempogegenstoß an Gäste-Keeper Buhle und verpasste so den Führungstreffer.

Es blieb spannend. Conrad im Tor war jetzt ein stabiler Faktor, wehrte einige Blühe der Gummersbach ab. Vorne ließen die Lübecker dafür jetzt zu viele Chancen liegen: Waschul vergab vom Kreis, Bruhn von Außen – Gummersbach setzte sich auf 21:18 ab (47.).

Doch das Przybecki-Team ließ sich nicht abschütteln und hielt sich vor allem durch Tore von Niels Versteijnen im Spiel. Der niederländische Nationalspieler donnerte den Ball zum 22:23-in den Winkel (53.). Hinten parierte wieder Conrad (Insgesamt 12 Paraden) und vorne traf Gonschor nach feinem Zuspiel von Jan Schult zum 23:23-Ausgleich (54.).

In den Schlussminuten waren es dann die Gäste aus Gummersbach, die das glücklichere Händchen hatten. Die Lübecker scheiterten an Torhüter Puhle und am Gummersbach Block, auf der anderen Seiten trafen Herrmann und Blohme – die Oberbergischen gewannen 27:25.

„Leider haben wir uns am Ende nicht für eine starke Leistung belohnt“, sagte VfL-Trainer Piotr Przybecki nach dem Spiel. „Am Ende hat uns vielleicht auch etwas Glück gefehlt, wir haben leider ein paar Chancen zu viel liegen lassen. Dennoch können wir auch positive Aspekte mitnehmen: Unser Tempospiel hat mit zum Beispiel gut gefallen. Auch Nils Conrad hat in seinem ersten Spiel gezeigt, dass wir uns auf ihn verlassen können.“

Quelle: VfL Lübeck-Schwartau

Foto: VfL Lübeck-Schwartau