28.03.2021  2. HBL

Lübeck-Schwartau gewinnt Nordduell

Lange war es eine Partie auf Augenhöhe im Nordduell, bis sich der VfL Lübeck-Schwartau in der Schlussviertelstunde entscheidend absetzen konnte. Nach einem 29:23 (14:13)-Sieg reist der VfL mit zwei Punkten im Gepäck wieder vom Wilhelmshavener HV nach Hause.

In einer zerfahrenen Anfangsphase hatten beide Teams Probleme in der Offensive. Die Lübecker leisteten sich einige unnötige Ballverluste und vergaben beste Chancen, der WHV tat sich gegen die kompakte Abwehr des VfL schwer – oder scheiterte am glänzend aufgelegten Dennis Klockmann. So fielen auf beiden Seite zunächst wenige Tore. Mex Raguse traf in der 16. Minute sehenswert zum 6:5 für die Gäste.

Erst jetzt erhöhten beide Teams das Tempo und zeigten sich treffsicherer. Die Lübecker fanden nach der langen spielfreie Zeit wieder in ihren Rhythmus und kamen zu einfachen Toren nach Gegenstößen – Kretschmer nutze die Möglichkeit zum 12:10 (24.). Doch auf beiden Seiten waren die Torhüter die prägenden Figuren der ersten Halbzeit. Klockmann verbuchte in der ersten Hälfte bereits zehn Paraden (43% gehaltene Würfe), sein Gegenüber Levin Stach parierte achtmal (37%). Kretschmer sorgte mit seinem sechsten Treffer aus fast unmöglichem Winkel für den 14:13-Halbzeitstand.

Die Partie blieb auch im zweiten Durchgang ausgeglichen, weil die Lübecker beste Möglichkeiten zum Aufbau der Führung ausließen und der WHV eine aggressive Deckung stellte. Delic verkürzte per Siebenmeter zum 17:16 (40.). Doch der VfL war jetzt das etwas bessere Team: Martin Waschul erzielte das 20:17 (42.), Versteijnen baute den Vorsprung per Siebenmeter auf 21:17 (45.). – die erste Vier-Tore-Führung des Spiels.

Die Lübecker hätten die Partie in dieser Phase durchaus vorzeitig entscheiden können, doch Levin Staisch (15 Paraden) im Tor der Wilhelmshavener hielt sein Team mit starken Reflexen im Spiel. Auf der anderen Seite konnte sich der VfL auf Klockmann verlassen, sodass der Vorsprung weiterhin Bestand hatte – Gonschor besorgte das 26:22 (55.).

In den letzten Minuten hatte der WHV dann kaum noch etwas entgegen zu setzen und die Lübecker bauten die Führung weiter aus. Am Ende feierte der VfL einen verdienten 29:23-Erfolg in Wilhelmshaven.

Stimmen zum Spiel

Piotr Przybecki: Der WHV hat uns einen harten Kampf geliefert. Wir haben uns in der ersten Halbzeit sehr schwer getan. Wir waren nicht konzentriert genug, haben zu viele technische Fehler gemacht und unsere Chancen nicht genutzt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann besser gespielt. Insgesamt war es eine ausgeglichene Partie. Ich bin froh, dass wir dieses schwere Spiel gewonnen haben. 

Christian Köhrmann: Ich muss meiner Mannschaft ein riesiges Kompliment aussprechen. Wir haben super Druck gemacht und eine gute Abwehr mit einem starken Torwart gestellt. Schade, dass wir unsere Chancen nicht konsequent genug genutzt haben. Am Ende ist uns ein bisschen die Luft ausgegangen, aber bis dahin haben wir super gespielt.

Quelle: VfL Lübeck-Schwartau

Foto: Burkhard