17.10.2020  2. HBL

Lübeck feiert gegen Eisenach den ersten Saisonsieg

Einen deutlichen 32:23-Heimsieg konnte am Freitagabend der VfL Lübeck-Schwartau bejubeln. Nach einem holprigen Start in die Partie gelang dem VfL bereits zur Pause eine 3-Tore-Führung gegen den ThSV Eisenach. Diese bauten die Schwartauer in Durchgang zwei bis zum komfortablen Endergebnis aus. Matchwinner auf Seiten des VfL war vor allem Keeper Nils Conrad mit 17 Paraden.

Im Gegensatz zum Auswärtsspiel beim Dessau-Roßlauer HV setzte VfL-Trainer Piotr Przybecki gegen den ThSV Eisenach zu Beginn auf Nils Conrad im Tor – und der 19-Jährige zahlte das Vertrauen seines Trainers direkt mit mehreren Paraden in den ersten Minuten zurück. „Wir haben das vor dem Spiel gemeinsam entschieden, auch Dennis Klockmann hat selbst zu dieser Entscheidung beigetragen“, erklärte Przybecki. Vorne ließ der VfL aber wie zuletzt beste Chancen ungenutzt. Erst in der sechsten Minute erzielte Jasper Bruhn den ersten VfL-Treffer zum 1:2.

Doch der Angriffsmotor der Lübecker stotterte weiter, das Przybecki-Team präsentierte sich ideenlos oder scheiterte an Eisenachs Torhüter Thomas Eichberger. Schon nach neun Minuten nahm der VfL-Coach beim Stand von 1:4 die erste Auszeit.

Erst jetzt waren die Schwartauer besser im Spiel und kämpften sich wieder ran – auch weil Nils Conrad seinen Kasten vernagelte (Sechs Paraden in den ersten 15 Minuten). Nils Versteijnen besorgte nach einem Tempogegenstoß den Anschlusstreffer zum 4:5 (16.) Auszeit Eisenach.

Die Partie war jetzt auf Augenhöhe – mit Vorteilen für den VfL. Trotz Unterzahl traf Fynn Gonschor nach einem Tempogegenstoß zum 7:7-Ausgleich (20.) und nach einer weiteren Conrad-Parade besorgte Kapitän Martin Waschul die erste Führung für den VfL (21.).

Jetzt waren auch die 570 Zuschauer in der Hansehalle auf Temperatur und sorgten für die nötige Heimspielatmosphäre. Der unter der Woche krankheitsbedingt pausierende Spielmacher Julius Lindskog-Andersson brachte Schwung in den VfL-Angriff, hinten war Conrad immer wieder zur Stelle und Löfström baute die Führung aus – 12:9 (27.). Und auch zur Pause lagen die Lübecker mit drei Toren vorne, Finn Kretschmer traf mit der Pausensirene zum 14:11.

Nach dem Seitenwechsel legten die Lübecker einen Blitzstart hin, erhöhten durch zwei schnelle Treffer von Jan Schult und Carl Löfström auf 15:11 (31.) und traten den sichtlich verunsicherten Gästen jetzt mit breiter Brust entgegen. Als Carl Löfström nach einem weiteren Gegenstoß zum 21:15 traf und Nils Conrad anschließend eine Doppelparade hinlegte, sah sich Eisenachs Trainer Markus Krauthoff-Murfoni zu seiner zweiten Auszeit gezwungen (40.).

Doch der VfL-Express war jetzt nicht mehr zu stoppen, Potratz, Versteijnen und Löfström bauten die Führung auf 23:15 aus – die Gäste aus Eisenach schienen geschlagen. Und auch wenn den Lübeckern der Schwung in den folgenden Minuten etwas verloren ging, auf Conrad im Tor war weiterhin verlass. Beim Stand von 26:19 nahm Krauthoff-Murfoni seine letzte Auszeit – doch auch diese zeigte keine Wirkung. Der heute starke Löfström stellte mit seinen Treffern sechs und sieben auf 28:20 (52.) – das Spiel war entschieden.

Jetzt durfte sogar etwas gezaubert werden – Lindskog-Anderssons Kempa-Anspiel brachte Finn Kretschmer zum 30:21 im Eisenacher Gehäuse unter. Auch der bis dahin auf der Bank schmorende Dennis Klockmann kam noch einmal für einen Siebenmeter auf das Spielfeld – und parierte. Am Ende feierte der VfL Lübeck-Schwartau einen deutlichen 32:21-Erfolg. „Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns, man hat gemerkt, dass wir irgendwann das nötige Selbstvertrauen hatten. Wir hatten eine starke Torhüterleistung und ein gutes Kreisspiel – ich bin sehr zufrieden heute“, resümierte VfL-Trainer Piotr Przybecki.

Quelle: VfL Lübeck-Schwartau

Foto: Schaffrath