08.03.2021  2. HBL

Lübeck erzielt Ausgleichstreffer in letzter Sekunde

Der ThSV Eisenach und der VfL Lübeck-Schwartau trennten sich am 22. Spieltag der 2. HBL mit einem 30:30 (16:13)-Unentschieden. Per Buzzerbeater in letzter Sekunde sorgte Lübecks Spielmacher Julius Lindskog Andersson für den Ausgleich. Mit dem Punktgewinn bestätigte Eisenach seinen Aufwärtstrend. Die besten Torschützen der Partie waren der Eisenacher Ivan Snajder und der VfL-Spieler Niels Gerardus Versteijnen mit jeweils acht Treffern.

Mit Keeper Thomas Eichberger (Bandscheibenvorfall) und Rückraumspieler Daniel Dicker (Sprunggelenk) fehlten den Wartburgstädtern ihre beiden österreichischen Nationalspieler. Im Aufgebot des ThSV Eisenach stand auch Armend Alaj nicht, der mit Zustimmung der Verantwortlichen am Vorabend zur Nationalmannschaft des Kosovo aufbrach, die am Mittwoch und Sonntag zwei EM-Qualifikationsspiele gegen Rumänien (in Pristina und in Bukarest) bestreitet. Daniel Hideg bot auf der linken Rückraumposition, wo sonst Daniel Dicker überwiegend zuhause ist, eine starke Leistung (fünf Tore), überzeugte ebenso im Abwehrblock. Martin Potisk brach noch am Abend zur slowakischen Nationalmannschaft auf.

Abwehrstabilität und schnelles Tempogegenstoßspiel hieß das Motto der Eisenacher im ersten Abschnitt. Der Deckungs-Innenblock mit Andrej Obranovic und Peter Walz riegelte ab. Blitzschnell wurde nach Balleroberung auf Angriff umgeschaltet. Ivan Snajder schloss zum 4:1 (9.) ab. Martin Potisk, die erste Viertelstunde auf der Regieposition, netzte zum 7:2 (11.) ein. Die Eisenacher ließen einige gute Torchancen ungenutzt verstreichen. Bei den Gästen war es vor Allem Niels Versteijnen, der aus dem Rückraum vollendete. Im Positionsangriff setzten die Eisenacher auf Einläufer von den Außenpositionen, so wie beim 9:5 durch Willy Weyhrauch (16.). Mit der Einwechslung von Jannis Schneibel bekam das Angriffsspiel der Wartburgstädter einen neuen Farbtupfer. Mit Distanzwürfen blieben die Ostseestädter auf Tuchfühlung. Spektakulär, der Rückhandtreffer von Ante Tokic zum 14:10 (27.). Wenig später wurde Daniel Hideg rüde von den Beinen geholt. Für den Sünder Martin Waschul war die Partie vorzeitig beendet (Rot, 28.). Jannis Schneibel und Ivan Snajder (mit seinem sechsten Tor) erhöhten für ihre Farben auf 16:12 (30.). Julius Lindskog Andersson besorgte per Siebenmeter den Halbzeitstand (16:13).

Nach Wiederanpfiff setzte Dennis Klockmann, der Keeper der Ostseestädter, die Akzente. Er parierte in Serie, sendete damit wichtige Signale an seine Mannschaftskameraden, verunsicherte zugleich Eisenachs Werfer. Ein offener Schlagabtausch war angesagt, die Gäste netzten nach dem 17:13 (32.) beim 18:17 (36.) zum Anschlusstreffer ein. Immer wieder stand Dennis Klockmann im Brennpunkt. Sollte er mal wieder der entscheidende Mann seines Teams werden? Jasper Bruhn traf im Doppelpack zum 22:22 (48.). Ivan Snajder brachte die Hausherren wieder mit 23:22 in Führung (49.). Beim 23:24 (50.) durch Fynn Gonschor lagen die Gäste erstmals vorn, beim 25:24 (52.) durch Daniel Hideg führten die Thüringer wieder. Beim Stand von 27:26, nach zwei Treffern von Daniel Hideg, brachte der freie Jannis Schneibel das Leder nicht an Dennis Klockmann vorbei (55.). Ein Herzschlagfinale war angesagt. Eingangs der Schlussminute besorgte Peter Walz das 30:29 für die Hausherren. Julius Lindskog Andersson glich unmittelbar vor der Sirene zum 30:30-Endstand aus.

Quelle: ThSV Eisenach

Foto: ThSV Eisenach