29.05.2021  2. HBL

Hamburg verteidigt mit Heimsieg die Tabellenführung

Der Handball Sport Verein Hamburg feierte am Freitagabend einen 31:29-Heimsieg über den ThSV Eisenach und verteidigte dadurch die Tabellenführung in der 2. HBL. Das Spiel wurde erstmal seit Monaten wieder vor Zuschauern ausgetragen. Erst in der Schlussphase konnte sich Hamburg gegen die Gäste aus Eisenach durchsetzen.

Der Handball Sport Verein Hamburg hat am 34. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga knapp mit 31:29 (16:15) gegen den ThSV Eisenach gewonnen. Zusammen mit den 1000 HSVH-Fans, die im Rahmen des Hamburger Modellprojektes das Spiel live in der Barclaycard Arena verfolgen durften, setzte sich die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen knapp gegen den ThSV durch. Sowohl die erste als auch die zweite Halbzeit blieben durchgängig spannend, denn keines der beiden Teams konnte sich ausschlaggebend absetzen, sodass es vor allem im ersten Durchgang zu mehreren Führungswechseln kam. Am Ende gab der HSVH aber noch einmal Gas und ließ die Halle jubeln. Mit insgesamt sieben Treffern war Niklas Weller der beste HSVH-Torschütze.

Vor ungewohnter Kulisse in der Barclaycard Arena mit der Unterstützung der Fans im Rücken startete der HSVH in sein vorletztes Heimspiel in dieser Saison. Die erste Führung der Partie erspielten sich die Eisenacher, die zunächst mit 0:1 (2. Spielminute) in Führung gingen. Tobias Schimmelbauer glich kurze Zeit später zum 1:1 (3.) aus und ließ so die HSVH-Fans erstmals seit Oktober wieder live in der Halle jubeln. Nachdem Niklas Weller seinen ersten Siebenmeter verworfen hatte (4.), erzielte der ThSV Eisenach das 1:2 (5.) und hielt dann auch beim 2:3 (7.) den knappen Vorsprung aufrecht. Anschließend gelang dem HSVH ein Doppelschlag: Erst setzte sich Weller am Kreis zum 3:3 (7.) durch, dann holte sich Leif Tissier in der Abwehr den Ball und traf im Alleingang zur ersten HSVH-Führung bei 4:3 (9.). Das Team von Trainer Torsten Jansen schaffte es aber nicht, sich weiter abzusetzen, denn es folgte sofort wieder ein Führungswechsel bei 4:5 (11.). Durch Thies Bergemann, Finn Wullenweber und Weller glich der HSVH bei 5:5 (12.), 6:6 (13.) und 7:7 (15.) wieder aus und ging per verwandeltem Siebenmeter von Weller bei 8:7 (16.) selbst wieder in Führung.

Nun schien sich der HSVH langsam eingespielt zu haben und konnte sich im weiteren Verlauf etwas absetzen. Durch Schimmelbauer (17.) und Bergemann (18.) gelang der erste Zwei-Tore-Vorsprung bei 10:8. Tissier, Hausmann und Weller sorgten mit ihren Toren zum 11:9 (20.), 12:10 (22.) und 13:11 (23.) auch weiterhin für dieses Polster. Nach einem technischen Fehler der Eisenacher gelang sogar kurzzeitig eine Führung von drei Toren bei 14:11 (24.). Dann startete der ThSV noch einmal durch, nutzte die gescheiterten HSVH-Angriffe aus und verkürzte auf 14:13 (28.). Durch die Tore von Jannik Hausmann (29.) und Niklas Weller (30.) sowie dem kurz vor Abpfiff verwandeltem ThSV-Siebenmeter ging es schließlich mit einem knappen 16:15 in die Halbzeitpause.

Der zweite Durchgang begann mit dem direkten Eisenacher Ausgleich zum 16:16 (32.). Durch Finn Wullenwebers Treffer zum 17:16 (33.) behielt der HSVH aber erstmal noch die Oberhand. Anschließend wusste der ThSV einen Hamburger Ballverlust zu nutzen und drehte den Spielstand wieder zugunsten der Wartburgstädter auf 17:18 (36.). Das ließ der HSVH aber nicht lange so stehen und holte sich per getroffenem Weller-Siebenmeter erst den 19:19-Ausgleich (37.) und dank einer Parade von Jens Vortmann (39.) dann auch durch Jannik Hausmanns 20:19 (39.) die Führung zurück. Danach stellte Eisenach prompt auf 20:20 (40.) und der HSVH antwortete mit einem Vier-Tore-Lauf. Lukas Ossenkopp machte den Anfang, indem er den Ball über die Linie zum 21:20 (41.) drückte, dann folgten nach einer ThSV-Zeitstrafe und zwei weiteren Vortmann-Paraden (44., 47.) das 22:20 durch Ossenkopp (44.), das 23:20 durch Tissier (46.) und das 24:20 durch Dominik Vogt (47.).

Dieser Vier-Tore-Vorsprung hatte aber nur kurz Bestand. Bei 25:22 (49.) und 26:23 (50.) verkürzte Eisenach bereits auf drei Tore und zu allem Überfluss bekam Dominik Vogt auch noch die Rote Karte (50.) nach einem Stoßen in der Luft. Anschließend landete ein Tissier-Wurf nur neben dem Tor (51.) und die Thüringer kamen bei 26:24 (51.) noch näher heran. Durch einen Ballverlust im Angriff während eines Anspiels von Tissier auf Weller am Kreis wurde die große Eisenacher Möglichkeit zum 26:25 eingeleitet, doch Hausmann konnte den ThSV-Alleingang auf das leere Hamburger Tor noch in letzter Sekunde stoppen (52.). Dann setzte sich der HSVH wieder etwas ab, Wullenweber bediente Weller und der traf zum 27:24 (53.). Zweimal Wullenweber und Hausmann sorgten mit ihren Treffern zum 28:25 (54.), 29:26 (58.) und 30:27 (59.) für die Entscheidung. Zwar war die Schlussphase spannend und offen, wirklich Zittern mussten die Hamburger Fans in den Schlusssekunden aber nicht mehr. Als Eisenach noch eine Zeitstrafe erhielt (59.), gelang noch der Anschlusstreffer per Siebenmeter zum 31:29-Endstand.

Der HSVH steht somit in der Tabelle weiterhin mit 50:12 Punkten an der Spitze der 2. Liga. An zweiter Stelle folgt der TuS N-Lübbecke (50:14 Punkte) vor dem VfL Gummersbach (47:15), der parallel in Lübbecke spielte und deutlich mit 35:27 verlor. Die nächste Partie steht für den HSVH am kommenden Freitag, den 04.06., bei den DJK Rimpar Wölfen an.

Quelle: Handball Sport Verein Hamburg

Foto: Huter / Fishing4