In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit konnte der HSVH seine Führung behaupten. Weller erhöhte kurz nach dem Wiederanpfiff per Siebenmeter zum 13:15 (31.) und nach einem Zuspiel von Leif Tissier auf 13:16 (34.). Beim Stand von 16:18 trat Weller dann erneut zum Siebenmeter an und leistet sich seinen einzigen Fehlwurf von der Linie. Da er sich aber den Abpraller sichern konnte und gleich wieder gefoult wurde, übernahm dann Dominik Axmann die Siebenmeter-Verantwortung und erzielte das 16:19 (37.). Weil Jens Vortmann bis zu diesem Zeitpunkt kaum entscheidend Einfluss auf das Spiel nehmen konnte, schickte Trainer Jansen Jonas Maier ins Tor, der sich beim Stand von 18:20 gleich mit einer Parade einbrachte (41.).
Dennoch konnte der HSVH nicht verhindern, dass Hamm in der 43. Minute zum 20:20 ausgleichen konnte. Auch Dominik Axmann war zuvor von der Siebenmeterlinie an ASV-Keeper Jan-Joerg Wesemann gescheitert (42.). Weil die Hamburger nach dem Ausgleich aufgrund eines Offensivfouls von Niklas Weller den Ball verloren, gelang Hamm sogar die 21:20-Führung (45.) durch den starken Kreisläufer Jakob Schwabe, der am Ende 10 Tore aus 10 Würfen auf seinem Arbeitsnachweis stehen hatte. Als Jan Forstbauer dann erst das 22:22 (47.) erzielte und Jonas Maier erneut halten konnte (47.), bekam Niklas Weller wieder per Siebenmeter die Chance zur Führungsübernahme, die er eiskalt nutzte (22:23, 49.). Hamm glich wieder aus zum 23:23 und 24:24. Dann ebnete wieder Jonas Maier mit seiner dritten Parade des Tages den Weg zur nächsten Zwei-Tore-Führung: Tissier traf zum 24:25 (51.), Maier hielt (52.) und Tissier vollstreckte den Gegenstoß zum 24:26 (52.).
Mit diesem Vorsprung von zwei Toren ging der HSVH in die Schlussphase. Hamm konnte in den Folgeminuten jeweils verkürzen, Hamburg wieder vorlegen. Thies Bergemann, der fünf von fünf Würfen versenkte, erzielte ein Tor per Heber (26:28, 54.), Linkshänder Jan Forstbauer war mit einem Wurf aus dem linken Rückraum erfolgreich (28:30, 58.).
Für die Schlussminuten stand dann Jens Vortmann wieder im Hamburger Tor, der kurz vor dem Abpfiff doch noch entscheidend ins Spiel eingreifen konnte: Als die letzte Minute gerade angebrochen war und Hamm beim Stand von 29:31 hätte treffen müssen, um das Spiel offen zu halten, erhielten die Gastgeber einen Siebenmeter. Doch Fabian Huesmann setzte diesen an die Latte und fand dann bei seinem Nachwurf in Vortmann seinen Meister (60.). Es war erst Vortmanns vierte Parade des Spiels – dafür aber eine ungemein wichtige, die die Entscheidung brachte. Tobias Schimmelbauer lief daraufhin noch einmal nach vorne und erzielte quasi mit dem Schlusspfiff den 29:32-Endstand (60.).
Durch den schwer erkämpften Sieg beim Tabellen-11. hat sich der HSVH die Niederlage vom vergangenen Sonntag direkt wieder aus den Kleidern geschüttelt und die Tabellenführung verteidigt. Ein positiver Nebeneffekt des Erfolgs in Hamm: Im Parallelspiel hat der Dritte TuS N-Lübbecke eine deutliche Niederlage gegen den TSV Bayer Dormagen einstecken müssen. Damit hat der HSVH nun mit einer Ausbeute von 39:7 Punkten wieder fünf Minuspunkte Vorsprung auf den TuS, der jetzt 34:12 Punkte auf dem Konto hat.