20.12.2020  2. HBL

Hamburg darf nach starker zweiter Hälfte in Ferndorf jubeln

Die Norddeutschen Handballer bleiben dem Tabellenführer aus Gummersbach weiter auf den Fersen! Das Team von Coach Torsten Jansen hat sich am Samstagabend mit 27:23 beim TuS Ferndorf durchgesetzt und den sechsten Sieg in Serie eingefahren. Marcel Kokoszka parierte in der zweiten Halbzeit drei Siebenmeter und leitete die Wende im Spiel ein. Leif Tissier war mit sieben Toren bester Torschütze.

Mit einem 27:23-Erfolg beim TuS Ferndorf baut der Handball Sport Verein Hamburg seine Siegesserie weiter aus. Trotz 11:14-Rückstand zur Pause konnte der HSVH am 13. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga zum sechsten Mal in Folge jubeln. Mit 20:4 Punkten steht der HSVH auch weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz. Nachdem die Hamburger in der ersten Halbzeit und zu Beginn der zweiten Hälfte noch schwächelten und sich gegen den bissigeren TuS Ferndorf sichtlich schwertaten, steigerte sich der HSVH im Verlauf der zweiten Hälfte und wendete einen Fünf-Tore-Rückstand in einen deutlichen Sieg. Das Team von Trainer Torsten Jansen war dann aggressiver, fand im Angriff bessere Lösungen und trumpfte mit einer stabilen Abwehr auf. Vor allem Marcel Kokoszka leitete den HSVH-Aufschwung ein und wurde mit drei gehaltenen Siebenmetern und insgesamt acht Paraden zum „Ferndorf-Schreck“. Bester Hamburger Torjäger war Leif Tissier mit sieben Toren.

Die ersten drei Minuten gehörten dem HSVH, der durch Philipp Bauer (1.) und Leif Tissier (3.) die erste Zwei-Tore-Führung des Spiels erzielte (0:2). Der TuS Ferndorf zeigte sich davon unbeeindruckt und nutzte Fehler von Jannik Hausmann (6.) und Lukas Ossenkopp (8.) eiskalt aus und drehte das frühe 0:2 zu einer 4:2-Führung (10.). Das Team von Trainer Torsten Jansen verhinderte aber einen größeren Vorsprung, glich zum 4:4 (12.) aus und ging durch Thies Bergemann wieder mit 5:6 (15.) in Führung.

Doch nach dem Hamburger Tor zum 6:7 (17.) startete der TuS Ferndorf eine Tor-Serie und wusste Nachlässigkeiten des HSVH auszunutzen, sodass die Gastgeber mit drei schnellen Toren zum 7:7 (19.), 8:7 (20.) und 9:7 (21.) erneut die Führung übernahmen. Diese gaben sie in der ersten Hälfte auch nicht mehr aus der Hand. Auch Tissiers Treffer aus dem Rückraum zum 10:9-Anschluss (26.) konnte das nicht verhindern, da der TuS im Gegenzug doppelt traf und auf 12:9 (27.) stellte. Mit diesem Vorsprung von drei Toren ging es beim Stand von 14:11 in die Kabinen.

Und der HSVH war nicht nur in den letzten Minuten des ersten Durchgangs im Hintertreffen, sondern fand sich auch in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit überhaupt nicht zurecht. Ferndorf konnte deshalb erst das 15:11 erzielen (31.) und sich dann sogar zwischenzeitlich mit fünf Toren nach vorne bringen. Doch nach dem TuS-Treffer zum 17:12 (35.) traf erst Niklas Weller zum 17:13 (35.) und dann rüttelte Keeper Marcel Kokoszka seine Mitspieler mit einem ersten gehaltenen Siebenmeter (36.) wach. Besonders Leif Tissier hatte in den folgenden Minuten mit zwei Toren (37.), einem Steal (37.), einem Assist für Niklas Weller (39.) und einem gezogenen Siebenmeter (40.) großen Anteil daran, dass der HSVH in der 41. Minute auf 18:17 verkürzen konnte. Der TuS zog dann die Auszeit, um den starken Lauf des HSVH zu stoppen – jedoch ohne Erfolg. Denn Ferndorf ballerte nach der Auszeit über das Tor (42.), so dass der HSVH im Gegenzug den 18:18-Ausgleich (43.) erzielte.

Beim Stand von 19:19 war es dann wieder Marcel Kokoszka, der seinem Team einen Vorteil verschaffte und erneut einen Siebenmeter von Ferndorfs Josip Eres abblockte (45.). Jan Kleineidam nutzte dies und brachte den HSVH bei 19:20 (45.) wieder in Führung, ehe er beim Stand von 20:20 einen Siebenmeter verursachte und sich eine Zeitstrafe abholte. Doch da Kokoszka auch diesen Strafwurf parierte (47.), stellte Leif Tissier in Unterzahl auf 20:21 (48.). Eine weitere Kokoszka-Parade später (48.) stand es durch einen Siebenmeter von Lukas Ossenkopp 20:22 (49.)

Weil der HSVH nun bärenstark verteidigte, erhöhte erst Philipp Bauer auf 20:23 (51.) und dann Tissier auf 20:24 (53.) und 20:25 (54.). Der HSVH war nun auf Siegeskurs und Ferndorfs letzte Mühen wurden von einer Kokoszka-Parade (54.), einem leichten Ballverlust (54.) und einem Fehlwurf (56.) zu Nichte gemacht. So konnte der TuS zwar wieder auf vier Tore verkürzen, der HSVH ging aber nach einer herausragenden zweiten Halbzeit beim Endstand von 23:27 als klarer Sieger vom Feld.

Statistiken zum Spiel:

Hamburg: Maier, Kokoszka – Tissier (7 Tore), Weller, Bauer (beide 4), Ossenkopp, Schimmelbauer (beide 3), Bergemann, Forstbauer (beide 2), Kleineidam, Feit (beide 1), Wullenweber, Fick, Gertges

Quelle: Hamburg

Foto: Huter