27.06.2021  2. HBL

Hamburg bekommt Meisterschale überreicht - Niederlage in Bietigheim nur noch Randnotiz

Der Handball Sport Verein Hamburg hat sein letztes Saisonspiel gegen die SG BBM Bietigheim mit 27:28 verloren. Die Hamburger standen schon vor dem Spiel als Meister und Aufsteiger in die 1. Liga fest und erhielten nach der Partie die Meisterschale aus den Händen von HBL-Boss Frank Bohmann. Trainer Jansen gab allen Spielern Spielzeit, Niklas Weller war bester Torschütze mit sieben Treffern.

Der Handball Sport Verein Hamburg hat am 38. Spieltag sein letztes Spiel in der 2. Handball-Bundesliga bei der SG BBM Bietigheim mit 27:28 (14:14) verloren. Bereits am Dienstagabend kürte sich der HSVH gegen den ASV Hamm-Westfalen frühzeitig zum Meister der 2. Liga, sodass es gegen Bietigheim zwar um nichts mehr ging, die Hamburger aber gerne noch einmal zusammen einen Sieg feiern wollten. Bereits in der ersten Halbzeit tat sich das Team von Trainer Torsten Jansen schwer und lief die meiste Zeit einem Rückstand hinterher, den der HSVH aber kurz vor der Pausensirene noch aufholen und ausgleichen konnte.

In Durchgang zwei ging der HSVH dann zunächst in Führung, konnte einen erneuten Rückstand aber nicht verhindern und musste sich nach spannenden Schlusssekunden letztendlich mit einem Tor weniger geschlagen geben. Der beste HSVH-Torschütze war wieder einmal mit sieben Toren Kapitän Niklas Weller, der mit insgesamt 206 Toren (89 Siebenmeter) in 33 Spielen den vierten Platz in der Torschützenliste der 2. Liga belegt.

Auch wenn der HSVH die Meisterschaft bereits sicher in der Tasche hatte, wollte das Team von Trainer Torsten Jansen bei der SG BBM Bietigheim noch einmal alles geben und sich gebührend mit einem Sieg aus der 2. Handball-Bundesliga verabschieden. Das erste Tor ließ allerdings etwas auf sich warten, nach der ersten Parade von Jens Vortmann (2. Spielminute), der gerade erst seinen Vertrag um drei Jahre verlängert hat, scheiterte Niklas Weller am ehemaligen HSVH-Keeper Aron Edvardsson (3.) und die SG BBM verwandelte den ersten Treffer der Partie zum 1:0 (3.). Nur wenige Sekunden später glich Weller aber direkt zum 1:1 aus (3.). Dann gelang dem HSVH ein Doppelschlag und Kapitän Weller verwandelte erst seinen Siebenmeter, blockte anschließend einen Bietigheim-Wurf und schickte dann Thies Bergemann, der ins leere Tor zum 3:4 (6.) traf und somit für den Führungswechsel sorgte.

Bei 4:5 (8.), 5:6 (9.) und 7:8 (13.) blieb der HSVH jeweils mit einem Tor vorne, bis Bietigheim einen Hamburger Fehlpass, technischen Fehler und eine Zeitstrafe ausnutzte und den Spielstand auf 9:8 (17.) drehte. Anschließend blieb der HSVH vermehrt in den Bietigheimer Blöcken hängen, sodass die SG BBM bei 11:9 (20.), 12:10 (21.) und 13:10 (24.) den Vorsprung kurzzeitig erhöhen konnte. Der HSVH ließ sich davon aber nicht beeindrucken und glich bis zur Halbzeitpause durch Finn Wullenweber (26.), Pelle Fick (27.), Niklas Weller (29.) und Leif Tissier (30.) zum 14:14 aus. Einen großen Anteil hatte auch Jens Vortmann an dem Ausgleich, der in dieser Phase mit vier Paraden für die nötige Stabilität in der Abwehr sorgte und unter anderem zwei Bietigheimer Siebenmeter entschärfte (25., 28., 29.).

In der zweiten Halbzeit setzte Trainer Torsten Jansen auf Jonas Maier zwischen den Pfosten, der nach Jonas Gertges’ Tor zum 14:15 (31.) sofort zeigte, dass er da ist und seine erste Parade beisteuerte (32.). Nach Bietigheimer Zeitstrafe (32.) schraubte der HSVH durch Jannik Hausmann den Spielstand sogar auf 14:16 (33.) hoch, kassierte aber nur zwei Minuten später wieder den Ausgleich bei 16:16 (35.). Anschließend scheiterten die Hamburger mehrfach an SG BBM-Keeper Edvardsson, dem in diesem Spiel 16 Paraden gelangen, und die Baden-Württemberger hatten bei 18:17 (39.), 19:18 (41.) und 21:20 (45.) knapp die Nase vorn. Danach vergrößerten die Schwaben bei 22:20 (45.), 23:21 (48.) und 24:21 (49.) den Abstand sogar auf zwei und drei Tore.

Der HSVH gab aber nicht auf und kämpfte gegen seine schweren Beine an und kam durch den Treffer von Tissier (49.), die sechste Maier-Parade und den Steal sowie dem Tor von Jonas Gertges bei 24:23 (51.) wieder heran. Zwischenzeitlich kassierte Niklas Weller seine dritte Zeitstrafe in dieser Partie, bekam deshalb die Rote Karte (51.) und musste die restlichen Minuten von der Tribüne aus verfolgen.

Vier Minuten vor Schluss gelang dem HSVH dann noch der 25:25-Ausgleich (56.): Thore Feit setzte sich am Kreis stark durch und brachte das Jansen-Team so noch einmal zurück ins Spiel. Bei 26:26 (57.) konnte der HSVH den Gleichstand noch halten, dann traf Bietigheim während einer Zeitstrafe gegen Jan Forstbauer (57.) zum 27:26 (58.) und nach einem Fehlpass im Hamburger Angriff zum 28:26 (59.) zweimal ins leere Tor. Die Schlusssekunden wurden dann aber trotzdem nochmal spannend: Maier steuerte zwei Paraden bei (beide 60.) und Feit verkürzte auf 28:27 (60.). Der HSVH versuchte alles, um einen letzten Angriff starten zu können, aber die Bietigheimer gaben den Ball nicht mehr aus den Händen, sodass es am Ende bei der Niederlage mit einem Tor blieb.

Im Anschluss an das Spiel bekam der HSVH in der Sporthalle am Viadukt noch die Meisterschale für den Titel in der 2. Handball-Bundesliga überreicht und durfte sich zudem über eine kleine kühle Aufmerksamkeit von der SG BBM Bietigheim, einen überdimensionierten “Meisterkasten”, freuen. Parallel besiegelte der TuS N-Lübbecke mit einem 33:27-Sieg gegen den TuS Ferndorf ebenfalls den Aufstieg in die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga.

 

Die Statistik zum Spiel:

 

HAMBURG: Maier, Vortmann – Weller (7 Tore), Tissier (5), Gertges (4), Feit (3), Hausmann, Bauer, Wullenweber (je 2), Bergemann, Fick (beide 1), Ossenkopp, Forstbauer, Schimmelbauer (n.e.)

BIETIGHEIM: Edvardsson (1 Tor), Reich – Claus (7), Marcec (4), M. Urban, Barthe, Fischer (je 3), Schäfer, de la Pena Morales, Link (je 2), Dahlhaus (1), Vlahovic, Ohler, Asmuth, L. Urban, Boschen

Quelle: Handball Sport Verein Hamburg

Foto: Wolf