28.12.2020  2. HBL

Gummersbach besiegt Lübbecke!

Zweiter gegen Dritter war die Ausgangssituation vor der Partie! Der Tabellenzweite VfL Gummersbach hat sich mit 27:24 gegen den Verfolger TuS N-Lübbecke durchgesetzt, damit bleibt die Platzierung vorerst unverändert.

In seinem letzten Heimspiel des Jahres 2020 hat der VfL Gummersbach auch seinen Mitkontrahenten im Kampf um den Aufstieg besiegt. Gegen den TuS N-Lübbecke gewannen die Gummersbacher in der SCHWALBE arena mit 27:24 (14:10). Der VfL bleibt damit im gesamten Kalenderjahr 2020 zu Hause ungeschlagen. Gegen die Lübbecker boten die Blau-Weißen erneut ein weitgehend starkes Spiel und bestätigten wieder einmal ihre unglaubliche Konstanz in den Leistungen der letzten Wochen. Durch den neunten doppelten Punktgewinn in Folge wahrt der VfL mit 22:2 Punkten Anschluss an den Tabellenführer Handball Sport Verein Hamburg, der bei zwei Spielen mehr zwar zwei Plus- aber auch ebenso viele Minuspunkte mehr als die Gummersbacher zu verzeichnen hat.

Die Partie zwischen den beiden Tabellennachbarn begann erwartungsgemäß ausgeglichen. Eine erste eigene Führung verbuchten die Gummersbacher in der sechsten Minute durch den Treffer zum 3:2 durch Lukas Blohme. Sowohl VfL-Keeper Matthias Puhle als auch sein Gegenüber, der Ex-Gummersbacher Aljoša Rezar, sorgten für den nötigen Rückhalt ihrer Abwehrreihen. Bis zum 4:4 in Minute acht blieben beide Teams gleichauf, ehe der VfL langsam Fahrt aufnahm und sich durch drei Treffer in Folge einen Drei-Tore-Vorsprung herausspielte (7:4, 13. Minute), woraufhin die Gäste ihre erste Auszeit in Anspruch nahmen. Doch auch der darauffolgende Angriff des TuS scheiterte an Puhle (14. Minute). Vorne vollstreckte Santos zum 8:4 und erhöhte wenig später auf 9:4, nachdem er sich den Ball selbst in der Defensive erobert hatte (16. Minute).

Nach zuvor zehn torlosen Minuten schlossen die Lübbecker ab Minute 17 wieder auf. Die Gäste hatten nun ihrerseits einen 3:0-Lauf, ehe auch VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson das Timeout nutzte, um seine Mannschaft neu auszurichten und mit Julius Fanger und Janko Božović für Timm Schneider und Tobias Schröter auch personell durchzumischen. Mit neuem Schwung verteidigten die Oberbergischen über ein 11:8 durch Blohme (22. Minute) und 12:9 durch Božović (24. Minute) ihre leichte Führung, ohne den Ostwestfalen dabei zu enteilen. Eine halbe Minute vor dem Halbzeitpfiff mussten die Gäste zudem die Hinausstellung von Leos Petrovsky hinnehmen, der nach einem überharten Zweikampf mit Timm Schneider die rote Karte sah. Schneider konnte nach kurzer Behandlungspause weiterspielen und leitete den letzten Angriff des ersten Durchgangs ein, den Malte Meinhardt zum 14:10-Halbzeitstand vollendete.

In der zweiten Hälfte des Topspiels der 2. HBL agierten die Gummersbacher von Beginn an konsequent in der Defensive und brachten vorne besonnen herausgespielte Angriffe auf die Platte. Angeführt von Kapitän Schneider netzten die Hausherren drei Mal in Folge ein und bauten ihren Vorsprung binnen vier Minuten auf sieben Treffer zum 17:10 aus. Puhle tat mit einem wieder sicheren Auftritt sein Übriges dazu, dass seine Vorderleute das Ergebnis positiv gestalten konnten. Auch wenn sich die Ostwestfalen immer wieder festbissen und nicht aufgaben, kontrollierte der VfL weiter das Geschehen auf dem Spielfeld. Zwischendurch büßten die Gummersbacher ihren komfortablen Vorsprung wieder ein (19:15, 41. Minute), erstickten jedoch jede Hoffnung der Gäste auf eine Aufholjagd sofort im Keim (21:15, 43. Minute).

Als nach einer Dreiviertelstunde mit dem 21:17 wieder ein geringerer Vorsprung auf der Anzeigentafel stand, blieben die Blau-Weißen cool und ließen sich nicht beirren. Mit drei Treffern in Folge konnten sich die Gastgeber auf die Shooterqualitäten von Božović verlassen, der in der 49. Minute den Spielstand auf 24:19 setzte. Bis zuletzt blieben die Nettelstedter zwar dran, ihnen unterliefen jedoch insbesondere in den entscheidenden Szenen technische Fehler wie Fehlpässe oder Fehlwürfe in Richtung des leeren Gummersbacher Tores. In den letzten Minuten zeigte auch der VfL, dessen Rückraum komplett in Manndeckung genommen wurde, noch einmal Schwächen im Abschluss gegen Keeper Rezar, so dass der TuS auf drei Tore verkürzte (25:22, 57. Minute). Zwei wichtige Tore von Fanger zum 26:22 (57. Minute) und 27:23 (58. Minute) setzten der Partie jedoch endgültig den Deckel auf. Mit einem Endstand von 27:24 endete der Heimerfolg der Oberbergischen.

Auf das letzte Heimspiel in 2020 folgt am kommenden Mittwoch, den 30. Dezember, die letzte Auswärtspartie. Zum Jahresabschluss erwartet den VfL Gummersbach mit dem Derby beim TSV Bayer Dormagen noch einmal ein richtiger Kracher, ehe es für alle Teams der 2. HBL in die Winterpause geht.

Stimmen beider Cheftrainer

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Wir sind natürlich überglücklich, dass wir gewonnen haben. Über weite Strecken haben wir auch gut gedeckt. Es war schön, als wir uns mit sieben Toren absetzen konnten. Es war aber auch teilweise schwer, weil Nettelstedt natürlich über richtig gute und wurfgewaltige Spieler verfügt, die schwer zu blocken sind. Ich war froh, dass uns das teilweise gut gelungen ist. Die zwei Punkte sind das, was zählt. Mit den letzten zehn Minuten sind wir natürlich nicht zufrieden. Auf die offensive Deckung waren wir eigentlich besser vorbereitet. Da hat uns Nettelstedt gezeigt, woran wir noch arbeiten müssen. Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden. Jetzt freuen wir uns auf unser letztes Spiel.

Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): Glückwunsch an Gummersbach. Der VfL war heute die Mannschaft, die weniger Fehler gemacht hat. Deswegen hat Gummersbach verdient gewonnen. Wir waren nicht gut genug, haben 16 technische Fehler und 17 Fehlwürfe gehabt, das ist natürlich zu viel. Meine Jungs haben nie aufgegeben, sie haben immer weiter versucht zu spielen. Wir hatten auch zwei, drei Möglichkeiten heranzukommen, aber die haben wir nicht genutzt. Das haben wir nicht gut gemacht.

Quelle: VfL Gummersbach

Foto: Ising