10.04.2021  2. HBL

Großwallstadt erneut heimstark gegen Dresden

Den sechsten Heimsieg in Folge fuhr der TV Großwallstadt am Freitagabend gegen den HC Elbflorenz Dresden ein. In der zweiten Hälfte drehten die Hausherren die Partie und sicherten sich den 31:28-Erfolg, nicht zuletzt auch dank eines stark aufspielenden Michael Spatz: Der TVG-Spieler überzeugte mit zehn Toren bei einer Wurfquote von 100 %.

Beim Spiel des HC Elbflorenz gegen den TV Großwallstadt sahen die Zuschauer auf sportdeutschland.tv eine 1. Hälfte, in der sich beide Mannschaften beim „Nase vorn haben“ häufiger abwechselten. Beim 8:8 waren bspw. 14 Minuten gespielt und der HC hatte sich quasi die ersten knapp 7 Minuten mit besserem Handball gesichert (2:5) und der TVG die zweiten 7 Minuten dieses Spielabschnitts. Leicht Spiel bestimmend war aber über die gesamten ersten 30 Minuten gesehen das Gästeteam. So führte der TV Großwallstadt lediglich zweimal in Hälfte 1, nämlich beim 9:8 und 13:12.

Während bei beiden Teams im gebunden Positionsangriff Licht und Schatten wechselten, blieb das Tempospiel bei beiden Zweitligavertretern auf einem ähnlich hohen Niveau. Hier gehören TVG wie HC mit Sicherheit zu den besseren Mannschaften der Liga. Dieses Tempospiel brachte dem Gast in der Schlussphase der 1. Halbzeit den gewissen Vorteil. Wie z. B. durch die Treffer zum 13:14 und 13:15, durch zunächst Ivar Stavast aus der 2. Welle und dann durch Marek Vanco per Konter zeigen. Beim HC präsentierte sich im 1. Spielabschnitt vor allem Jonas Thümmler am Kreis stark. Die besten TVG-Schützen Savvas Savvas und Tom Jansen hatte der HC gut im Griff, einzig mit Spielmacher Mario Stark hatte man so seine Probleme und diese sollten anhalten. Per Verletzung verlor der HC leider Nils Kretschmer während der 1. Halbzeit. Er hatte bis dahin einige wichtige Akzente gesetzt. 

In der 2. Halbzeit blieb zunächst der HC leicht am Drücker, aber der TVG dran. Um die 40. Minute herum kam dann die erste wichtige Phase im Spiel. Beide Teams vergaben gleich mehrfach gute Chancen bzw. scheiterten am gegnerischen Torhüter. In dieser Phase hatte der HC gleich zweimal die Chance, sich auf 3 Tore abzusetzen und das mit sehr guten Einwurfchancen. Zweimal scheiterte man aber am starken Jan Steffen Redwitz. Eben dieser Redwitz war dann insgesamt gesehen auch ein Faktor, denn er konnte eben 2, 3 Paraden mehr als die HC-Keeper beisteuern. In dieser Phase verlor der HC leider nach Nils Kretschmer auch noch einen gut aufgelegten Max Mohs. Er kassierte innerhalb kurzer Zeit 3 Kopftreffer und wurde dann vorsorglich nicht mehr eingesetzt.

Aus dieser etwas wilden Phase kam der TVG besser heraus als der HC und so führte Großwallstadt in der 50. Minute erstmals seit der 1. Halbzeit wieder (23:22). Bis zum 26:26 in Minute 55. blieb das Spiel ausgeglichen, wobei es die Dresdner beim 25:25 und eigenem Ballbesitz verpassten, wieder in Führung zu gehen. In der 58. Minute gelang dem Heimteam erstmals im Spiel eine 2-Tore-Führung zum 28:26. Der HC konnte die Führung nochmal kontern, denn Michal Kasal traf zum 28:27 (57:39). Als dann aber der TVG bei Zeitspiel durch Tom Jansen zum 29:27 (58:47) traf und der HC anschließend nur die Latte (59:07), nutzte Großwallstadt dies zur Vorentscheidung (30:27). Am Ende stand ein 31:28 auf der Anzeigetafel. Absolut überragender Mann in dieser Schlussphase war der TVG-Spielmacher Mario Stark, der wohl sein bisher bestes Spiel für sein Team in dieser Saison machte.

Fazit: Es ist gar nicht leicht zu erklären, warum der HC ein Spiel verliert, in dem er die allermeiste Zeit führte. Am Ende entschieden Kleinigkeiten das Spiel. So hatte der TVG die etwas bessere Torhüterleistung und setzte zudem bei den Feldspielern mit Mario Stark die absolute Leistungsspitze an diesem Tag. Auch ein Michael Spatz mit 10 Treffern, davon 9 von 9 vom Siebenmeterpunkt, soll auf Seiten des TVG genannt werden. Der HC muss rückblickend konstatieren, dass er in so einer engen Partie Chancen zu einer 3-Tore-Führung besser nutzen muss. So geht der Lauf des TVG weiter und er der Dresdner wurde zunächst gestoppt. Die Sachsen machten keinesfalls ein schlechtes Spiel, man muss aber auch die derzeit starke Form und Schlussphasengetsaltung des Gegners anerkennen.

HC-Trainer Rico Göde sagte nach der Partie: „Im Angriff sehe ich mit 28 Toren gar nicht so das Problem, wenn dann haben wir das Spiel eher hinten verloren. Vor allem in der Endkampfgestaltung bekommen wird bspw. Mario Stark nicht in den Griff. Der hat heute wirklich ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben es in vielen Phasen gut gemacht und auch meistenteils geführt. Teilweise war es auch ein bisschen wild, vor allem Mitte der 2. Halbzeit. Vielleicht haben wir uns da auch etwas zu sehr anstecken lassen. Am Ende entscheiden aus meiner Sicht insgesamt Kleinigkeiten.“

Quelle: HC Elbflorenz Dresden

Foto: Zengel