17.10.2020  2. HBL

Dresden mit Auswärtserfolg in Lübbecke

Einen schwarzen Tag erwischte der TuS N-Lübbecke bei seinem Heimspiel gegen den HC Elbflorenz Dresden. Mit 21:27 musste sich der TuS den Dresdnern am Ende deutlich geschlagen geben. Große Nervosität und einfache Fehler machten ein Durchkommen gegen die gut organisierte HC-Deckung über weite Strecken unmöglich, sodass auf der Anzeigetafel in Lübbecke nach 60 Minuten ein verdienter Auswärtserfolg der Elbflorenzer stand.

Zum Spielverlauf im Detail, wobei zuvor schon mal kurz erwähnt werden sollte, dass die Lübbecker an diesem Abend sich kein einziges Mal eine Führung erspielen konnten. Lediglich beim 1:1 (verwandelter Siebenmeter von Tom Skroblien, 3. Minute), 2:2 (Bogdan Criciotoiu, 4.) und 4:4 (Criciotoiu, 11.) konnte dreimal der Ausgleich erreicht werden. Anwurf hatte der TuS N-Lübbecke gehabt. Und er begann mit Rezar im Tor, bot im Rückraum Spohn, Becvar und Circiotoiu auf, auf den Außen Skoblien und Strosack sowie Dräger am Kreis. Vier Fehlwürfe, davon einen vom Siebenmeterpunkt aus, begünstigten den Gegner aus Dresden, der auf 4:6 (14.), 5:8 (19.) und 6:10 (20.) ausbauen konnte. Da half auch die Nettelstedter Auszeit bei 18:25 min. nicht viel.

Auch in der Folgezeit leisteten sich die Kurtagic-Schützlinge einfach zu viele Fehler. Ob technischer Fehler oder Fehlwurf, es lief diesmal einfach nicht beim TuS. Im Kasten löste derweil Johannes Jepsen ab der 26. Minute Aljosa Rezar ab. Der 9:13-Rückstand zur Halbzeitpause war die logische Folge der zu vielen Unachtsamkeiten des TuS.

Vor allem an der 4:2-Deckung der Gäste über weite Teile der 2. Halbzeit bissen sich die Lübbecker die Zähne aus. Ein ums andere Mal wurden die TuS-Spieler „festgemacht“, selbst wenn es mal gelang, die zwei Elbflorenz-„Indianer“ zu überspielen. Gewiss: Der TuS steckte nie auf und konnte den Torabstand immer mal wieder ein wenig verkürzen. So keimte beim 14:16-Anschluss (durch Mundus nach Jespsen-Parade) wieder etwas Hoffnung auf. Im Nu – das heißt in den folgenden 4 Minuten – hatte der Gegner aber schon wieder ein 14:19 (!) daraus gemacht. Die nächste Lübbecker Auszeit war die logische Konsequenz (43:48 min.).

Erst nach 50 Minuten sahen die Zuschauer in der Merkur Arena den ersten (!)) Nettelstedter Tempogegenstoß, den Jan-Eric Speckmann auch prompt zum 18:21-Anschluss nutzte. Auch nach 51 Minuten, 19:22 dank Lutz Heiny, waren die Gastgeber wieder „auf 3“ herangekommen. Und für das schönste Tor des Abends sorgte ein TuS-Spieler. Per Rückhandwurf vom Kreis traf Benas Petreikis für die Rothemden. Die Halle war „da“, beim 20:22 nach 54 Minuten. Doch mit einem 1:5-Lauf zum Ende hin fuhr Dresden seinen verdienten Sieg endgültig ein. Immerhin in Unterzahl noch der 21:23-Anschluss (55.) erneut durch Petreikis. Mit dem Treffer zum 21:25 (57.) dank Dresdens Oskar Emanuel waren dann aber alle Messen gelesen.

 

Stimmen zum Spiel:

Emit Kurtagic (Trainer TuS N-Lübbecke):

„Wir haben heute Abend ja schon viel zu brav angefangen. Wo waren wir mit dem Kopf? Wir zeigten viel Nervosität und überhaupt keine Souveränität. Wir waren einfach nie richtig wach, überhaupt nicht bereit für dieses Spiel. Elbflorenz zeigte in allen Segmenten das bessere Spiel. Meine Jungs haben sicherlich viel versucht, aber blieben meist kopflos. Der kurzfristige Ausfall von Dominik Ebner darf keine Entschuldigung sein. Normal haben wir genug Qualität, um nicht auf einen einzelnen Spieler angewiesen zu sein.“

Rico Göde (Trainer HC Elbflorenz 2006):

„Natürlich bin ich sehr zufrieden. Unsere gute Abwehrleistung war eine wichtige Voraussetzung für diesen Sieg. Meine Jungs haben das heute Abend extrem gut gelöst, die Gegenspieler erfolgreich bekämpft. Aber nicht nur der Abwehr, aus der heraus wir oft ins Tempo kommen, gebührt Lob. Es war auch ein Sieg des Kollektivs. Also: ein Riesenkompliment an alle, auch an meinen Co-Trainer, der in der zurückliegenden Woche für mich mitgearbeitet hat, da ich auf einem Seminar gewesen bin.

Quelle: TuS N-Lübbecke

Foto: Krato