19.12.2020  2. HBL

Der HC Elbflorenz entscheidet umkämpftes Ostderby für sich

Der HC Elbflorenz konnte am Freitagabend einen 26:23-Derbysieg gegen den Dessau-Rosslauer HV bejubeln. In einer zu Beginn von Nervosität geprägten Partie konnte sich der HCE bereits zur Halbzeit eine Drei-Tore-Führung erarbeiten, die sich das Team von Trainer Rico Göde auch in Halbzeit zwei nicht mehr nehmen ließ.

Im Ostderby des Dessau Roßlauer HV 06 gegen den HC Elbflorenz zeigten beide Teams einen nervösen Start. Vielleicht verständlich nach dem beide Mannschaften zuletzt nicht viel Selbstvertrauen sammeln konnten. Vor dem Spiel gab es für den HC erst einmal gute Nachrichten, denn mit Sebastian Greß hatte der HC wieder einen Spielmacher zur Verfügung und mit Michal Kasal eine zusätzliche Option im Rückraum. Gegen Gummersbach hatten die Sachsen noch gänzlich ohne Spielmacher auskommen müssen. Nach den ersten 10 nervösen Minuten wurde das Spiel zunehmend besser, wobei sich die Dresdner nach 20 Minuten erstmals leicht absetzten konnten. Das lag einerseits an einem gut aufgelegten Mario Huhnstock im Tor und andererseits an 2 Treffern eines gut aufspielenden Nils Kretschmer zum 7:8 und 7:9. Er traf an diesem Tag 8 mal, davon 4 mal vom Siebenmeterpunkt. Beim 9:12 durch eben diesen Nils Kretschmer führten die Gäste sogar erstmalig mit 3. Toren. Der Vorsprung hatte bis zum Pausenpfiff dann Bestand, da beide Teams jeweils noch einmal trafen. Dazu muss aber gesagt werden, dass der HC aber 25. Minute gleich drei Überzahlsituationen hatte, die er insgesamt aber nur suboptimal nutzte, ansonsten wäre eine höhere Führung möglich gewesen. Einen guten Job machte in der 1. Halbzeit die Dresdner Defensive, die dem Gegner mit zunehmender Dauer das Leben schwer machte und z. B. wichtige Akteure des Gastgebers, wie Vincent Sohmann und Timo Löser, gut im Griff hatte.

Um es gleich vorwegzunehmen: Das Überzahlspiel wurde beim HC auch in der 2. Halbzeit nicht besser. HC-Trainer Rico Göde benutzte nach dem Spiel die Worte „nicht zu pralle“. Allerdings machten die Sachsen auch in der 2. Halbzeit vor allem zwei Dinge sehr richtig: Sie standen weiterhin sehr gut in der Defensive, allen voran der Innenblock mit Nils Kretschmer und Phillip Jungemann. Und auch das Tempospiel funktionierte. Zudem hatten die Sachsen in Mario Huhnstock an diesem Tag einen starken Rückhalt. Der HC-Keeper war es dann auch, der die letzte Hoffnung des Heimteams, das Spiel vielleicht noch zu drehen, mit einer Parade gegen den konternden Jan Zahradnicek zerstörte. Zu diesem Zeitpunkt waren noch etwas weniger als 3 Minuten zu spielen und der HC entschied anschließend mit einem Treffer durch Jonas Thümmler von Kreis (21:25) endgültig die Partie.
Vorher war es eine 2. Halbzeit, in der die Gäste bis zur 35. Minute den ersten Zwischenerfolg verbuchten und erstmals mit 5 Toren (12:17) führten. Auch weil eben das Dresdner Tempospiel bei weitem besser funktionierte als das der Bauhausstädter. Letztendlich konnte der HC sich ab der 40. Minute sogar etwas fehlerhaftere Passagen leisten, denn der Gegner griff nicht zu. So sank der Vorsprung der Sachsen nicht mehr unter die 3-Tore-Marke. Auf Seiten der Gäste war es auch nur Rückraumspieler Timo Löser der voranging. Auch Philip Ambrosius im Gastgeber-Tor zeigte eine gute Partie. Dies langte aber an diesem Tag nicht. Der HC wirkte mannschaftlicher geschlossener und gewann angeführt von einem offensiv und defensiv starken Nils Kretschmer am Ende verdient mit 23:26.

Fazit: Ganz klar, mit dem zurückgekehrten Spielmacher Sebastian Greß hatte das HC-Spiel eine andere Dynamik und Struktur. Rico Göde: „Er tut uns mit seiner Ruhe gut und forciert vor allem unser Tempospiel.“ Neben diesem Fakt gewann der HC die Partie aber vor allem in der Defensive. Dass er diese gut beherrscht, stellte er nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit unter Beweis. So blieb man im 7. von 11. Spielen bei 25 oder weniger Gegentreffern. Für Rico Göde waren in der Auswertung nach dem Spiel die Defensive im Verbund mit dem Torhüter der entscheidende Faktor. Insgesamt wirkten die Dresdner an diesem Tag einfach mannschaftlicher geschlossener als der Gegner. Die Mannschaft von Trainer Uwe Jungandreas ist damit endgültig in der ersten Krise der Saison angekommen. Für den HC seinerseits waren es enorm wichtige Punkte auf dem Weg zu einem hoffentlich erfolgreichen Dezember. Der HC holte damit die Punkte 8 und 9 im 7. Auswärtsspiel.

Quelle: HC Elbflorenz Dresden

Foto: Storch