04.03.2021  2. HBL

Ausrufezeichen im Aufstiegskampf! Hamburg lässt Gummersbach keine Chance

Der Handball Sport Verein Hamburg hat das Topspiel gegen den VfL Gummersbach mit 29:22 klar für sich entschieden. Beim Duell Erster gegen Zweiter kamen die Hamburger viel besser ins Spiel, gingen früh hoch in Führung und ließen den Gästen über die gesamte Spielzeit keine Chance. Der HSVH baut seine Tabellenführung damit aus.

Der Handball Sport Verein Hamburg hat am vorgezogenen 26. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga das Spitzenspiel gegen den VfL Gummersbach deutlich mit 29:22 (17:9) gewonnen und bleibt auch weiterhin in dieser Saison in der Sporthalle Hamburg ungeschlagen. Bereits in der ersten Halbzeit stellte der HSVH die Weichen für den nächsten Heimsieg und ging mit acht Toren Vorsprung in die Halbzeitpause. Auch im zweiten Durchgang behielt das Team von Trainer Torsten Jansen über die gesamte Zeit die Oberhand und baute die Führung gegen den Tabellenzweiten weiter aus. Am Ende feierte der HSVH die 14. Partie in Folge ohne Niederlage. Bester HSVH-Torschütze war Niklas Weller mit acht Toren.

Durch die wichtigen zwei Punkte im direkten Duell kann sich der HSVH mit 35:5 Punkten weiter an der Tabellenspitze behaupten und den Abstand auf den VfL Gummersbach (29:9) auf nun sechs Pluspunkte vergrößern. Der VfL hat allerdings ein Spiel weniger absolviert als die Hamburger.

Das Spitzenduell begann mit einer Führung für den HSVH, der mit Vollgas in die Partie startete und durch eine richtig starke Abwehr gleich zu Beginn mächtig Druck auf die Gäste ausübte. Nach dem abgewehrten Wurf von Philipp Bauer sicherte sich Tobias Schimmelbauer den Abpraller und erzielte das 1:0 (2. Minute). Den folgenden Angriff des VfL Gummersbach konnte Jens Vortmann mit seiner ersten Parade (3.) zunächst entschärfen, da der Ball aber erneut beim VfL landete, konnten die Gäste zum 1:1 (3.) ausgleichen – dem einzigen Unentschieden des Topspiels.

Danach startete der HSVH seinen ersten Lauf und traf durch Dominik Axmann erst zum 2:1 (4.), nach Vortmanns zweiter Parade (4.) erhöhte zweimal Leif Tissier zum 3:1 (5.) und 4:1 (5.) und Lukas Ossenkopp warf die Hamburger beim 5:1 (8.) zur ersten deutlichen Führung. Erst in der 9. Minute gelang Gummersbach das zweite Tor des Spiels zum 5:2 – darauf folgten aber prompt wieder eine Vortmann-Parade und drei schnelle HSVH-Tore, die durch Bauer (11.) und zweimal Niklas Weller (ein Siebenmeter, 12., 13.) zum 8:2 erzielt wurden.

Da es dem VfL Gummersbach dank der starken HSVH-Abwehrleistung nicht gelang, einen Lauf von mehreren Toren zu starten, hielt das Team von Trainer Torsten Jansen im weiteren Verlauf einen Vorsprung von mindestens drei Toren aufrecht, sodass Gummersbach nicht näher als 10:7 (19.) herankam. Der HSVH bleib weiter effektiv und aggressiv und ließ den nächsten Lauf von fünf Toren folgen, für den Keeper Jens Vortmann den Weg ebnete: Der 33-Jährige steuerte fünf weitere Paraden (21., 23., 25., 27., 28.) bei. Parallel traf Weller zweimal per Siebenmeter (20., 25.), Axmann zog nach einem Freiwurf durch die Mitte an der VfL-Mauer vorbei und netzte zum 12:7 (22.) ein, Leif Tissier erhöhte auf 13:7 (25.) und 15:7 (26.). Lukas Ossenkopp erzielte dann den bisher höchsten Vorsprung von neun Toren zum 16:7 (28.). Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit gelangen dem ehemaligen Deutschen Meister noch zwei Treffer, ehe Weller per Siebenmeter den Halbzeitstand von 17:9 (30.) erzielte.

 

Zwar war das Spiel zur Halbzeit natürlich noch nicht entschieden, die Weichen waren durch den Sieben-Tore-Vorsprung aber gestellt. Und der HSVH kam mit ebenso breiter Brust aus der Kabine wie er ins Spiel gestartet war. Nach zwei weiteren Siebenmeter-Toren von Niklas Weller, der fehlerfrei von der Linie blieb und alle 7 Versuche im Tor unterbrachte, und zwei weiteren Vortmann-Paraden war der HSVH beim Stand von 19:10 wieder mit neun Toren vorne. Weil beide Teams dann im Gleichschritt trafen, konnten die Gäste in den Folgeminuten nicht verkürzen. Und auch wenn die Hamburger in der Offensive mal an Puhle scheiterten, war im HSVH-Kasten Jens Vortmann zur Stelle und entschärfte unter anderem zwei Siebenmeter (42., 45.).

Erst in der 49. Minute gelangen dem VfL Gummersbach zwei Tore am Stück und der Vorsprung schmolz durch den Treffer zum 24:17 (49.) für wenige Minuten auf sieben Tore. Nachdem dann Gäste-Kreisläufer Ellidi Snaer Vidarsson nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Tobias Schimmelbauer verletzt von der Platte musste (50.), zog der HSVH aber wieder auf neun Treffer davon (26:17, 52.). Dass der VfL Gummersbach an diesem Abend in Hamburg nichts holen wird, war spätestens zu diesem Zeitpunkt klar – zu stabil stand die Hamburger Deckung und zu dominant war der Hamburger Auftritt insgesamt. So kam in den Schlussminuten auch keine echte Spannung mehr auf, der HSVH fieberte dem 17. Saisonsieg entgegen und jubelte am Ende über einen souveränen 29:22-Erfolg.

Dieser deutliche Sieg kann, genau wie das Unentschieden gegen den TuS N-Lübbecke, am Ende im Rennen um die ersten beiden Tabellenplätze ein Zünglein an der Waage sein. Da der HSVH im Hinspiel mit nur einem Tor unterlegen war und nun das Rückspiel mit sieben Toren gewann, geht der direkte Vergleich klar an die Hamburger. Sollte nach dem letzten Spieltag Punktgleichheit zwischen zwei Mannschaften herrschen, wird die Abschlusstabelle nach dem direkten Vergleich gebildet. Am kommenden Sonntag will der HSVH seine gute Form nun abermals bestätigen. Dann ist der EHV Aue zu Gast in der Sporthalle Hamburg.

 

SPIEL-STATISTIK

HAMBURG: Vortmann (15 Paraden), Maier (2) – Weller (8 Tore), Tissier (6), Ossenkopp, Wullenweber, Axmann (je 3), Schimmelbauer, Bergemann (beide 2), Gertges, Bauer (beide 1), Hausmann, Vogt, Kleineidam, Fick (n.e.), Feit (n.e.) 

 

GUMMERSBACH: Puhle (11), Valerio, Hasenforther – Blohme (5), Vidarsson (4), Bozovic (3), Meinhardt, Kontrec, Schneider (je 2), Stüber, Schröter, Kiesler, Santos (je 1), Haller, Haseler, Fanger

Quelle: Handball Sport Verein Hamburg

Foto: Huter