12.10.2019  2. HBL

Die 2.HBL am Samstag: Die Verfolger wollen es wissen

Mit vier Partien geht es in den Samstagabend: Den Auftakt macht das Ost-Derby zwischen dem EHV Aue und dem HC Elbflorenz Dresden. Außerdem empfängt der TuS N-Lübbecke den TV Hüttenberg. Der TuS Ferndorf ist beim HSC Coburg zu Gast und der ThSV Eisenach empfängt den VfL Lübeck-Schwartau. Alle Spiele gibt es wie immer live ab 17:00 Uhr bei Sportdeutschland.tv!

17:00 Uhr: EHV Aue – HC Elbflorenz 2006

Derbytime in Aue und die Vorfreude ist groß: „Es gibt nichts Schöneres als ein Derby. Die Halle ist hoffentlich voll. Die Zuschauer, die Spieler, die Trainer sind voller Emotionen. Es geht richtig zur Sache. Das ist es, was unseren Sport ausmacht. In solch ein Spiel muss man, unabhängig von der Tabellensituation, mit Freude gehen, mit Spaß und mit Lust auf die Herausforderung.", so EHV-Trainer Stephan Swat vor dem Duell mit dem HC Elbflorenz.  Trotzdem nach einem Blick auf die Tabelle ist die Favoritenrolle schnell verteilt – und das an die Gäste aus Dresden. Während der HCE auf einem soliden elften Platz rangiert, muss der EHV sich schon langsam mit dem Gedanken an den Abstiegskampf anfreunden. Mit 4:10 Punkten steht das Team aus dem Erzgebirge nur auf Position 16. Ein Erfolg im Derby könnte also als eine dringend benötigte Initialzündung fungieren.

19:00 Uhr: TuS N-Lübbecke – TV 05/07 Hüttenberg

5:9 Zähler nach sieben Spielen. Das ist der aktuelle Punktestand des TuS N-Lübbecke und des TV Hüttenberg. Daraus resultiert am Samstagabend das Duell des Fünfzehnten gegen den Vierzehnten der Liga – eine Konstellation, die sich beide Vereine vor Saisonstart anders gewünscht hätten. „Wir müssen und werden diese Situation annehmen und dabei noch enger zusammenrücken.Harte Arbeit ist weiter die Voraussetzung.“, so TuS-Trainer Emir Kurtagic, der nach der letzten schweren Niederlage gegen seinen Ex-Klub VfL Gummersbach in der Partie gegen Hüttenberg wieder auf alte Bekannte treffen wird. Von 2017 bis 2019 war er Cheftrainer bei den Hessen. Jetzt gilt es sich aber voll und ganz auf die kommenden Aufgaben mit dem TuS N-Lübbecke zu konzentrieren. Mit nur 156 Treffern stellt sein Team die zweitschlechteste Offensive der Liga. Trotzdem gibt sich Kurtagic vor dem anstehenden Duell kämpferisch: „Werden wir wieder erfolgreich, macht es auch wieder richtig Spaß, Handball zu spielen. Punkte sind immer das beste Heilmittel gegen angeschlagene Seelen.“

Sein Gegenüber Frederik Griesbach  blickt unterdessen trotz der schwierigen Situation mit Vorfreude auf die Partie: „Das Duell hat vieles zu bieten. Zwei Traditionsvereine, die Tabellennachbarn sind. Zudem spielen wir gegen den Ex-Trainer, der die Mannschaft kennt. Aber natürlich kennen die Spieler auch Emir. Gerade in der Offensive müssen wir konsequenter agieren, da hat beim letzten Heimspiel einiges gefehlt.“ Zwei Teams, die ihren stotternden Angriffsmotor zum Laufen bringen wollen, um nicht weiter in den Tabellenkeller abzurutschen. Leidenschaft, Spannung und Emotionen sind garantiert!

 

19:30 Uhr: HSC 2000 Coburg – TuS Ferndorf

Eine der schwersten Auswärtsaufgaben der Saison wartet auf den TuS Ferndorf. Die Siegerländer sind am Samstagabend in Coburg zu Gast. Die Arena der Schwarz-Gelben ist in der laufenden Saison zu einer echten Festung geworden: Bisher konnte noch keine Gastmannschaft einen Punkt aus Oberfranken entführen – auch nicht hochgehandelte Teams wie der VfL Gummersbach oder der TuS N-Lübbecke. „Das ist eine physisch starke Mannschaft. Mit einem starken Innenblock, der im Verbund mit guten Torhütern eine Aufgabe für uns sein wird.“, weiß Michael Lerscht, Trainer des TuS Ferndorf, dass vor allem die Angriffsreihen seiner Mannschaft vor eine schwere Aufgabe gestellt werden. In der Defensive muss der TuS, der sich nach einem 0:4-Punkte Lauf zu Saisonbeginn jetzt mit 8:6 Punkten auf den neunten Tabellenplatz vorgekämpft hat, auf große Qualität der Coburger einstellen. Die drei ehemaligen Gummersbacher Max Jäger, Andreas Schröder und Marcel Timm sorgen ebenso für Furore wie die wurfstarken Florian Billek und Pontus Zettermann.

Coburgs Trainer Jan Gorr hat seine Schützlinge unterdessen auf die aggressive Abwehr der Ferndorfer eingestellt: “Die werden sehr robust verteidigen und zupacken.” Mit einem „gut organisierten Positionsangriff“, einer sauberen ersten Welle und Kontermöglichkeiten will er das Bollwerk knacken und die weiße Heim-Weste wahren.

 

19:30 Uhr: ThSV Eisenach – VfL Lübeck-Schwartau

Sie haben es wieder getan! Der ThSV Eisenach brachte am vergangenen Spieltag nach dem ASV Hamm-Westfalen auch das zweite Team aus dem Führungsduo, nämlich den TuSEM Essen ins Stolpern. Doch es bleibt keine Zeit sich auf der Welle der Euphorie auszuruhen, denn mit dem VfL Lübeck-Schwartau ist das nächste Schwergewicht der Liga zu Gast in Thüringen. Der Respekt  von Lübecks Trainer Piotr Przybecki ist den letzten Ergebnissen des ThSV nach zu Folge entsprechend hoch: „Eisenach hat sich in den letzten Spielen in einen Rausch gespielt. Das wird keine einfache Aufgabe für uns. Die Siege gegen Hamm und Essen sprechen eine deutliche Sprache. Insbesondere die aggressive 5:1-Abwehr hat in beiden Partien richtig gut funktioniert und war der Grundstein für beide Erfolge. Neben der Tatsache, dass Eisenach aktuell gut drauf ist, wird auch die Atmosphäre in der Halle von entscheidender Bedeutung sein. Ich kenne die Stimmung aus eigener Erfahrung. Da wird einem als Gästespieler einiges geboten. Aber ganz ehrlich: Es macht auch wahnsinnig viel Spaß, gegen diese tolle Stimmung anzukämpfen. Und das werden wir tun. Wir sind seit Beginn der Trainingswoche im Eisenach-Tunnel, und ich werde meine Mannschaft gut vorbereiten. Wir werden von Beginn an überzeugend auftreten und am Ende hoffentlich mit zwei Punkten die Rückreise antreten.“ Zwei Punkte, die dem Lübecker Punktekonto nach der bitteren Niederlage gegen den ASV Hamm-Westfalen am vergangenen Spieltag gut tun würden. Mit 7:7 Punkten rangieren die „blauen Tiger“ derzeit nur noch auf Rang zehn der Tabelle.

Drei Plätze davor und mit neun Punkten auf dem Konto steht der Gastgeber aus Eisenach. „Um ehrlich zu sein, damit hatte ich nicht gerechnet. Wir verfahren nach der Devise, unseren Focus stets auf das nächste Spiel zu richten, uns dafür bestens vorzubereiten, um das Maximale zu erreichen. Erst danach blicken wir auf die Tabelle. Neun Punkte sind gut, Platz 7 ist nicht so wichtig. Vor uns liegen noch 27 Spieltage.“, drückt Trainer Sead Hasenefendic aber kräftig die Euphoriebremse. Viel lieber möchte der Erfolgscoach an die guten Leistungen der Vorwochen anknüpfen. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf das Zusammenspiel zwischen Torhüter und Abwehr, um konsequent Tempogegenstöße laufen und einfache Tore erzielen zu können. Mit der Extraportion Motivation durch die lautstarken Fans in der Halle soll dem Team dann der nächste Coup gelingen.

Alle Spiele zeigt Sportdeutschland.tv wie immer live!

Foto: Koenig