10.11.2019  2. HBL

Der Sonntag in der 2. HBL: Das Führungsduo greift an

Noch drei Partien des elften Spieltages stehen aus. Am Sonntagnachmittag macht die SG BBM Bietigheim den Auftakt gegen den Tabellenzweiten HSC Coburg. Ab 17:00 Uhr ist dann der Tabellenführer der 2. HBL gefordert: Der TuSEM Essen empfängt den Handball Sport Verein Hamburg. Außerdem ist der TuS N-Lübbecke beim HC Elbflorenz Dresden zu Gast. Alle Spiele gibt es wie immer live auf Sportdeutschland.tv!

14:30 Uhr: SG BBM Bietigheim – HSC 2000 Coburg

Bietigheim gegen Coburg: Vor der Saison hätten bei dieser Spielansetzung alle Fans mit einem echten Topspiel gerechnet. Doch bisher läuft es nicht bei den Gastgebern aus Bietigheim. 8:12 Punkte und damit Tabellenplatz 13 – eine Platzierung weit unter den Ansprüchen des Bundesliga-Absteigers. Ganz anders sieht es bei den Gästen aus Coburg aus. Der HSC mischt voll mit im Kampf um die Tabellenführung in der 2. HBL. Nach zehn Spielen liegen die Schwarz-Gelben punktgleich mit dem Spitzenreiter TuSEM Essen auf dem zweiten Platz. "Wir wollen den Flow mitnehmen und peilen den nächsten Auswärtssieg an.”, so Coburgs Trainer Jan Gorr, der sich aber von den Startschwierigkeiten der Bietigheimer nicht blenden lassen will. Schließich verfügt der Kader der SG BBM nach wie vor über Spitzenspieler wie Michael Kraus, Tim Dahlhaus und Jonas Link. Bietigheims Trainer Jon Jonsson kritisierte nach der jüngsten Niederlage seiner Mannschaft in Emsdetten zwar die Moral seiner Truppe, umso leidenschaftlicher werden seine Jungs aber wohl daher in das Heimspiel am Sonntagnachmittag gehen.

Zu der ungewöhnlichen Anwurfzeit um 14:30 Uhr kommt es im Übrigen durch das Champions League-Spiel der Bietigheimer Frauen, die um 18:00 Uhr auf den rumänischen Meister  SCM Ramnicu Valcea treffen. „Für Sportler ist das schon ein Problem, diesmal trifft es uns. Wir wollen den zeitlichen Ablauf in etwa einhalten wie sonst auch immer vor einem Spiel, Mittagessen gibt es deswegen bei uns am Sonntag bereits um halb zehn…”, so Gästetrainer Gorr vor der Partie zur geänderten Spielzeit. Ausreden gibt es aber keine – es geht schließlich um die Tabellenführung!

17:00 Uhr: TuSEM Essen – Handball Sport Verein Hamburg

Der TuSEM Essen darf endlich wieder zu Hause antreten. Knapp vier Wochen ist es her, dass der Tabellenführer vor seinen eigenen Fans spielen konnte. Dazwischen liegen zwei erfolgreiche Auswärtsspiele gegen den VfL Lübeck-Schwartau (21:26) und die DJK Rimpar Wölfe (26:33). Überzeugende Auftritte, die den TuSEM letztendlich an die Tabellenspitze katapultierten. Dort wollen die Rot-Weißen auch nach der Aufgabe gegen den HSV Hamburg stehen. Keineswegs eine leichte, schließlich verstärkte sich das Team aus der Hansestadt vor der Saison mit hochkarätigen Spielern wie Jens Schöngarth und Tobias Schimmelbauer. Auf Schimmelbauer muss Trainer Torsten Jansen jedoch wegen eines Muskelfaserrisses in der rechten Schulter verzichten.

Bis dato präsentierten sich die Hamburger als harmonisches Team und erkämpften sich so einen sehr guten fünften Tabellenplatz. „Der HSV Hamburg hat aus den letzten fünf Spielen nur einen Punkt weniger geholt als wir. Aufgrund der starken Neuzugänge sowie Spielern in aktuell guter Form, gehen wir davon aus, dass es eine sehr hitzige und kampfbetonte Partie werden wird. Wir müssen von Anfang an voll bei der Sache sein, sie immer wieder vor neue Aufgaben stellen und Hamburg durch eine gute Abwehr nicht ins Spiel kommen lassen. Die positive Energie und der Flow aus den letzten Wochen wollen wir mitnehmen und ein gutes Spiel vor heimischer Kulisse auf das Parkett bringen.“, zollt TuSEM-Rechtsaußen Cyrill Akakpo dem HSV vor der Partie gehörigen Respekt. Es bleibt spannend im Kampf um die Tabellenführung.

17:00 Uhr: HC Elbflorenz 2006 – TuS N-Lübbecke

Nur ein Punkt trennt den HC Elbflorenz (Platz elf) vom TuS N-Lübbecke (Platz neun) in der Tabelle. Was sich beim HC Elbflorenz nach einer positiven Zwischenbilanz anhört, sorgt in Lübbecke weiterhin für viel Gesprächsstoff. Zuletzt reichte es für den ambitionierten Traditionsklub in eigener Halle nur zu einem schmeichelhaften 23:23-Unentschieden gegen den Aufsteiger aus Konstanz. Die schwankenden Leistungen dieser Partie seien aber aufgearbeitet, lässt Lübbeckes Trainer Emir Kurtagic in der Pressekonferenz vor der Auswärtsaufgabe in Dresden verlauten. Dort warte ein vollkommen anderer Gegner. Gegen die Stärken des HCE, die Kurtagic vor allem im Tempohandball, einer aggressiven Abwehr und neu dazu gewonnener Stabilität sieht, will er vor allem mit Selbstbewusstsein angehen. Trotz der über weite Strecken enttäuschenden spielerischen  Leistung seiner Mannschaft, sah der Trainer viel Kampfkraft und Willen, mit dem dann doch noch ein Punkt gerettet werden konnte.

Kampf ist auch ein gutes Stichwort für Dresdens Trainer Rico Göde. Er weiß, dass mit Lübbecke ein anderes Kaliber vor der Tür steht, als noch zuletzt mit der HSG Krefeld: „Natürlich ist der Gegner eine ganz andere Hausnummer als Krefeld. Lübbecke hat vom Kader her das Niveau von Coburg. Wir können gegen so eine Mannschaft nicht über das reine mitspielen kommen, wie beim Spiel gegen den HSC. Wir müssen schon in vielen Bereichen etwas drüber sein. Wir brauchen die Leidenschaft, die Emotionen und den Kampf und dürfen Lübbecke nicht in einen Lauf kommen lassen. Lübbecke hat den Druck gewinnen zu müssen. Wir wollen da voll dagegenhalten.“ Ein Versprechen an die Fans, welches Spannung und Emotionen garantiert.

Foto: Scheuring