21.09.2019  2. HBL

Der Samstag in der 2.HBL: Positionskämpfe im oberen Tabellendrittel

Es bleibt dabei: Die 2. HBL besticht durch ihre Ausgeglichenheit. Umso härter wird am Samstagabend wieder um Punkte gekämpft. Der HSC Coburg will in Hüttenberg weiter in der Erfolgsspur bleiben, im Duell zwischen Dormagen und Lübbecke geht es um wichtige Punkte im Kampf um die beste Ausgangsposition und den VfL Lübeck-Schwartau erwartet ein schweres Auswärtsspiel in Konstanz. Außerdem empfängt der TuS Ferndorf die Rimparer Wölfe und die HSG Krefeld den EHV Aue. Alle Partien wie immer live auf Sportdeutschland.tv!

19:00 Uhr: HSG Krefeld – EHV Aue

Zum Duell im Tabellenkeller empfängt die HSG Krefeld den EHV Aue. Während der Gastgeber bislang noch kein Erfolgserlebnis in der 2.HBL feiern konnte, überraschte der EHV immerhin mit einem Coup gegen den HSC Coburg.

Doch Vorsicht: Die Punkteausbeute spiegelt nicht eins zu eins das Potential beider Mannschaften wider. Die Krefelder Eagles kämpfen sich Spiel für Spiel näher an die ersten Zähler heran.  „Wir sind noch nicht ganz so weit. Die Vorbereitung war eigentlich ein, zwei Wochen zu kurz“, resümierte HSG-Trainer Gunnarsson noch vor einigen Wochen. Es folgten aber nur knappe Niederlagen und zuletzt dann ein couragierter Auftritt beim TuS N-Lübbecke. Und der EHV Aue sollte von keinem Gegner unterschätzt werden. „Ich habe Aue intensiv auf Video beobachtet und es ist ein sehr gutes Team mit einer stabilen Defensive“, weiß Gunnarsson, dass vor allem sein Angriff vor eine schwere Aufgabe gestellt wird. Es geht in Krefeld um nicht weniger als den Sprung weg von den Abstiegsplätzen und hin zu gestärktem Selbstbewusstsein für die kommenden Aufgaben. Eine packende Angelegenheit - wie immer auch live auf Sportdeutschland.tv.

 

19:30 Uhr: TuS Ferndorf – DJK Rimpar Wölfe

In Ferndorf kommt es zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Ceven Klatt hat seit dem Sommer bei den Rimparer Wölfen das Ruder von Dr. Matthias Obinger übernommen. Beim TuS agierte der jetzige Wölfe-Trainer von 2009 bis 2011 noch als aktiver Kreisläufer und steht noch immer in engem Kontakt zu Ferndorfs Trainer Michael Lerscht. Am Samstagabend muss die Freundschaft der beiden Taktikfüchse aber für 60 Minuten ruhen.

Ferndorf hat sich nach einem schwachen Saisonsauftakt gefangen, sein Punktekonto ausgeglichen und steht damit auf dem 13. Tabellenplatz. Die Rimparer Wölfe erwischten einen guten Saisonstart und rangieren momentan sogar auf Rang sieben. Besonders überzeugt haben bisher bei beiden Teams die Abwehrformationen mit ihren starken Torhütern dahinter.  Rimpars Keeper Max Brustmann kam mit seiner geballten Routine im Spiel gegen Dormagen auf eine Quote von 48 Prozent. Ein überragender Wert, der der Dormagener Truppe am vergangenen Wochenende den Zahn zog.

Verstecken muss sich Tim Hottgenroth, der Youngster im Ferndorfer Tor mit seiner Quote aber keinesfalls. 40 Prozent gehaltener Bälle beim Auswärtsspiel in Emsdetten waren ein wichtiger Baustein für den knappen Erfolg des TuS im Münsterland. Ein Torspektakel scheint in der Stählerwiese also eher unwahrscheinlich, dafür können sich die Zuschauer aber auf einen harten Kampf um jeden Ball freuen.

 

19:30 Uhr: TV 05/07 Hüttenberg – HSC 2000 Coburg

Auf alte Bekannte trifft am Abend auch Coburgs Trainer Jan Gorr. Von 2005 bis 2012 hatte er die Verantwortung auf der Bank der Hessen. „Ich freue mich immer, wenn ich nach Hüttenberg komme. Aber während der 60 Minuten gilt natürlich für uns alle die Konzentration ausschließlich auf das Spiel“, so Gorr vor dem anstehenden Duell. Denn seit 2013 ist er fester Bestandteil der Coburger Erfolgsgeschichte. Und auch der diesjährige Saisonstart dürfte dem akribischen Übungsleiter ein Lächeln ins Gesicht zaubern. 6:2 Punkte stehen auf dem Konto der Schwarz-Gelben. Mit den Erfolgen gegen Lübbecke und Erstliga-Absteiger Gummersbach setzte der HSC Ausrufezeichen und unterstrich seine Ansprüche auf die vorderen Plätze. Die Niederlage beim EHV Aue lässt Gorr vor der Partie in Hüttenberg allerdings zur Vorsicht mahnen: “Wir müssen konstant gut spielen, dann können wir über eine Spitzenmannschaft reden.”

In jedem Fall hat sich der HSC schon großen Respekt bei den Gegnern verschafft: “Coburg ist handballerisch sicherlich einer der Aufstiegsanwärter. Da haben wir eine richtige Aufgabe. Aber wir wollen uns mit jeder Aktion ins Spiel rein kämpfen und ihnen Stück für Stück von der Favoritenrolle abnehmen”, will Hüttenbergs Trainer Frederick Griesbach mit seinem Team bis zum Ende um die Punkte kämpfen. Ungleich schwerer wird die Aufgabe, weil Griesbach sich um die Gesundheit seiner Spieler sorgen muss. “Es scheint etwas zu grassieren bei uns. Daher wollen wir nicht durchs Training bei den Jungs das Immunsystem noch weiter angreifbar machen”, so der Trainer. Verzichten muss er aber sicher auf Rechtsaußen Tobias Hahn, den die Grippewelle erwischt hat.

 

 

 

19:30 Uhr: TSV Bayer Dormagen – TuS N-Lübbecke

Unser Anspruch muss es sein, mit breiter Brust die Aufgabe zu lösen und diese zwei Punkte nach Lübbecke zu bringen“, so die Ansage von Lübbeckes Trainer Emir Kurtagic vor dem schweren Auswärtsspiel gegen Bayer Dormagen. Seine Mannschaft ist gewarnt, schließlich verpasste Dormagen zu Hause den Gegnern aus Aue und Eisenach schmerzhafte Zehn-Tore-Niederlagen und zog sich auch auswärts gegen Rimpar und Hamburg achtbar aus der Affäre. "Ich bleibe dabei: Wir sind in unserer Festung TSV Bayer Sportcenter in der Lage, jedes Spiel zu gewinnen", gibt sich TSV-Trainer Dusko Bilanovic angriffslustig. Entscheidend wird aus Dormagener Sicht die Chancenverwertung, an der  es im letzten Spiel gegen die Rimparer Wölfe besonders haperte.

Potential nach oben sieht auch noch Emir Kurtagic bei seinen „Roten Teufeln“: „In der Offensive benötigen wir noch viel mehr Sicherheit und auch Aggressivität.“ Und auch in der Abwehr fehle es noch an Sicherheit und Abstimmung, um anschließend ins schnelle Spiel nach vorn zu kommen.

Zwei angriffslustige Mannschaften, die unbedingt den Sieg einfahren wollen: Spannung, Schnelligkeit uns Emotionen erwarten die Zuschauer im TSV Bayer Sportcenter.

20:00 Uhr: HSG Konstanz – VfL Lübeck-Schwartau

Die weiteste Auswärtsreise der Saison steht am Wochenende für den VfL Lübeck-Schwartau auf dem Programm. Knapp 900 Kilometer liegen zwischen der Hansestadt und der Konstanzer „Schänzle-Hölle“. Die Ausgangsposition vor der Partie ist klar: Lübeck ist der Favorit, der weiter den Anschluss an die ersten beiden Plätze in der 2.HBL halten will. Für Konstanz gilt es vor eigenem Publikum die Mannschaft von Piotr Przybecki möglichst lang zu ärgern und vielleicht für eine Überraschung zu sorgen.

Das Team von Daniel Eblen scheiterte in den vergangenen Spielen nur knapp und überzeugte vor allem mit großem Willen und Kampfgeist. Aus der geschlossenen Mannschaftsleistung sticht Shooter Paul Kaletsch (26Treffer in der laufenden Saison) und Torhüter Michael Haßferter heraus.

Und Beim VfL? Da mussten in der vergangenen Woche Wunden geleckt werden. Die ärgerliche 23:24-Niederlage gegen den HC Elbflorenz steckte Spielern und Trainer noch einige Tage in Knochen. Doch jetzt gilt es den Blick nach vorne zu richten. „Wir dürfen der Halle nicht das Gefühl geben, dass Samstag etwas geht. Dazu benötigen wir 60 wache und konsequente Minuten. Wir haben in vielen Einzelgesprächen versucht, Ansätze für ein besseres Spiel aufzuzeigen. Dazu gehört auch, dass wir die Anzahl unserer technischen Fehler reduzieren müssen und nicht noch einmal acht freie Bälle nicht im gegnerischen Tor unterbringen. Ich habe aber nicht nur Optimierungspotenzial im Angriff gesehen, sondern auch in der Abwehr. Es sind vielleicht nur Kleinigkeiten, aber in einem Spiel, das auf des Messers Schneide steht, entscheiden am Ende nur Nuancen.Konstanz wird versuchen, uns in 1:1-Situationen in Verlegenheit zu bringen. Diese Zweikämpfe müssen wir gewinnen. Dann sehe ich gute Möglichkeiten, aus der sicheren Abwehr über ein gutes Gegenstoßspiel erfolgreiche Abschlüsse zu produzieren. Aber dafür ist es besonders wichtig, und deshalb wiederhole ich es so häufig auch innerhalb der Mannschaft, dass wir von Anfang an wach sind und nicht noch einmal so viel Kraft aufwenden müssen, um einen Rückstand zu egalisieren“, will VfL-Trainer Przybecki eine von Beginn an hellwache Mannschaft sehen, um in der lautstarken „Schänzle-Hölle“ erst gar nicht ins Rudern zu geraten.

Foto: Krato