28.09.2019  2. HBL

Der Samstag in der 2.HBL: Hamm will die Tabellenführung behaupten – Verfolger sind dicht auf den Fersen

Ab 17:00 Uhr wird es wieder spannend in der 2.HBL. Der Tabellenführer ASV Hamm-Westfalen ist zu Gast beim ThSV Eisenach. In den Duellen der Verfolger kommt es zum Schlagabtausch zwischen Lübbecke und Ferndorf und zwischen Coburg und Krefeld. Außerdem empfängt der EHV Aue den VfL Gummersbach und die Rimparer Wölfe den HC Elbflorenz. Alle Spiele gibt es wie immer live auf Sportdeutschland.tv!

17:00 Uhr: EHV Aue – VfL Gummersbach

Ein klarer Favorit ist in der ersten Partie des Samstagabends zwischen dem EHV Aue und dem Altmeister VfL Gummersbach nicht auszumachen.  In den ersten fünf Spielen der Saison zeigten beide Mannschaften zwei Gesichter. Der Gastgeber Aue präsentierte sich vor allem in der heimischen und immer lautstarken Halle kämpferisch und konnte am zweiten Spieltag sogar das Spitzenteam aus Coburg mit einem 33:25-Sieg nach Hause schicken. Alles andere als überzeugend war dagegen der Auftritt zu Beginn der Saison, als der EHV eine herbe Zehn-Tore-Klatsche gegen Dormagen hinnehmen musste.

Der VfL Gummersbach konnte seinerseits ebenfalls bisher nur zu Hause überzeugen. Auswärts sind die Oberbergischen bislang noch punktlos. Trotzdem blickt VfL-Trainer Torge Greve positiv auf die schwere Auswärtsaufgabe im Erzgebirge: „Wir müssen jetzt auch auswärts endlich einmal stabil auftreten. Die Jungs arbeiten konzentriert, jetzt gilt es, diesen Schwung auch mitzunehmen.“

Ein Aufeinandertreffen der beiden Teams gab es zuletzt in der Vorbereitung auf die aktuelle Saison. Beim Sparkassen-Handball-Cup in Rotenburg an der Fulda bezwang der VfL den EHV deutlich mit 33:24. Ein Sieg, dem der VfL aber nicht allzu große Bedeutung beimessen will. Greves Schlüssel zum Erfolg soll vor allem das Rückzugsverhalten und eine aggressive Abwehr insbesondere gegen EHV-Shooter Adrian Kammlodt sein, der bislang starke 42 Treffer erzielte. Eine Partie, wie eine Wundertüte: Zu sehen wie immer live auf Sportdeutschland.tv.

19:00 Uhr: TuS N-Lübbecke – TuS Ferndorf

Kein gutes Wochenende erlebten sowohl die Lübbecker, als auch die Ferndorfer Handballer am letzten Spieltag.  Nach der 24:31-Niederlage in Dormagen wurde vor allem die Einstellungsfrage bei den „roten Teufeln“ aus Lübbecke heiß diskutiert.  „Wir haben viele Dinge, die schiefgelaufen sind im Team angesprochen – doch nun erwartet uns in 48 Stunden eine neue sehr wichtige Aufgabe. Wir wollen aus der jüngsten Niederlage lernen und sind bereit, eine Reaktion zu zeigen“, so Lübbeckes Trainer Emir Kurtagic in der Pressekonferenz vor der Partie gegen den TuS Ferndorf. Die Mentalität wird gegen die Siegerländer sicher wieder zum Faktor werden, schließlich ist das Team von TuS-Trainer Michael Lerscht besonders für seinen Kampfgeist und Siegeswillen bekannt.

Doch auch bei den Rot-Weißen läuft es noch nicht ganz rund. 4:6 Punkte reichen aktuell nur zum fünfzehnten Tabellenplatz. Nach der furiosen letzten Saison ein eher ernüchternder Saisonauftakt. Für Lerscht kein Grund den Mut zu verlieren: „Wir wollen für uns wieder das Maximum herausholen. In erster Linie ein richtig gutes Spiel abliefern und dann schauen wir nach 60 Minuten auf die Anzeigetafel zu was diese Leistung gereicht hat.” Bei seinem Vorhaen muss er auf einige etablierte Kräfte verzichten. Neben den Langzeitverletzten Moritz Barwitzki und Lucas Puhl fehlen voraussichtlich auch Marijan Basic und Jan Wicklein.

 

19:30 Uhr: DJK Rimpar Wölfe – HC Elbflorenz 2006

Mit einer ausgeglichenen Bilanz geht es für die Rimparer Wölfe und den HC Elbflorenz in ihr nächstes Duell. Bisher trafen die beiden Mannschaften in vier Pflichtspielen aufeinander. Zwei Mal gingen die Wölfe und zwei Mal der HCE als Sieger von der Platte. Im bisherigen Saisonverlauf haben die Wölfe die Nase vorn. Mit 7:3 Punkten stehen die Würzburger derzeit auf dem dritten Tabellenplatz. Der HC Elbflorenz muss sich mit seinem ausgeglichenem Punktekonto (5:5) noch mit dem zwölften Rang begnügen.

Nicht nur aufgrund der Tabellensituation ist der Respekt vor den Wölfen von Elbflorenz Trainer Rico Göde groß: „Rimpar ist sehr eingespielt und macht dadurch sehr wenige Fehler. Sie spielen eine aggressive Abwehr mit einem sehr guten Keeper dahinter. Das Spiel der Rimparer hat sich unter dem neuen Trainer Ceven Klatt in Details etwas verändert.“ Apropos Keeper: Rimpars Max Brustmann scheint derzeit in einer eigenen Liga zu spielen. Der 36-Jährige wies in den letzten vier Spielen eine Quote von 44 Prozent gehaltener Bälle vor. Seine Leistung brachte schon den ein oder anderen gegnerischen Angreifer an den Rand der Verzweiflung.

Sein Gegenüber Tom Göres will sich vor der Auswärtsaufgabe aber nicht verstecken: „Wir hatten bis jetzt viele Topgegner, gegen die es keinesfalls selbstverständlich ist Punkte zu holen. Wir können schon stolz auf die zuletzt gezeigten Partien sein. Darauf können wir aufbauen und auch selbstbewusst nach Rimpar fahren.“  Kampfansagen, die Vorfreude verbreiten!

19:30 Uhr: HSC 2000 Coburg – HSG Krefeld

Wieder keine Punkte für die HSG Krefeld und wieder war es denkbar knapp. Mit 29:30 scheiterten die „Eagles“ vergangene Woche am EHV Aue. Nach einem 17:12-Habzeitrückstand kämpfte sich die HSG noch einmal zurück in die Partie. In der Schlussphase glichen die Krefelder sogar aus und hatten in Person vom überragenden Sario den Führungstreffer auf der Hand. Am Ende versagten aber erneut die Nerven, sodass der EHV Aue mit der Schlusssirene den Siegtreffer erzielen konnte.

Eben jenen  Juan Antonio Sario hat auch Coburgs Trainer Jan Gorr auf der Rechnung. Sarios zehn Tore gegen Aue beeindruckten den Coburger genauso wie die aggressive 5:1-Abwehrformation der Krefelder: „Wir standen im bisherigen Saisonverlauf unterschiedlichen Deckungsvarianten gegenüber, 6:0-Deckungen, zuletzt in Hüttenberg einer 3:2:1 und müssen uns jetzt dieser weiteren Variante stellen. Natürlich ist der Spielaufbau schwerer und der Spielablauf verläuft nicht flüssig. Es ist ja die Idee einer offensiven Abwehr, den Spielaufbau beim Gegner zu zerstören”, so der Trainer. Seinem Team hat er in der Trainingswoche einige taktische Maßnahmen an die Hand gegeben, um der Favoritenrolle im Heimspiel gegen das derzeitige Schlusslicht der Liga gerecht zu werden.

 

 

19:30 Uhr: ThSV Eisenach – ASV Hamm-Westfalen

„Warum soll es uns nicht gelingen, dem Tabellenführer die erste Niederlage beizubringen?“ Diese Frage von Eisenachs Trainerfuchs Sead Hasanefendic lässt aufhorchen.  Doch der ThSV hat vor dem Duell mit dem ASV Hamm-Westfalen allen Grund zum Optimismus. Mit 5:5 Punkten  und damit punktgleich mit vielen weiteren Mannschaften stehen die Blau-Weißen auf dem zehnten Tabellenplatz. Eine solide Ausgangssituation für den Aufsteiger aus Thüringen, der sich auch am vergangenen Spieltag achtbar gegen den Erstliga-Absteiger Bietigheim schlug und am Ende sogar einen Punkt mitnehmen konnte. Das ist auch Hamms Trainer Kay Rothenpieler nicht verborgen geblieben: „Uns erwartet eine von Emotionen geprägte Mannschaft, die trotz der vielen Veränderungen im Kader sehr eingespielt wirkt. Die Deckung ist sehr variabel, zweifellos kann sich das Team auf Stärken des Gegners einstellen. Gegen diese Defensive müssen wir kühlen Kopf bewahren und in der eigenen Abwehr die Kontrolle über das wahrlich schnelle Eisenacher Spiel erlangen. Wir nehmen den Kampf natürlich an, denn schließlich wollen wir etwas Zählbares mit auf die Heimreise nehmen!“ An die Erfolge der letzten Wochen könnten sich die Verantwortlichen in Hamm gewöhnen. Als ungeschlagener Tabellenführer lohnt sich der Blick auf das Gesamtklassement:  „Uns ist natürlich bewusst, dass wir aktuell als Spitzenreiter vorgestellt- und dementsprechend auch auf dem Spielfeld so behandelt werden. Doch mit dieser Situation können wir umgehen, denn schließlich haben wir uns die gute Ausgangsposition ja auch erarbeitet. Und wir freuen uns über den Moment, obwohl wir wissen, dass momentan jeder Gegner mit vollem Ehrgeiz gegen uns spielen wird“, so Rothenpieler. Und sein Gegenüber Hasanefendic setzt noch einen drauf:  „Ich möchte in eigener Halle keinem Gast die Favoritenrolle geben. Wir spielen in der gleichen Liga. Wir respektieren jeden Kontrahenten, doch mit unseren treuen Zuschauern wollen wir auch am Samstag was reißen. Wir befinden uns in einem Reifeprozess. Der Samstag bietet Gelegenheit zu zeigen, wo wir stehen“, will er den treuen Eisenacher Fans ein attraktives und bis zur Schlussminute spannendes Match bieten können.

Foto: Wegener