23.11.2019  2. HBL

Der Samstag in der 2.HBL: Bühne frei für die Verfolger

Der TuSEM Essen ist gestrauchelt. Am Freitagabend verloren die Essener ihre Partie gegen den TuS N-Lübbecke mit 21:23 - jetzt sind die Verfolger gefragt. Der direkte Konkurrent aus Coburg ist bei der HSG Konstanz zu Gast und der Tabellenvierte VfL Gummersbach muss in Bietigheim antreten. Außerdem empfängt der TV Hüttenberg Bayer Dormagen. Alle Spiele gibt es wie immer live auf Sportdeutschland.tv.

19:30 Uhr: TV 05/07 Hüttenberg - TSV Bayer Dormagen

Unter keinem guten Stern steht das nächste Heimspiel des TV Hüttenberg. Gleich vier Spieler der Hessen fallen am Samstagabend gegen Dormagen verletzungs- oder krankheitsbedingt aus. Für TVH-Coach Frederik Griesbach jedoch kein Grund vorzeitig die Flinte ins Korn zu werfen: „Wir müssen die Situation als Chance nutzen für die Spieler, die fit sind. Jetzt gilt es, dass wir alle gemeinsam alles geben.“ Für sein Team geht es schließlich darum den Aufwärtstrend der letzten Wochen auszubauen.

Im November sind die Hüttenberger nach Siegen gegen Ferndorf und Krefeld bislang noch ungeschlagen. Mit Dormagen wartet die nächste große Herausforderung.  Die „Wiesel“ stehen aktuell mit einem ausgeglichenen Punktekonto (12:12) auf dem zehnten Tabellenplatz und erkämpften sich am vergangenen Wochenende zwei wichtige Punkte gegen den HC Elbflorenz. Das war vor allem ein Sieg des starken Teamgeists, der die junge Truppe der Rheinländer schon die gesamte Saison über auszeichnet: „Dormagen hat sehr viel individuelle Qualität verteilt auf junge Schultern. Doch die fehlende Erfahrung könnte in manch einer Situation durch uns genutzt werden“, sieht TVH-Trainer Griesbach die Chance für sein Team in der mangelnden Konstanz der Blau-Weißen. Fazit: Es erwartet die Zuschauer eine Partie auf Augenhöhe, die den Positionskampf im Mittelfeld der Tabelle der 2.HBL noch einmal richtig anheizen wird.

 

19:30 Uhr: SG BBM Bietigheim – VfL Gummersbach

Zunächst einmal ist dieses Auswärtsspiel des VfL Gummersbach Kopfsache. Denn in der Bietigheimer EgeTrans Arena erlebten VfL-Trainer Torge Greve und einige der Spieler aus seinem Kader den schwärzesten Tag der traditionsreichen Vereinsgeschichte. Im denkwürdigen Abstiegskampf der vergangenen Saison reichte es für den VfL gegen die SG BBM nur zu einem Unentschieden, während die Eulen Ludwigshafen in Minden gewann. Die bittere Erkenntnis: Abstieg aus der LIQUI MOLY HBL und Neustart in der 2. HBL. Und dort ist der VfL angekommen. Mit 15:7 Punkten stehen die Oberbergischen auf dem vierten Tabellenplatz und mischen voll mit im Kampf um den direkten Wiederaufstieg. Doch mittlerweile hat sich auch die SG BBM Bietigheim in der Liga akklimatisiert. Nach erheblichen Startschwierigkeiten besiegte die SG BBM zuletzt in eigener Halle den HSC Coburg und verbesserte sich damit auf Position elf in der Tabelle. Vor allem die individuelle Klasse von Michale Kraus, Tim Dahlhaus und Patrick Rentschler gilt es für den VfL in den Griff zu bekommen.

Eine besondere Partie könnte es auch für Rückkehrer Robin Haller werden. Der Rückraumspieler wechselte vor der Saison aus Bietigheim nach Gummersbach. Vor seinem Einsatz steht allerdings noch ein dickes Fragezeichen, da er nach wie vor noch mit Schmerzen im Training zu kämpfen hat. Für seine Rückkehr an alter Wirkungsstätte will er aber unbedingt rechtzeitig fit werden.

 

20:00 Uhr: HSG Konstanz – HSC 2000 Coburg

Keine leichte Auswärtsfahrt wartet am Samstagabend auf den Tabellenzweiten HSC Coburg. Auf dem Papier sind die Schwarz-Gelben zwar der klare Favorit im Spiel gegen die HSG Konstanz, die derzeit den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, doch gleich zwei Faktoren versprechen trotz der eindeutigen Tabellensituation eine spannende Partie: Zum Einen präsentiert sich der HSC in fremden Hallen bei weitem nicht so souverän wie in der eigenen HUK Coburg Arena. So musste die Mannschaft von Trainer Jan Gorr zuletzt bei der 27:23-Niederlage in Bietigheim einen bitteren Rückschlag im Kampf um die Tabellenspitze hinnehmen. Zum Anderen geht es für die Coburger an diesem Wochenende in die berühmt berüchtigte „Schänzle-Hölle“ in Konstanz. „Dort herrscht immer eine fantastische Stimmung, das haben wir bei unseren bisherigen Auftritten teilweise ja schon zu spüren bekommen. Wir müssen viel mehr Entschlossenheit zeigen als noch in Bietigheim, einfach eine Heimschippe drauflegen”, so Jan Gorr vor dem Duell.

Die HSG Konstanz will ihrerseits den Heimvorteil nutzen, um weiterhin über dem Strich stehen zu können. Dass das Team vom Bodensee dazu in der Lage ist, bewies es am letzten Spieltag gegen Bayer Dormagen. Mit 31:28 besiegte die Mannschaft von Daniel Eblen die favorisierten Dormagener. Elementar wichtig für diesen Erfolg waren einmal mehr die Rückraumakteure Paul Kaletsch und Tom Wolf, die HSC-Trainer Gorr vor allem auf der Rechnung hat. Um am Samstagabend nicht sinnbildlich im Bodensee baden zu gehen, heißt es für den HSC Coburg mit einhundertprozentigem Willen, Leidenschaft und mannschaftlicher Geschlossenheit auf die Platte zu gehen. Dann könnte der HSC nach dem Patzer des TuSEM Essen am Freitagabend sogar die Tabellenspitze in der 2. HBL zurückerobern.

Foto: Rosenbusch