26.12.2019  2. HBL

2. HBL an Weihnachten - TuSEM Essen empfängt Gummersbach zum Traditionsduell

Weihnachten ohne Handball? Das geht und gibt es nicht. Ganze acht Partien stehen am heutigen zweiten Weihnachtstag in der 2. HBL auf dem Programm. Vor der EM-Pause wollen sich die Teams mit zwei Punkten beschenken und einen versöhnlichen Jahresabschluss feiern. Wer sich heute gegenüber steht, erfahrt ihr hier:

17:00 Uhr: ASV Hamm-Westfalen - SG BBM Bietigheim

Das Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellenzweiten ASV Hamm-Westfalen und der siebtplatzierten SG BBM Bietigheim ist eines der absoluten Topspiele des 18. Spieltags in der 2. HBL. Beide Mannschaften haben in den vergangenen Wochen eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie in absoluter Topform sind. Während die Gastgeber aus Hamm in den letzten sechs Partien lediglich einen Punkt liegenließen, steht bei Bundesligaabsteiger Bietigheim hinsichtlich der letzten sieben Spiele eine Bilanz von sechs Siegen und einer Niederlage zu Buche. So hat das Team um Weltmeister Michael "Mimi" Kraus gar den Anschluss zur Spitzengruppe hergestellt und ist wohl endlich in der Liga angekommen, weiß auch ASV-Trainer Kay Rothenpieler: "Anfangs hatte Bietigheim Probleme, sich an die zweite Bundesliga zu gewöhnen. Mittlerweile sind sie in der Liga angekommen, erzielen gute Ergebnisse." Das Hinspiel konnte Hamm deutlich mit 27:18 in Bietigheim gewinnen, allein deswegen dürften die Gäste hochmotiviert sein.

17:00 Uhr: DJK Rimpar Wölfe - TuS N-Lübbecke

Auch die Rimparer Buben und der TuS N-Lübbecke wollen zum Ende des Jahres nochmals doppelt punkten und sich mit einem guten Gefühl in die verdiente Winterpause verabschieden. Die Zuschauer in der s.Oliver Arena dürften sich auf ein spannendes Duell auf Augenhöhe einstellen können, bereits im Hinspiel schenkten sich beide Mannschaften nichts und hatten beim 23:23-Unentschieden letztlich beide einen Punkt in der Hand. Während die Hausherren zuletzt nach Niederlagen gegen die vermeintlichen Topteams der Liga auf Platz zehn der Tabelle abgerutscht sind, kann im Kreise der Gäste von ganz viel Aufwind gesprochen werden. In den letzten zehn (!) Spielen musste sich die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic nur ein einziges Mal geschlagen geben und ist nach schwachem Saisonstart im oberen Tabellendrittel angekommen. Dieser Aufholjagd in Richtung Aufstiegsplätze wollen die Wölfe am Abend erst einmal ein Ende setzen.

17:00 Uhr: HSG Konstanz - TV 05/07 Hüttenberg

Nach dem Sprung auf Tabellenplatz 13 durch den 29:24-Sieg gegen Dresden freut sich die HSG Konstanz auf das Christmas-Game vor vollem Haus in der "Schänzle-Hölle". Mit dem TV 05/07 Hüttenberg gastiert ein Tabellennachbar mit einem Punkt weniger am Bodensee. An das Hinspiel, welches die Hüttenberger knapp mit 24:23 für sich entscheiden konnten, erinnert sich Konstanz-Trainer Daniel Eblen nur ungern zurück: "Wir haben nicht gut im Angriff gespielt und viele Bälle verloren. Es waren viele Fehler im Spiel, eben ein typischer Saisonauftakt. Jetzt wollen wir zeigen, dass wir es besser können." Leicht wird dieses Unterfangen gegen einen brandgefährlichen Gegner allerdings nicht. Zwar mussten die Mittelessen zuletzt drei Niederlagen in Folge hinnehmen und rutschten hinter die HSG auf Platz 15 ab, doch vor allem die offensiven Abwehrformationen machen den Ex-Erstligisten besonders unbequem. Es wird ein harter Kampf um die zwei Punkte, die sich beide Teams unbedingt unter den Weihnachtsbaum legen wollen.

17:00 Uhr: Handball Sport Verein Hamburg - TuS Ferndorf

Zum vierten Mal zieht der Handball Sport Verein Hamburg für das traditionelle Weihnachtsspiel einmal pro Saison aus der Sporthalle Hamburg in die Barclaycard Arena um, um diesmal unter dem Motto „Timeout für den Tannenbaum“ gemeinsam mit rund 9.000 Zuschauern das Weihnachtsfest ausklingen zu lassen. Ein echtes Highlight, vor allem auch für die Gäste des TuS Ferndorf. Für den TuS Ferndorf läuft die Saison bislang noch nicht wie erhofft. Nachdem der TuS im letzten Jahr als Aufsteiger für Furore gesorgt hatte, tut sich das Team vom scheidenden Coach Michael Lerscht (geht nach der Saison zum ASV Hamm-Westfalen) in der laufenden Saison erheblich schwerer. Gleich das Auftaktspiel, das Hinspiel gegen den HSVH, ging deutlich verloren. In den letzten beiden Wochen zeigte Ferndorf jedoch das Gesicht von letzter Saison und setzte mit den Siegen gegen Lübeck-Schwartau und vor allem in Eisenach ein dickes Ausrufezeichen. Die achtplatzierten Hamburger dürften gewarnt sein, will man sich doch auf keinen Fall das Highlight des Jahres versauen lassen.

17:00 Uhr: TuSEM Essen - VfL Gummersbach

Alle Handballfans dürfen sich auf ein echtes Traditionsduell zwischen den Gästen aus dem Oberbergischen und den Margarethenhöhern freuen, denn in der Vergangenheit trafen die beiden Mannschaften bereits 62 Mal aufeinander. Die letzte Begegnung im August endete mit einem 25:25-Unentschieden. Damit ist der TuSEM im bisherigen Saisonverlauf die einzige Mannschaft, welche aus der SCHWALBE arena Gummersbach einen Punkt entführen konnte. Zugleich stellt die Begegnung das absolute Topspiel des Spieltags dar - der Tabellenvierte aus Essen empfängt den Dritten Gummersbach. Die aktuelle Formkurve spricht im Vorfeld der Partie für die Gäste. Essen holte nur einen Sieg in den letzten fünf Spielen, musste sich deshalb von der Tabellenspitze verabschieden. Der VfL konnte die letzten vier Begegnungen alle für sich entscheiden und ist auf dem Vormarsch. TuSEM-Trainer Jaron Siewert weiß das natürlich, will mit seiner Mannschaft, die auf ein großartiges Jahr 2019 zurückblicken kann, aber natürlich dagegenhalten: "Gummersbach hat sich im Verlauf der Saison gesteigert und schafft es nun die individuelle Klasse auch als Team auf die Platte zu bringen. Wir wollen das Jahr unbedingt mit einem Sieg beenden und werden dafür nochmal alles in die Waagschale werfen. Wir werden die Unterstützung der Fans benötigen, um gemeinsam, in einer großartigen Atmosphäre, das Jahr mit zwei Punkten ausklingen zu lassen." Ein wahrer Handball-Leckerbissen zum Weihnachtsfest.

17:00 Uhr: TV Emsdetten - HSC 2000 Coburg

In Emsdetten sind die Rollen am zweiten Weihnachtstag im Vorfeld der Partie klar verteilt. Der Tabellenvorletzte empfängt den Tabellenführer, auf dem Papier eine klare Angelegenheit. Und doch sollten die Gäste des HSC gewarnt sein, auch die beiden Bundesligaabsteiger Bietigheim und Gummersbach sind im Münsterland schon zu Fall gekommen. Dennoch kann und darf natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass die Saison für die junge Mannschaft des TVE bisher äußerst enttäuschend verläuft und es in der Rückrunde nur noch darum geht, den Abstieg in die Drittklassigkeit abzuwenden. Ein Sieg gegen den aktuellen Spitzenreiter wäre da doch kein ganz so schlechter Anfang. "Weihnachtsspiele sind immer etwas besonders. Ich kann versprechen, dass wir im letzten Heimspiel alles geben werden - offensiv wie defensiv voll konzentriert - um gegen den Liga-Primus erfolgreich zu sein", sagt Daniel Kubeš, Trainer der Hausherren, vor der Partie. Vielleicht hat das Christkind ja eine Überraschung dabei.

17:00 Uhr: VfL Lübeck-Schwartau - HSG Krefeld

Am zweiten Feiertag eröffnet die Mannschaft von VfL-Trainer Piotr Przybecki die Rückrunde mit einem Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Krefeld. Ein Neuanfang? Das würden sich wohl beide Mannschaften wünschen. Die Lübecker bewegen sich auf ungewohntem Terrain, sind mittlerweile Tabellen-14. und nur zwei Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Fünf Siege stehen auf der Habenseite, neun Niederlagen waren zu ertragen. Krefeld konnte in der gesamten Hinrunde gar nur einen Sieg und zwei Punkte einsammeln, das Ticket für die Drittklassigkeit dürfte schon sicher wieder gebucht sein. Eine Konsequenz dieser enttäuschenden Bilanz war die Beurlaubung von Trainer Arnar Gunnarsson nach der Heimniederlage gegen Konstanz. Doch genau deshalb warnt Piotr Przybecki vor den Gästen: "Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen. Sie haben zwar nur zwei Punkte, aber das bedeutet auch, dass sie jede Chance auf einen weiteren Erfolg nutzen wollen, ja müssen. Sie stehen mit dem Rücken zur Wand. Das ist immer gefährlich.“ Und dennoch bleibt es dabei, der VfL Lübeck-Schwartau steht an Weihnachten, bei allem Respekt vor Aufsteiger Krefeld, vor einer Pflichtaufgabe.

18:00 Uhr: ThSV Eisenach - HC Elbflorenz 2006

Auch der ThSV Eisenach und der HC Elbflorenz 2006 möchten sich mit einem Sieg aus dem Kalenderjahr 2019 verabschieden. Die Wartburgstädter, mit 19:15 Punkten auf Platz 9 liegend - mit nur einem Zähler Rückstand auf Platz fünf - empfangen am heutigen Abend um 18.00 Uhr den HC Elbflorenz Dresden, der mit 12:22 Punkten auf dem 16. Tabellenplatz rangiert. Beide Teams unterlagen kurz vor dem Weihnachtsfest. Eisenach verlor im Thüringer Handballtempel zum zweiten Mal in dieser Saison ein Heimspiel, musste sich dem TuS Ferndorf mit 26:30 geschlagen geben. Der HC Elbflorenz hatte in Konstanz mit 24:29 das Nachsehen. Aufsteiger Eisenach sorgte im bisherigen Saisonverlauf für ausgesprochen positive Schlagzeilen. „Der letzte Eindruck bleibt haften“, weiß jedoch ThSV-Coach Sead Hasanefendic und will deshalb unbedingt mit einem doppelten Punktgewinn in die Pflichtspielpause bis Anfang Februar gehen.

Foto: Ising