16.11.2019  2. HBL

2. HBL am Samstag - Coburg empfängt Eisenach zum Topspiel

Der Tabellenzweite aus Coburg empfängt heute in eigener Halle die bisherige Überraschungsmannschaft ThSV Eisenach, die momentan Platz fünf in der Tabelle einnimmt und in der Liga weiter für Furore sorgen will, am liebsten auch mal auswärts. Tabellenführer TuSEM Essen will in Emsdetten punkten und weiter auf der Erfolgswelle surfen. Zudem empfängt Aue Hamburg, Dormagen trifft auf Elbflorenz Dresden und der TuS N-Lübbecke will sich zuhause gegen den VfL Lübeck-Schwartau durchsetzen. Die Spiele in der Übersicht:

17:00 Uhr: EHV Aue - Handball Sport Verein Hamburg

Der EHV Aue steht am 12. Spieltag der 2. HBL dem Handball Sport Verein Hamburg gegenüber. Der Tabellenzwölfte empfängt in der Erzgebirgshalle in Lößnitz den Tabellensechsten, der an jene Stätte keine guten Erinnerungen haben dürfte. Vergangene Saison kassierte das Team von Trainer Torsten Jansen eine 26:35-Pleite im Erzgebirge - die höchste Niederlage, die die Hamburger in der 2. HBL bisher hinnehmen mussten. Und auch heute sollten die Gäste, die neben den Langzeitverletzten auch auf Philipp Bauer sowie Jens Schöngarth verzichten müssen, gewarnt sein. So konnten in dieser Spielzeit bisher nur die beiden Erstligaabsteiger Gummersbach und Bietigheim in Aue gewinnen. Ligaschwergewicht Coburg zum Beispiel holte sich eine acht Tore Niederlage ab. Will der Handball Sport Verein Hamburg im oberen Tabellendrittel weiter eine Rolle spielen, muss das Jansen-Team heute gewinnen und sich auch auswärts wieder Selbstvertrauen holen. Aber auch für die Hausherren geht es um zwei wichtige Zähler, will man sich doch frühzeitig ein ausreichendes Polster zu den Abstiegsplätzen erkämpfen.

19:00 Uhr: TV Emsdetten - TuSEM Essen

Der Tabellenführer aus Essen ist in den letzten Wochen in bestechender Form. Mit dem deutlichen Auswärtssieg bei den Rimparer Buben sowie dem jüngsten Heimsieg gegen den Handball Sport Verein Hamburg stellte das Team von Trainer Jaron Siewert endgültig unter Beweis, dass es um die beiden Tickets in die LIQUI MOLY HBL mitspielen kann und wohl auch wird. Von 18 Zählern, die Essen bereits auf dem Konto hat, kann man in Emsdetten nur träumen. Das Team von Trainer Daniel Kubes steht aktuell bei vier Saisonsiegen und noch mageren acht Punkten. Die Formkurve zeigt allerdings deutlich nach oben. So gelangen dem TV Emsdetten zuletzt zwei Heimsiege gegen die beiden Erstligaabsteiger VfL Gummersbach (26:25) und SG BBM Bietigheim (30:27). Essen sollte also gewarnt sein, eine einfache Aufgabe dürfte das definitiv nicht werden. Auch Gäste-Trainer Jaron Siewert zeigt im Vorfeld der Partie seinen Respekt vor dem Gegner: "Emsdetten kann ein sehr unangenehmer Gegner sein, wenn man ihnen den Vorteil in den Punkten Emotionen und Bereitschaft lässt. In eigener Halle haben sie zuletzt sehr gute Ergebnisse erzielt, sodass wir gewarnt sind und wieder unser Maximum abrufen müssen. Unser Abwehrspiel wird eine zentrale Rolle einnehmen, um daraus unser Tempospiel aufzuziehen." Schaffen die Hausherren die Überraschung oder bleiben die Essener gewohnt cool und souverän? Heute Abend gibt es Antworten!

19:00 Uhr: TuS N-Lübbecke - VfL Lübeck-Schwartau

Zwischen dem TuS N-Lübbecke und dem VfL Lübeck-Schwartau spricht vieles für eine Partie mit vergleichsweise wenig Toren. So trifft die bisher zweitstärkste Abwehr der 2. HBL auf die drittstärkste. Blickt man auf das aktuelle Punktekonto beider Mannschaften, dürfte sich die Zufriedenheit in beiden Lagern noch in Grenzen halten. Vor allem die Gäste, aktuell Tabellendreizehnter, müssen sich wohl erst einmal mit der unteren Tabellenhälfte vertraut machen, spielte man doch in den vergangenen Jahren stets um den Aufstieg mit. Immerhin war der VfL nach zuvor vier Niederlagen in Folge am vergangenen Wochenende endlich wieder siegreich und dürfte zumindest ein wenig Rückenluft verspüren. Die Hausherren mussten die Punkte zuletzt zwei Mal teilen. Trotzdem zeigt sich TuS-Trainer Emir Kurtagic besonders mit dem Auftritt in Dresden letzte Woche sehr zufrieden und sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg: "Ja, die Jungs haben in Dresden wirklich ihre beste Halbzeit in dieser Saison abgeliefert. Mit sechs Toren hinten gelegen, dem Druck in den zweiten 30 Minuten standgehalten, im Grunde jeden folgenden Angriff mit einem Treffer abschließen zu müssen. Und dabei immer den Kopf oben behalten. Die Jungs arbeiten sich weiter Schritt für Schritt nach vorn. Wir kommen langsam, aber sicher ins Rollen." Ist das eine kleine Kampfansage an die Liga? Das muss der TuS N-Lübbecke am heutigen Abend gegen Lübeck-Schwartau unter Beweis stellen.

19:30 Uhr: HSC 2000 Coburg - ThSV Eisenach

In Coburg steht am Abend das fränkisch-thüringische Derby zwischen den Gastgebern des HSC und dem Aufsteiger ThSV Eisenach bevor. Der Tabellenzweite empfängt den Fünften, tabellarisch das absolute Topspiel des Wochenendes. Während der HSC 2000 Coburg, der sich nach zuvor fünf Siegen in Folge letzte Woche in Bietigheim geschlagen geben musste, erwartungsgemäß um die ersten Plätze in der 2. HBL mitspielt, erinnert das Auftreten des Aufsteigers Eisenach doch sehr an die letztjährige Leistung des TuS Ferndorf. In heimischer Halle ließ der Aufsteiger bisher noch rein gar nichts anbrennen, gewann alle sieben Heimspiele und bezwang dabei vor allem auch einige Schwergewichte der Liga. Nur auswärts läuft es für den ThSV noch nicht so wirklich rund, erst einen Punkt holte Eisenach in der Fremde. Und genau deshalb befindet sich die erfahrene Mannschaft der Hausherren heute Abend auch in der Favoritenrolle. Über den Stellenwert der Partie ist man sich in Coburg auf jeden Fall einig: "Das ist das nächste Top-Spiel, das geht jetzt Schlag auf Schlag, da muss der Blick nach vorne und nicht zurückgehen", sagt HSC-Trainer Jan Gorr.

19:30 Uhr: TSV Bayer Dormagen - HC Elbflorenz 2006

Die für den Klassenverbleib notwendigen Punkte holte sich der HC Elbflorenz in der vergangenen Saison nicht zuletzt in Dormagen. Deshalb sagt TSV-Coach Dusko Bilanovic auch: "Wir haben mit Dresden noch eine Rechnung offen." Denn die Partie im Mai verlor der TSV in heimischer Halle mit 24:25.

Fast hätten die Gäste aus Sachsen in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga vor dem TSV gestanden. Denn gegen TuS N-Lübbecke lag Dresden in der Vorwoche nahezu 59 Minuten in Führung, musste sich dann aber mit dem 28:28 begnügen. So haben beide Mannschaften 10:12-Punkte, der TSV als Neunter verfügt aber über die deutlich bessere Tordifferenz und hat weiterhin einen einstelligen Tabellenplatz inne. Auswärts zeigte Dresden bereits seine Stärke, holte etwa beide Punkte in Lübeck und in Krefeld. Nicht umsonst baut Dusko Bilanovic vor allem auf die Unterstützung der eigenen Fans: "Was die Tribüne ausmachen kann, haben wir letzte Woche in Konstanz erlebt. Ohne diese Rückendeckung hätte die HSG nicht die beiden Punkte geholt. Und wir wissen ja längst, zu was unsere Fans in der Lage sind." Für beide Mannschaften ist die Partie am Abend richtungsweisend. Kann man sich im Mittelfeld festsetzen und vielleicht sogar ein Stück weiter nach oben schauen, oder muss man sich doch eher nach unten orientieren und gucken, dass man sich die Abstiegsplätze vom Leib hält. Ein Sieg wäre da heute goldwert.

Foto: Wolf