19:30 Uhr: TuSEM Essen - TuS Ferndorf

Mit einem 25:25-Unentschieden in Gummersbach ist die Mannschaft des TuSEM Essen am vergangenen Samstag in die neue Saison gestartet und hat gleich unter Beweis gestellt, dass sie mit den Schwergewichten der Liga auf Augenhöhe ist. In der heimischen Arena "Am Hallo" soll gegen den TuS Ferndorf nun der erste Saisonsieg eingefahren werden. Der TuS, letztjährige Überraschungsmannschaft und Tabellenachter in der Endabrechnung, musste zu Saisonbeginn einen Dämpfer hinnehmen. Im Heimspiel gegen den HSV Hamburg setzte es eine deutliche 21:28-Niederlage. Die Aufgabe in Essen dürfte nicht einfacher werden.

Das junge Team von TuSEM-Trainer Jaron Siewert will an die erfolgreiche letzte Spielzeit anknüpfen und gleichzeitig auch den nächsten Schritt gehen. Dementsprechend heiß ist man auf den ersten Auftritt im eigenen Wohnzimmer: "Nach dem Unentschieden in Gummersbach wollen wir nun den ersten Sieg einfahren. Wir wissen, dass mit Ferndorf eine sehr kampfstarke Truppe zu uns kommt und werden über die volle Distanz unser bestmögliches abrufen müssen, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Mit unseren fantastischen Fans im Rücken wollen wir unser Ziel erreichen und zeigen, wozu wir in der Lage sind", sagt Rückraumspieler Dennis Szczesny vor der Partie. Vor rund drei Monaten setzte sich der TuSEM mit 32:29 gegen Ferndorf durch.

19:30 Uhr: VfL Lübeck-Schwartau - VfL Gummersbach

Diese Begegnung des zweiten Spieltags in der 2. Handball-Bundesliga bringt gleich zwei Besonderheiten mit sich. Zum einen kehrt Gästetrainer Torge Greve an seine alte Wirkungsstätte zurück, zum anderen trafen beide Teams gerade erst im DHB-Pokal aufeinander. In der ersten Runde gastierte der VfL Gummersbach zum Erstrunden-Final-Four in Lübeck – mit dem besseren Ende für den VfL Lübeck-Schwartau. 25:20 gewann die Mannschaft von Neu-Trainer Piotr Przybecki, der seine Mannschaft trotzdem nicht in der Favoritenrolle sieht: "Wir müssen im Angriff nahezu fehlerfrei bleiben und ein gutes Rückzugverhalten an den Tag legen. Wir werden eine ausgezeichnete Leistung zeigen müssen, um erneut siegreich zu sein. Ich erwarte Gummersbach noch bissiger als im Pokal. Sie werden versuchen, größeren Druck auszuüben. Torge Greve will sicherlich den Eindruck aus dem Pokal revidieren."

Vergangenes Wochenende konnten beide Mannschaften überzeugen. Während die Hausherren beim Aufsteiger aus Krefeld ungefährdet mit 24:16 gewinnen konnten, sicherte sich der VfL Gummersbach im Heimspiel gegen TuSEM Essen zumindest einen Punkt und konnte die Partie über weite Strecken dominieren. Die Zuschauer in der Hansehalle können sich auf zwei enorm starke Abwehrreihen und ein packendes Duell um zwei Punkte freuen.

20:00 Uhr: HSG Konstanz - SG BBM Bietigheim

Mit der HSG Konstanz und der SG BBM Bietigheim treffen am Abend die einzigen beiden Mannschaften der 2. Handball-Bundesliga aus Baden-Württemberg in der "Schänzle-Hölle" aufeinander. „Es ist etwas Besonderes“, sagt Konstanz-Trainer Daniel Eblen. „Alleine schon, weil es ein Derby ist. Dass wir gegen Bietigheim antreten dürfen, ist etwas Tolles.“ Und dennoch ist es vor allem auch ein Duell der Gegensätze. Während die Gäste um Weltmeister und Champions-League Sieger Michael Kraus unbedingt den direkten Wiederaufstieg realisieren wollen, geht es für die Gastgeber voll und ganz um den Klassenerhalt.

Völlig überraschend kam insofern die hohe 18:27-Heimniederlage der Bietigheimer am vergangenen Sonntag gegen den ASV Hamm, sodass der Druck bei der ambitionierten SG BBM schon am zweiten Spieltag immens sein dürfte. „Die 2. Liga ist sehr eng und jeder kann wirklich jeden schlagen“, warnt indes SG-Trainer Hannes Jón Jónsson. Konstanz musste sich zu Saisonbeginn knapp mit 23:24 in Hüttenberg geschlagen geben. Ein Ergebnis, das bei der HSG keinen Unmut verbreitet hat. Die Hausherren sind bereit für das Highlight gegen Bietigheim.

20:00 Uhr: ThSV Eisenach - TV 05/07 Hüttenberg

Im thüringisch-hessischen Derby empfängt Liga-Rückkehrer Eisenach am Abend den TV 05/07 Hüttenberg. Der ThSV, nach einem Jahr in der 3. Liga wieder zurück in der Zweitklassigkeit, startete mit einer knappen Niederlage in die Saison. In der Vorwoche gastierten die Thüringer beim HC Elbflorenz und mussten sich dort mit 26:28 geschlagen geben. Für den TVH geht es nach dem 24:23-Auftaktsieg gegen die HSG Konstanz auch im zweiten Ligaspiel gegen einen Aufsteiger. TVH-Trainer Frederick Griesbach gab sich nach dem Saisonauftakt zufrieden, denn „es ging ums Gewinnen und die zwei Punkte kann uns keiner mehr nehmen“. Dass seine Mannschaft den Matchplan nur 40 Minuten umsetzen konnte, verschwieg er aber nicht. Und vor dem kommenden Gegner hat er gehörigen Respekt: „Eisenach bestreitet das erste Heimspiel nach dem Aufstieg, das ist für uns brandgefährlich. Ich gehe davon aus, dass die Halle brennen wird.“

Ein besonderes Spiel wird es auch für Tomáš Sklenák. Der Routinier der Blau-Weiß-Roten spielte zehn Jahre in Eisenach – die längste Zeit seiner Karriere. Noch heute gilt er als Publikumsliebling des ThSV. Die beiden Punkte wird er dennoch mitnehmen wollen.

Foto: Ising