01.03.2020  2. HBL

Hamburg setzt Aufwärtstrend fort

Der Handball Sport Verein Hamburg hat sich am 23. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga souverän gegen den TV 05/07 Hüttenberg durchgesetzt. Zur Pause führte Hamburg nur mit einem Tor (11:12), zeigte dann in Hälfte zwei eine überzeugende Leistung und gewann schließlich deutlich mit 23:32.

Am 23. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga ist dem Handball Sport Verein Hamburg am Samstagabend der erste Auswärtssieg in diesem Kalenderjahr gelungen. Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen trat beim Tabellen-15. TV Hüttenberg sehr entschlossen auf und holte sich mit einer guten Defensiv- und Offensivleistung einen verdienten 32:23-Erfolg. Torhüter Jonas Maier überzeugte auch in seinem ersten Auswärtsspiel und war ein wichtiger Faktor für den heutigen Sieg. Niklas Weller und Leif Tissier zeigten sich besonders treffsicher, erzielten jeweils acht Tore und leisteten sich beide keinen einzigen Fehlwurf. Hatte der HSVH in der ersten Halbzeit noch seine Mühen mit dem ehemaligen Hamburger Dominik Plaue im TVH-Tor, spielte das Jansen-Team nach der Pause sehr konsequent, machte kaum Fehler und nutzte die Nachlässigkeiten der Hüttenberger, um die Ein-Tore-Führung zur Halbzeitpause bis zum Schlusspfiff kontinuierlich weiter auszubauen.

Duell der Keeper in der ersten Halbzeit

Der HSVH musste in Hüttenberg wieder auf etliche Spieler verzichten (Wullenweber, Bauer, Schimmelbauer, van den Beucken, Lackovic, Fuchs) und trat mit nur zwölf fitten Akteuren im Sportzentrum Hüttenberg gegen den Viertletzten der Liga an. Wie schon in der Vorwoche begann Trainer Jansen mit Dominik Vogt am Kreis und mit Neuzugang Jonas Maier im Tor. Und Maier startete wieder gut ins Spiel und verbuchte gleich beim ersten Hüttenberger Angriff seine erste Parade des Tages (1. Minute) und machte dem TVH die Chance zur Führung zunichte. Jeweils einen Lattentreffer pro Team später (2. und 3. Minute) gelang Niklas Weller per Siebenmeter das 0:1 (4.), das Leif Tissier kurz darauf zu einer Zwei-Tore-Führung ausbaute (0:2, 5.). Hüttenberg konnte kurz danach den Anschlusstreffer erzielen (1:2, 6.).

Beim Stand von 2:3 lief dann Hüttenberg-Keeper Dominik Plaue, der bis 2018 noch das HSVH-Trikot trug und Teil der Aufstiegsmannschaft aus der 3. Liga war, zu Höchstform auf und hielt sein Team mit vier Paraden in drei Minuten im Spiel (9. bis 12.), obwohl die Hüttenberger in der Offensive ohne Glück waren. Nach Plaues vierter Parade leitete er während einer Hüttenberger Überzahl (nach Zeitstrafe gegen Dominik Vogt) direkt den Angriff zum 3:3-Ausgleich ein (12.). Dank weiterer Plaue-Paraden ging Hüttenberg in der 15. Minute sogar bei 5:4 kurzzeitig in Führung, Hamburg glich aber gleich wieder aus (5:5, 16.). Da auch Maier noch weitere Bälle hielt und der TVH Chancen liegen ließ, folgte erneut der Führungswechsel (6:7, 19.) und der HSVH war erst mit 6:8 (22.) und dann mit 6:9 (23.) wieder vorne. Drei unbeantwortete Hüttenberger Tore in einer Minute kurz vor der Pause egalisierten die Drei-Tore-Führung aber wieder (10:10, 28.). Beim Stand von 11:12 gingen beide Teams in die Kabinen.

Hamburg sehr souverän und mit wenigen Fehlern

Direkt nach Wiederanpfiff glich Hüttenberg wieder aus – erst zum 12:12 (31.), dann zum 13:13 (35.). Trotz folgender vierminütiger Unterzahl (34. bis 38.) legte der HSVH kurz darauf den Grundstein zum Sieg: Jan Kleineidam wurde bei drohendem Zeitspiel zu einem schweren Wurf gezwungen, traf aber zum 13:14 (36.) und eröffnete den Hamburger 4:0-Lauf, der beim Stand von 13:17 (39.) und in einer Hüttenberger Auszeit endete. Bis zur 46. Minute trafen dann beide Teams im Wechsel, es blieb beim Vier-Tore-Vorsprung des HSVH. Während Hüttenberg in Durchgang zwei nicht mehr auf seine Torhüter zählen konnte, parierte Jonas Maier weitere Bälle und ermöglichte so den Ausbau der Führung auf fünf (17:22, 46.) und sogar sechs Tore (17:23, 47.). Den Treffer zur ersten Sieben-Tore-Führung erzielte Maier dann sogar selbst, als das Hüttenberger Tor leer stand (18:25, 50). Da Hüttenberg zwischen der 42. und der 52. Minute nur ein einziger Treffer gelang, lagen die Hamburger beim Stand von 18:26 (52.) schon vor Beginn der Schlussphase fast uneinholbar vorne.

Während sich beim TVH in der zweiten Halbzeit die technischen Fehler häuften, blieben die Gäste aus der Hansestadt konzentriert und offensiv sehr souverän. Nach dem Seitenwechsel unterliefen den Hamburgern kaum Fehler und fast jeder Angriff endete in einem Tor. So gelang Leif Tissier, der am Ende des Abends genau wie Niklas Weller keinen einzigen Fehlwurf in der persönlichen Statistik stehen hatte, in der 56. Minute mit dem Tor zum 20:29 zum ersten Mal eine Neun-Tore-Führung, die das Jansen-Team dann auch ins Ziel brachte. Beim Stand von 23:32 pfiff das Schiedsrichter-Duo die Partie ab und der HSVH hatte dank einer überzeugenden Leistung seinen ersten Auswärtserfolg des Jahres in der Tasche, den die Spieler ihrem an Krebs erkrankten Team-Kollegen Tobias Schimmelbauer widmeten.

Quelle: HSV Hamburg

Foto: Thürmer