07.12.2019  2. HBL

Essen fährt klaren Derbysieg ein

Nach einer noch umkämpften ersten Halbzeit (11:9) hat sich der TuSEM Essen am Freitagabend dann doch deutlich gegen das Tabellenschlusslicht, die HSG Krefeld, durchgesetzt. Mit einem 33:22-Derbysieg rehabilitierte sich der TuSEM von den letzten beiden Niederlagen und übernimmt wieder die Tabellenspitze in der 2.HBL.

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wollte der TUSEM die Trendwende herbeiführen, dafür sollte im Derby gegen die HSG Krefeld ein Sieg her. Auch wenn die Gäste als Schlusslicht der Tabelle nach Essen fuhren, machten sie es dem Favoriten in der ersten Halbzeit schwer. Denn die Krefelder verteidigten aggressiv und beherzt, im Angriff hatten sie zudem auch einige mutige Abschlüsse. Der TUSEM biss sich immer wieder die Zähne aus, meist wurden die Angriffe bis zum Zeitspiel ausgereizt – und häufig endeten sie in Fouls und Siebenmetern. In der ersten Halbzeit zeigten sich die Gastgeber noch nicht so treffsicher, aber sie verteidigten sehr ordentlich. Neun Gegentore zur Pause waren eine gute Basis für den zweiten Durchgang. Allerdings mussten sie im Angriff noch eine Schippe drauflegen, denn die Wurfquote lag nur bei knapp über 41 Prozent. Auch, weil Krefelds Torhüter Norman Toth einige Chancen zunichtemachte. Aber als der TUSEM einen Gang hochschaltete und sein Tempospiel durchzog, konnte auch Toth nicht mehr viel ausrichten. Somit erspielten sich die Essener eine 11:9-Führung.

Die ersten Minuten der zweiten Hälfte gehörten dann klar den Hausherren. Die Krefelder erlaubten sich in Unterzahl zu viele Fehler, weshalb der TUSEM ein ums andere Mal das leere Tor treffen konnte. Tom Skroblien war einer der Vollstrecker, genauso wie Felix Klingler. Die Deckung arbeitete weiter gut und konzentriert, auch Torhüter Sebastian Bliß war mit insgesamt 10 Paraden ein guter Rückhalt. So setzte sich die Mannschaft von der Margarethenhöhe schnell ab, was es für die Krefelder nicht einfach machte.

Dem TUSEM fiel im Angriff eine Menge ein, meist wurde Kreisläufer Tim Zechel gut freigespielt und verwandelte die Zuspiele in Tore. Die HSG versuchte zwar noch einmal heranzukommen, aber schon Mitte der zweiten Halbzeit mussten sie konstatieren, dass an diesem Abend in Essen nichts zu holen war. Dafür spielten die Gastgeber zu abgezockt und souverän, wurden also ihrer Favoritenrolle gerecht.

 

„Am Ende haben wir unser Ziel erreicht, wir haben 33 Tore geworfen und nur 22 bekommen. Damit sind wir voll in dem Schnitt, den wir uns vorgenommen haben. Ein Derby ist nie leicht, das muss man auch erstmal gewinnen. Von daher ist es vom Ergebnis her das, was wir uns vorgestellt haben. Über 60 Minuten waren wir die bessere Mannschaft und haben deswegen gewonnen. In der ersten Halbzeit hat es unsere Abwehrschwäche schwergemacht und im Angriff hatten wir nicht so gute Lösungen gefunden. Der Knackpunkt war dann, dass wir uns schnell absetzen konnten. Ein einzelner Sieg kann keine Wende sein, für uns war es erstmal ein Stopp“, sagte TUSEM-Trainer Jaron Siewert nach dem Spiel.

Kreisläufer Tim Zechel war auch zufrieden mit den zwei Punkten: „Vom Spielverlauf her hätte es ein bisschen deutlicher sein können, gerne auch schon in der ersten Halbzeit. Im Endeffekt sind wir zufrieden, dass wir gewonnen haben, aber mit der Leistung an sich sind wir nicht so zufrieden. In der Abwehr hat eigentlich alles gepasst, aber im Angriff lassen wir noch zu viel liegen. Jetzt soll es für uns wieder nach oben gehen und der Sieg gibt uns Selbstvertrauen dafür.“

Für den TUSEM steht nun das nächste Derby an, am kommenden Freitag (13. Dezember) geht es auswärts gegen Bayer Dormagen, Anwurf im Bayer-Sportcenter ist um 19.30 Uhr.

Quelle: TuSEM Essen

Foto: Worm