15.11.2019  2. HBL

Ferndorf vor schwerer Aufgabe gegen Hamm

Mit dem Tabellenvierten ASV Hamm-Westfalen hat der Tabellensechzehnte TuS Ferndorf wieder eine Top-Mannschaft vor der Brust. Mit einer positiven Einstellung aus dem Spiel vergangene Woche beim VfL Gummersbach wollen die Gastgeber ein gutes Spiel machen.

Die Wunden sind geleckt und die Konzentration des gesamten Kaders gilt uneingeschränkt dem Gegner am Freitagabend, dem ASV Hamm Westfalen. Bei diesem Gegner dürfte es langjährigen TuS-Fans in den Ohren klingeln. Gerade um die Jahrtausendwende duellierten sich die beiden freitäglichen Kontrahenten ein ums andere Mal. Unvergessen die Saison 2002/03, als sich der ASV Hamm in einem Herzschlagfinale vor dem TuS durchsetzte und aus der Oberliga in die Regionalliga aufstieg.

Was folgte, war ein unvergleichlicher Höhenflug der Mannen aus dem östlichen Ruhrgebiet, der erst mit dem einjährigen Gastspiel in der Handball-Bundesliga 2010/11 gekrönt, aber gleichzeitig auch beendet wurde. Seitdem befinden sich die Hammer als Stammgast in der zweiten Liga und sind Jahr für Jahr in der vorderen Tabellenhälfte zu finden. Auch unser Coach Michael Lerscht sieht eine große Aufgabe auf sein Team zukommen: „Hamm – der nächste Aufstiegsaspirant, die nächste Spitzenmannschaft, der nächste schwere Brocken innerhalb kürzester Zeit !“ „Volle Wucht westfälisch“ – der Vereins-Slogan des ASV Hamm. Und wenn man einen genauen Blick in den Kader der Hammer wirft, wird dieser Slogan doppeldeutig. Denn während man in der Marketing-Abteilung sicherlich andere Ziele verfolgte, so lässt sich dieser Spruch 1:1 auf den Großteil der Hammer Spieler projezieren. Viele großgewachsene, athletische Spieler, die eine enorme Wucht entfalten können. Wobei diese Wucht besonders die Gegner in der Westpress-Arena zu spüren bekommen. In der schmucken Mehrzweckarena im Hammer Stadtteil Werries entfachen bis zu 2650 Zuschauer echte Heimspiel-Atmosphäre und tragen ihr Team regelmäßig zu Höchstleistungen. Auswärts hingegen läuft es diese Saison noch nicht rund bei den Mannen von Trainer Kay Rothenpieler. So setzte es zuletzt in Eisenach, Essen und Coburg drei Auswärts-Niederlagen in Serie. Kein TuS-Fan hätte sicherlich was dagegen einzuwenden, wenn diese Serie am Freitagabend eine Fortsetzung erfährt. Besondere Aufmerksamkeit im Kader des ASV gilt dem Torhüterspiel, den schnellen Gegenstößen und dem rechten Rückraum. Während der Gegner im Tor mit Felix Storbeck seit drei Jahren einen herausragenden Keeper aufzubieten hat, wird auch der Hammer Rückraum wieder versuchen einfache Tore zu erzielen. Hervorzuheben hier insbesondere die Rückraumrechten Stefan Lex und Jan von Boenigk. Und über die beiden brandgefährlichen Außen Fabian Huesmann und Marten Franke geht immer wieder der ASV-Express ab.

In Gummersbach ist dem TuS fast die Überraschung geglückt. Was auf alle Fälle passte, und für das Spiel gegen Hamm positiv stimmt, ist die Einstellung, die die Lerscht-Sieben auf das Parkett der Schwalbe-Arena brachte. „Man hat den Jungs in Gummersbach Feuer und Leidenschaft angemerkt. Wir wollen keine Floskeln raushauen, werden aber von Woche zu Woche weiter Gas geben“, war Lerscht mit dem Engagement seiner Equipe zufrieden und will „bereit sein, auch in der Stählerwiese ein gutes Spiel zu machen“ um mit dem gleichen Feuer und der gleichen Leidenschaft zu Werke zu gehen wie letzte Woche Donnerstag beim VfL Gummersbach. Für dieses Vorhaben steht dem Coach der Rot-Weißen der gleiche Kader zur Verfügung wie am letzten Spieltag. Somit auch der immer besser in Fahrt kommende Patrick Weber sowie Keeper Marin Durica, der sein Team in Gummersbach lange im Spiel hielt. Einzig Jonas Müller fehlt aktuell noch verletzungsbedingt.

Somit kann Lerscht quasi aus dem Vollen schöpfen und ist mit seinem Team bereit für einen heißen Fight in der Stählerwiese. „Wir wollen locker bleiben, unsere Arbeit machen und darauf hoffen einen guten Tag zu treffen“, setzt Lerscht natürlich auch wieder auf den „Faktor Hexenkessel Stählerwiese“. Eine beeindruckende Stimmung, die unsere Mannschaft, ähnlich wie in Gummersbach, immer wieder nach vorne pusht, wünschen sich die Rot-Weißen. Deshalb gilt auch Freitagabend wieder: „Scream for your team – unterstütze Dein Team“.

Foto: Burbach

Quelle: TuS Ferndorf