06.03.2020  2. HBL

Der Freitag in der 2. HBL - Lübeck-Schwartau überrascht Hamm, Konstanz feiert ganz wichtigen Auswärtssieg

Diese Liga ist und bleibt einfach der Wahnsinn. Was für ein Abend in der 2. HBL. Während Essen und Coburg im Aufstiegskampf kurzen Prozess machten, ging der ASV Hamm-Westfalen beim abstiegsbedrohten VfL Lübeck-Schwartau leer aus. Federn lassen musste auch der VfL Gummersbach, der in Lübbecke unterlag. Im Tabellenkeller konnte Konstanz mit einem Sieg in letzter Sekunde zwei ganz wichtige Punkte einsammeln. Die Spiele in der Übersicht:

EHV Aue - HSG Konstanz 23:24 (10:12)

Die HSG Konstanz feiert am heutigen Abend zwei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf. Bereits in den Anfangsminuten machten die Gäste klar, dass sie die Heimreise nicht mit leeren Händen antreten wollen. Beim zwischenzeitlichen 2:5 lag die HSG frühzeitig mit drei Treffern vorn. Nach gut 15 Minuten fanden die Hausherren dann aber besser in die Partie und konnten in Minute 24 erstmals in Führung gehen. Konstanz schüttelte sich kurz, um anschließend einen 7:0-Lauf hinzulegen. Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte deutete vieles auf einen deutlichen Auswärtserfolg der abstiegsbedrohten Gäste hin. Doch Aue wehrte sich und konnte beim 17:17 (41.) tatsächlich schnell wieder ausgleichen. Es entwickelte sich eine dramatische Schlussphase, in der Joschua Braun von der HSG Konstanz in letzter Sekunde kühlen Kopf bewahrte und seine Mannschaft euphorisch jubeln ließ.

Tore EHV Aue: Bornhorn (6/4), Petreikis (5), Kammlodt (4), Roch (3), Naumann (3), De Santis (1), Paraschiv (1)

Tore HSG Konstanz: Wolf (8/4), Maier-Hasselmann (3), Braun (3), Schlaich (2), Dangers (2), Beckmann (2), Jud (1), Wiederstein (1), Hild (1), Stotz (1)

 

TuS N-Lübbecke - VfL Gummersbach 29:27 (14:14)

Der VfL Gummersbach muss im Kampf um die beiden Tickets in die LIQUI MOLY HBL einen Rückschlag verkraften. Der Handball-Dino unterlag letztlich knapp beim TuS N-Lübbecke, der sich seinerseits im Aufstiegsrennen zurückmeldet. Ein insgesamt verdienter Sieg der Hausherren, nur zwei Mal in der gesamten Partie lagen die Gäste kurzzeitig mit einem Tor vorn. Mit einem 5:0-Lauf zwischen Minute 37 und 46 stellten die Gastgeber die Weichen auf Sieg. Zwar kam der VfL in der Schlussphase noch einmal näher, ausgleichen oder gar in Führung gehen konnte die Mannschaft von Trainer Torge Greve aber nicht mehr.

Tore TuS N-Lübbecke: Becvar (2), Genz (2), Bechtloff (4), Ebner (2), Gierak (2), Strosack (4), Spohn (1), Orlowski (8), Speckmann (4/3)

Tore VfL Gummersbach: Dayan (3), Blohme (12/3), Sommer (3/3), Herzig (3), Villgrattner (1), Becker (2), Bozovic (3)

VfL Lübeck-Schwartau - ASV Hamm-Westfalen 32:27 (14:11)

Es ist die große Überraschung des Abends. Der abstiegsbedrohte VfL Lübeck-Schwartau bezwingt den Aufstiegsanwärter ASV Hamm-Westfalen. Mit diesem Ergebnis hätten vor der Partie wohl selbst die kühnsten Optimisten im Lager der Hausherren nicht gerechnet. Ein Sieg, den die Verantwortlichen des VfL in den kommenden Wochen vielleicht mal als Befreiungsschlag bezeichnen werden. Mit den Punkten 19 und 20 auf der Habenseite springt Lübeck-Schwartau über Nacht auf Platz zwölf in der Tabelle und dürfte etwas beruhigter schlafen können. Hamm hingegen lässt wichtige Punkte im so engen Aufstiegskampf liegen. Punkte, die am Ende der Saison für den Sprung in die stärkste Liga der Welt fehlen könnten.

Tore VfL Lübeck-Schwartau: Gonschor (2), Hansen (3), Mrozowicz (4), Ranke (4), Waschul (2), Schult (3), Versteijnen (7/2), Köhler (1), Kretschmer (1), Claasen (2), Bruhn (2)

Tore ASV Hamm-Westfalen: Huesmann (1), Milde (8), Brosch (2), Südmeier (4), Papadopoulos (1), Franke (4), Von Boenigk (7)

TuSEM Essen - ThSV Eisenach 37:28 (18:14)

TuSEM Essen hat sich für die Hinspielniederlage revanchiert und einen deutlichen Heimsieg gegen den ThSV Eisenach eingefahren. Gestaltete sich die Partie über die ersten 25 Minuten noch ausgeglichen, ließen die Hausherren anschließend die Muskeln spielen und bestraften die Fehler der Gäste eiskalt. Spätestens beim 30:23 nach 48 Minuten war die Partie entschieden. Die Essener bleiben damit Tabellenzweiter und werden sicherlich auch die Niederlagen von Hamm und Gummersbach mit einem kleinen Lächeln zur Kenntnis nehmen. Die Gäste aus Eisenach hingegen müssen nach ihrem grandiosen Saisonstart tatsächlich noch einmal zittern und den Blick in Richtung Abstiegsplätze werfen.

Tore TuSEM Essen: Beyer (10/5), Urios Gonzales (2), Akakpo (4), Szczesny (4), Ridder (1), Müller (3), Firnhaber (5), Skroblien (4), Zechel (4)

Tore ThSV Eisenach: Kikanovic (6), Wöhler (6/5), Tokic (2), Richardt (1), Obranovic (2), Racic (3), Weyhrauch (4), Saul (4)

HSC 2000 Coburg - TSV Bayer Dormagen 32:25 (15:10)

Der HSC 2000 Coburg bleibt unangefochtener Tabellenführer in der 2. HBL. Gegen den TSV Bayer Dormagen, der in dieser Saison schon einige Schwergewichte der Liga ärgern konnte, bogen die Hausherren früh auf die Siegerstraße ab. Über 8:3 und 12:7 erspielte sich die Mannschaft von Trainer Jan Gorr bereits zur Pause eine beruhigende Führung. Auch in Hälfte zwei konnten die Gäste nicht näher kommen, sodass für die Gastgeber letztlich ein äußerst souveräner Heimsieg zu Buche stand. Herausragender Akteur auf dem Spielfeld war wieder einmal Coburgs Rechtsaußen Florian Billek, der ganze 13 Mal einnetzte.

Tore HSC 2000 Coburg: Billek (13/4)), Jaeger (4), Wucherpfennig (2/1), Kelm (1), Zetterman (2), Varvne (3), Zeman (5), Schröder (2)

Tore TSV Bayer Dormagen: Reuland (7/5), Meuser (4), Richter (5/1), Löfström (1), Huter (1), Hüter (1), Braun (2), Sterba (3), Grbavac (1)

HSG Krefeld - TuS Ferndorf 24:28 (11:12)

Die HSG Krefeld hat den zweiten Saisonsieg auch gegen den TuS Ferndorf verpasst. Über weite Strecken der Partie begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. In Minute 56 konnte Krefelds Karl Roosna noch zum 23:24 verkürzen. Zumindest ein Punkt lag für die Hausherren in greifbarer Nähe. Doch es sollte nicht sein. Ferndorf behielt in der Schlussphase die Nerven und agierte einfach abgezockter. Dennoch ein wieder einmal sehr kämpferischer Auftritt der HSG, die der einsamen Situation im Tabellenkeller weiter trotzt.

Tore HSG Krefeld: Schiffmann (1), Wöstmann (1), Cutura (3), Roosna (2), Vonnahme (3), Gentges (1), Ciupinski (4), Brüren (8/1), Eberlein (1)

Tore TuS Ferndorf: Viciano Sario (2), Faulenbach (1), Basic (3), Michel (7), Schneider (4), Bornemann (4), Lindskog Andersson (7/3)

Foto: Pisa