17.11.2019  2. HBL

Dormagen gegen Elbflorenz mit dem glücklicheren Ende

Bis zum Schlusspfiff spannend machten es die Teams von Bayer Dormagen und dem HC Elbflorenz. Nach einer umkämpften ersten Halbzeit schenkten sich beide Mannschaften auch in Durchgang zwei nichts. Erst in den letzten Minuten konnte sich Dormagen den entscheidenden Vorteil erarbeiten und siegte schlussendlich mit 27:24.

„Das war doch nicht meine Entscheidung“, ist ein Satz, den man schon des Öfteren im Leben hört. Die Dresdner hätten sich diesen Satz für die Rückfahrt getrost an den Bus kleben können. LEIDER!

Beide Teams hatten in der 1. Halbzeit lange Probleme ihr Angriffsspiel in Gang zu bringen. Was vor allem an den starken Abwehrreihen auf beiden Seiten lag. Zudem konnten sich Mario Huhnstock im Tor des HC sowie Sven Bartmann im TSV-Kasten mehrfach auszeichnen. HC-Trainer Rico Göde sprach nach dem Spiel im Blick auf den Angriff von einer „lahmen Halbzeit mit wenig Tempo“. So stand des nach 12 Minuten lediglich 3:3. In der restlichen Zeit der Spielhälfte wechselte die Führung hin und her, ohne dass eine Mannschaft entscheidend wegkam. Es sollte bis in die letzte Minute hinein dann auch eng bleiben. Beide Teams sahen sich vor allem in der 1. Halbzeit des Öfteren dem Zeitspiel gegenüber. Auf Seiten des TSV war es vor allem Rückraumhühne André Meuser der entweder selber traf oder auch mal den guten TSV-Kreisläufer Carl Löfström bediente. Er traf insgesamt 7mal und zeigte erneut, dass er einer der besten seines Faches in der 2. Liga ist. Die 11:12 Halbzeitführung für den HC erzielte mit Marc Pechstein ein Spieler, der für den HC zuletzt immer besser in Fahrt kam und auch in diesem Spielabschnitt ein absoluter Aktivposten war.

Der TSV kam leicht besser in die 2. Halbzeit. Die Hausherren holten sich mit 2 Treffern die Führung zurück (13:12). Jedoch hatte der HC anscheinend nur etwas „Anlauf genommen“, denn er traf in der 36. Minute durch Außen Marek Vanco und legte dann noch mit einem Treffer von Michal Kasal und zweien von Nils Gugisch nach (13:16). Beim 15:18 waren die Dresdner immer noch mit dem gleichen Vorsprung in Front. Ein Überzahltor des TSV und ein Tor nach einem Bauerntrick, welche zum 16:18 und 17:18 führten, brachte Dormagen wieder zurück. Als der HC dann bei angezeigtem Zeitspiel einen Fehlwurf fabrizierte, trafen die Hausherren durch Joshua Reuland zum 18:18. Kurz danach verlor der HC noch Jonas Thümmler durch die dritte Zeitstrafe. Bis zum 22:22 durch Marc Pechstein in der 54. Minute, er traf insgesamt 6mal für den HC, blieb es weiterhin eng.

Dann traf der in der 2. Halbzeit sehr aktive TSV-Außen Joshua Reuland zum 23:22 und der HC im Gegenangriff durch Gabor Pulay mit Pech leider nur die Latte. Der TSV erhöhte dann auf 24:22 und nach dem 24:23 wieder auf 25:23. Als Henning Quade für den HC dann vom Kreis zum 25:24 traf, war noch knapp eine Minute zu spielen. Der TSV blieb aber ruhig und traf durch Spielmacher Maldonado 40 Sekunden vor Schluss zum entscheidenden 26:24. Der HC versuchte schnell zu spielen, konnte vorn jedoch nicht reffen und musste dann bei offener Manndeckung das 27:24 durch Carl Löfström hinnehmen. Der Rest war Dresdner Frust. Beim TSV war auch der Torwartwechsel von Sven Bartmann zu Janis Boieck eine entscheidende Komponente, denn Boieck zeigte seit seiner Einwechslung in der 2. Halbzeit mit 5 Paraden ein gutes Spiel. 

Fazit: Die Dresdner konnten mit erhobenem Haupt aus Dormagen nach Hause fahren. In der entscheidenden Schlussphase mussten sie ein paar harte Entscheidungen hinnehmen bzw. bekamen die wichtigen nicht und am Ende war dies das Zünglein an der Waage in einem Spiel, was hätte vielleicht im Remis enden sollen. HC-Coach Rico Göde zu der Schlussphase: „Ich finde, dass weder wir noch Dormagen das Spiel entscheiden. Keine der beiden Mannschaften hat dies am Ende getan. Dormagen nutzt dies dann für sich. Wenn es so läuft ist es natürlich etwas traurig.“ Bitter für die Sachsen, welche sich vor allem in der Defensive verbessert zeigten und in Mario Huhnstock an diesem Tag einen super Rückhalt hatten. Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gibt dann das, dass man die 15:18 Führung wie Trainer Rico Göde es richtige sagte, „einfach zu leicht herschenkte“. So ging es mit leeren Händen nach Dresden zurück.

Quelle: HC Elbflorenz 2006

Foto: Zaunbrecher