16.12.2019  2. HBL

Bietigheim mit wichtigem Erfolg in Dresden

Ein Ausrufezeichen konnte der HC gegen einen eigentlichen Aufstiegsfavoriten nicht setzen! Damit verlor der HC das dritte Spiel in Folge. Die Sachsen bewegen sich im Blick auf die Winterpause auf „dünnem Eis“ und müssen in Hinsicht auf die nächsten beiden Auswärtsspiele aufpassen, dass das Prinzip Glauben nicht vom Prinzip Hoffnung verdrängt wird. Bundesliga-Absteiger SG BBM Bietigheim fühlt sich in fremden Hallen unverändert pudelwohl und feierte am Sonntag mit dem 25:29 (15:14) beim HC Elbflorenz bereits den fünften Auswärtssieg der Saison.

Elbflorenz Coach Rico Göde haderte vor allem damit, dass seine Jungs nach einer 4-Tore-Führung keinen größeren Vorsprung mit in die zweite Halbzeit nehmen konnten. „Wir gehen maximal enttäuscht in die Pause“, so der Elbflorenz-Trainer. „Jeder weiß, Konstanz ist ein Riesenthema bei uns.“

Den besseren Beginn erwischten die Gäste. „Wir haben genauso gespielt, wie wir das gegen Elbflorenz vorbereitet hatten“, sagte Jónsson. Bis zur 6:8-Führung steuerte Tim Dahlhaus zwei und Michael Kraus vier Treffer bei. Danach hatte sich die Elbflorenzer Hintermannschaft und ihr starker Schlussmann Mario Huhnstock zumindest auf die Abschlüsse des Ex-Weltmeisters eingestellt. Durch drei Unterzahlsituationen kamen die Schwaben anschließend aus dem Tritt und Dresden war mit einem 6:0-Lauf im Spiel. „Wir wussten, dass Elbflorenz alles reinhauen wird in dieses Spiel“, so Jónsson, „sind aber cool geblieben und haben den Kopf nicht verloren“.

Es dauerte dennoch einige Minuten, bis sich die Bietigheimer Handballer neu sortiert hatten. Dann beendete Dominik Claus‘ Treffer zum 12:9 den Lauf der Hausherren. Der starke Bietigheimer Halbrechte war es auch, der einen Elbflorenzer Ballverlust mit dem Pausenpfiff zum 15:14-Anschluss konterte.

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@lottobw präsentiert den Endstand ????????

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Eine Szene, die Rico Göde auf die Palme brachte. „Damit lädst du eine gute Mannschaft wie Bietigheim ein, wieder ins Spiel zu kommen.“ Und da ließ sich der Bundesliga-Absteiger nicht zweimal bitten. Vier Umdrehungen des Zeigers waren gespielt, da nahm Göde seine erste Auszeit im zweiten Abschnitt. Bietigheim hatte die Partie zum 15:17 wieder gedreht und die Christian-Schäfer-Show schon ihren Anfang genommen. Der Bietigheimer Rechtsaußen traf im zweiten Abschnitt achtmal. Für den Routinier und Siebenmeterwerfer vom Dienst bei der SG BBM läuft’s in der jüngsten Vergangenheit wieder wie am Schnürchen. Die sechs Versuche gegen Dresden eingerechnet, verwandelte der 31-Jährige jetzt 18 Würfe in Serie vom Punkt.

„Wir mussten viel versuchen in der zentralen Abwehr“, sagte Jónsson. „Dresden hat uns vor Aufgaben gestellt. Erst gegen Ende haben wir das mit dem jungen Niko Vlahovic in den Griff bekommen“. Erfolgreichster Dresdner Werfer war am Ende Jonas Thümmler mit sechs Toren vom Kreis. Er war mit verantwortlich, dass Elbflorenz bis zum 24:25 fünf Minuten vor dem Ende wieder den Anschluss schaffte. Doch der Ausgleich fällt im zweiten Abschnitt nicht mehr, weil Bietigheims Defensive vor Jonas Maier und dem später eingewechselten Jürgen Müller im Tor die Ruhe behält und die Werfer der SG BBM am Ende konzentrierter den Abschluss suchen. Jonas Link und Patrick Rentschler machen mit je zwei Toren den Deckel drauf für die Schwaben, während sich Elbflorenz mit einem Wechselfehler selbst dezimierte (Göde: „Den muss ich auf meine Kappe nehmen“). Doch die Szene gut zwei Minuten vor dem Ende war beim Stand von 24:27 höchstens noch der Stimmungskiller für das bis dahin fantastisch mitgehende Publikum in der BallsportARENA.

Statistiken zum Spiel:

HC Elbflorenz 2006: Huhnstock, Göres, Mohs; Thümmler (6), Dierberg (6/5), Greß (4), Pechstein (3/1), Gugisch (2/1), Kasal (2), Jungemann (1), Buschmann (1), Pulay, Dumcius, Hoffmann, Vanco, Quade.

SG BBM: Maier, Müller; Schäfer (9/6), Claus (5), Rentschler (5), Kraus (4), Link (3), Dahlhaus (2), Marčec (1), Asmuth, Fischer, Vlahovic, Öhler, Rønningen, Emanuel, Boschen.

Spielverlauf: 3:5 (9.), 6:8 (14.), 12:8 (21.), 14:11 (26.), 15:14 (30.), 15:18 (35.), 18:19 (39.), 19:22 (42.), 23:24 (50.), 24:27 (57.), 25:29 (60.).

Zeitstrafen: Vanco (23.), Gugisch (35.), Jungemann (58.)  -  Rønningen (13., 52.), Link (14.), Dahlhaus (16.), Asmuth (38.), Vlahovic (55.)

Siebenmeter: 7/9  –  6/6

Schiedsrichter: Matthias Klinke / Sebastian Klinke (Bundesligakader)

Zuschauer: 2585 (BallsportARENA Dresden, ausverkauft)

Foto: Fleischer

Quelle: BBM