23.11.2019  2. HBL

Herzschlagfinale zwischen Elbflorenz und Ferndorf

In allerletzter Sekunde hat sich der HC Elbflorenz den nächsten Heimsieg gesichert. Mit 25:24 besiegte der HC den TuS Ferndorf. Der Siegtreffer fiel in allerletzter Sekunde per 7Meter durch den nervenstarken Marc Pechstein. Mit den zwei Punkten etabliert sich Elbflorenz weiter im gesicherten Mittelfeld der Tabelle auf Position 12.

Einen „Dramazuschlag“ auf Eintrittskarten wollte der HC-Pressesprecher und Sportdeutschland-Kommentator Michael Schöne spontan und nicht ganz ernst gemeint nach dem Spiel einführen. Dramazuschlag, kostenlose Herztropfen für alle oder einfach nur überschäumende Freude, eines kristallisiert sich nach diesem Spiel sicher noch mehr heraus, die BallsportARENA inklusive Fans hat sich vor allem wegen solcher Spiele in der 2. Liga schon einen richtigen Namen gemacht.

Als Marc Pechstein zum letzten und entscheidenden Wurf an die Siebenmeterlinie ging, saß in der Halle schon lange keiner mehr. Einige schauten hin, andere konnten es nicht. Doch der HC-Spieler des Tages blieb cool und netzte den Ball zum 25:24 ein. Danach verstand man für ein paar Sekunden sein eigenes Wort nicht mehr. 2011 Zuschauer abzüglich des Ferndorfer Anhangs verfielen in einen Jubelrausch. Die Dresdner Spieler taten es dem Publikum gleich. 14 Sekunden davor hatte HC-Trainer Rico Göde mit dem 7. Feldspieler Philip Jungmann alles auf eine Karte gesetzt. Eben dieser Jungemann holte dann auch dem Abpraller nach dem Wurf von Mindaugas Dumčius. Dabei hielt TuS-Keeper Lucas Puhl erneut, die Schiedsrichter entschieden aber auf Strafwurf.

Als Marc Pechstein zum letzten und entscheidenden Wurf an die Siebenmeterlinie ging, saß in der Halle schon lange keiner mehr. Einige schauten hin, andere konnten es nicht. Doch der HC-Spieler des Tages blieb cool und netzte den Ball zum 25:24 ein. Danach verstand man für ein paar Sekunden sein eigenes Wort nicht mehr. 2011 Zuschauer abzüglich des Ferndorfer Anhangs verfielen in einen Jubelrausch. Die Dresdner Spieler taten es dem Publikum gleich. 14 Sekunden davor hatte HC-Trainer Rico Göde mit dem 7. Feldspieler Philip Jungmann alles auf eine Karte gesetzt. Eben dieser Jungemann holte dann auch dem Abpraller nach dem Wurf von Mindaugas Dumčius. Dabei hielt TuS-Keeper Lucas Puhl erneut, die Schiedsrichter entschieden aber auf Strafwurf.

Die 60 Minuten vorher waren geprägt durch zwei guten Defensiven mit jeweils zwei starken Torhütern. Lucas Puhl machte vor allem gegen die Dresdner Außenschützen einen starken Job. Gerade in der 1. Halbzeit konnte der HC mehrfach aus teilweise großen Winkeln den Ball nicht im TuS Tor unterbringen. Die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht scheiterte ihrerseits aber auch mehrfach aus guten Positionen an Mario Huhnstock, der bspw. in Halbzeit eins gleich zwei Siebenmeter entschärfte, wenn einen auch mit Glück. Dabei hatte TuS insgesamt lange Probleme sein Spiel aus dem Rückraum zu entwickeln. Auf die Frage bei der PK wie zufrieden der TuS-Trainer mit seinem Rückraum an diesem Tag war, wollte sich Lerscht das Spiel erst noch einmal ansehen und stellte Spielmacher Marijan Basic für die 1. Halbzeit ein gutes Zeugnis aus. Doch eben jener Basic kam zusammen mit den TuS-Rückraumschützen Faulenbach und Bornemann nie richtig ins Spiel. Was auch ein Verdienst einer starken HC-Abwehr war. HC-Rückraumschütze Sebastian Greß: „Wir haben eine sehr bewegliche Abwehr gestellt, was natürlich ein wichtiger Teil des Erfolges war.“ Erst als der TuS ab der 50. Minute mit Basic und dem zweiten Spielmacher Julius Lindskog Andersson agierte, hatte der HC mehr Probleme. Auf der anderen Seite sahen sich auch die Dresdner immer mal wieder dem Zeitspiel gegenüber, weil sie gegen eine der sich physisch stärksten Abwehrreihen der Liga Probleme hatten. Oft blieben die Hausherren aber ruhig und lösten die Situation dann noch.

Ins Tempospiel kamen beide Teams während der 60 Minuten kaum. Während der Gegner jetzt nicht unbedingt für sein Tempospiel bekannt ist, ließen die Sachsen da etwas vermissen. Die Dresdner passten sich dem Rhythmus des Gegners einfach zu sehr an. Natürlich ist das auch eine Qualität der Ferndorfer dem Gegner so ein Spiel etwas aufzudrücken. HC-Rückraumspieler Sebastian Greß: „Wir sind kaum ins Tempospiel gekommen, auch weil der Gegner oft sehr langsam gespielt hat. Natürlich machen sie dies auch nicht schlecht.“

In die 2. Halbzeit kam der HC fast schon traditionell schwer. Statt in Überzahl, den Vorsprung auf 3 Tore auszubauen, konnten die Hausherren 6 Angriffe hintereinander nichts zählbares erreichen. Erst als Nils Gugisch in der 38. Minute per Konter das 14:13 erzielte, war HC wieder im Spiel. Danach hatte der HC beim 19:17, 20:18 und 22:20 gleich mehrfach die Gelegenheiten den Vorsprung auf 3 Tore zu erhöhen. Hier muss man ganz ehrlich sein, denn teilweise musste man bei der Umsetzung etwas den Kopf schütteln. Erinnert sei vor allem an die beiden Abspiele in der eigenen schnellen Vorwärtsbewegung, welche dem eigenen Spieler mehr oder minder in den Rücken geworfen wurden. Nach dem 22:20 traf der TuS dreimal in Folge und führte so erstmals seit dem 5:6 wieder. Beim 24:24 kurz vor Ende waren noch 1:20 Minute zu spielen. Ferndorf reizte alles aus und nahm, unterbrochen von einer Auszeit, viel Zeit von der Uhr. Die Dresdner Abwehr agierte aber überragend und zwang Marijan Basic bei Zeitspiel zu einem Wurf neben das Tor. Der Rest ist bekannt.

Fazit: Vor 2011 Zuschauern holt der HC einen ganz wichtigen Sieg gegen den TuS Ferndorf. Beide Trainer sagten in der PK, dass im Blick auf die Schlussphase wohl ein Remis das richtige Ergebnis gewesen wäre. Wir schließen uns dessen nicht ganz an. Die Dresdner, welche in Marc Pechstein im Rückraum und Mario Huhnstock im Tor an diesem Tag zwei herausragende Akteure hatten, ließen über 60 Minuten lediglich drei Führungen des Gegners zu. Zudem hatte der HC mehrfach die Chance dem Spiel durch eine 3-Tore-Führung die wohl entscheidende Richtung zu geben. Beim defensivstarken TuS war der beste Spieler an diesem Tag Torhüter Lucas Puhl. Auf dem Feld konnte diesem Beispiel fast nur Kreisspieler Mattis Michel folgen. Der sonst so gefährliche TuS-Rückraum blieb an diesem Tag doch einiges schuldig.

Die Sachsen in Person von Sebastian Greß sehen neben dem Sieg auch noch Verbesserungspotenzial: „Heute zählt am Ende nur, dass wir ein Tor besser waren und die 2 Punkte. Die Konzentration noch länger hochzuhalten, daran müssen wir aber auf jeden Fall noch arbeiten.“

Quelle: HC Elbflorenz 2006

Foto: Fleischer