29.09.2019  2. HBL

Hüttenberg ist in Hamburg heiß auf nächsten Coup

Für eine faustdicke Überraschung sorgten die Hüttenberger Handballer am letzten Spieltag, als sie den HSC Coburg mit 23:22 besiegten. Mit dieser Siegeseuphorie geht es für die Hessen am Sonntag nach Hamburg, wo sie auf den angeschlagenen HSVH treffen. Nach zwei Niederlagen in Folge soll es für die Hansestädter in eigener Halle aber zurück in die Erfolgsspur gehen.

Auf drei siegreiche Spiele zu Saisonbeginn folgten beim Handball Sport Verein Hamburg zuletzt zwei Niederlagen gegen die Top-Teams Hamm-Westfalen und Gummersbach. Die Hamburger stehen nach fünf Spieltagen der 2. Handball-Bundesliga auf dem sechsten Tabellenplatz (6:4 Punkte). Am kommenden Sonntag, den 29.9., kommt nun der Tabellen-Zwölfte TV 05/07 Hüttenberg nach Hamburg (17.00 Uhr, Sporthalle Hamburg), der auswärts in dieser Saison noch nicht punkten konnte. Die Hamburger um Niklas Weller, der mit 45 Treffern die Torjägerliste der 2. Liga anführt, wollen gegen den TVH die Chance nutzen, um mit einem Sieg und dann acht Pluspunkten in Schlagdistanz zur Tabellenspitze zu bleiben. Mit einer Niederlage und einem Punkteverhältnis von dann 6:6 Punkten würde sich der HSVH im Mittelfeld der Tabelle einordnen.

Die Gäste aus Hüttenberg sind nicht nur für den HSVH eine besondere Herausforderung, sondern sie stellen jeden Gegner der Liga vor eine unangenehme Prüfung. Schon in der letzten Spielzeit unter Trainer Emir Kurtagic verteidigten die Hüttenberger sehr offensiv und bereiteten dem jungen Hamburger Team damit bei ihrem letzten Besuch in der Hansestadt ordentlich Probleme. Nur vier Tore gelangen dem HSVH in den ersten 24. Spielminuten und mit nur acht eigenen Treffern ging es beim Stand von 8:20 in die Halbzeitpause. Am Ende siegte Hüttenberg im November letzten Jahres mit 25:31, im Rückspiel trennten sich beide Teams unentschieden (23:23). Seit Sommer hat der erst 30 Jahre alte Frederick Griesbach das Trainer-Zepter beim TVH in den Händen. Auch Griesbach, der vom Drittligisten VfL Pfullingen kam und in dieser Spielzeit der zweitjüngste Coach der Liga ist (nach Essens Jaron Siewert), setzt genau wie Kurtagic auf eine aktive und offensive Abwehr und schnelle Torerfolge aus der ersten und zweiten Welle.

Bei den Hüttenbergern, die bereits am Samstag anreisen, steht seit dieser Saison Ex-HSVH-Keeper Dominik Plaue im Tor, der im Sommer von Absteiger Dessau-Roßlau in seine hessische Heimat gewechselt war. Im Kampf um die Nummer eins im TVH-Tor hat Nikolai Weber die Nase aber vorne. Weber spielte auch am vergangenen Wochenende fast über die gesamte Spielzeit, als die Hüttenberger Sekunden vor dem Schlusspfiff durch ein Kempa-Trick-Tor von Björn Zintel den Sieg gegen HSC Coburg klarmachten. Die Coburger legten im Anschluss an das Spiel Einspruch bei der HBL ein, da sie sich durch einen vermeintlichen Fehler der Schiedsrichterinnen bei der Spielfortsetzung nach der letzten Auszeit benachteiligt sahen. Die Entscheidung steht noch aus. 

HSVH-Trainer Torsten Jansen bereitet seine Mannschaft wie vor jedem Spiel genauestens auf den Gegner vor und kennt auch die Stärken und Schwächen der Hüttenberger. In der vergangenen Trainingswoche hatte er so gut wie alle Spieler wieder mit an Bord. Nur Finn Wullenweber musste wegen Rückenbeschwerden weiter pausieren, Jens Schöngarth ist wieder vollständig genesen. Und eine Nachricht war in dieser Woche besonders positiv: Auch Jan Kleineidam mischte sich erstmals wieder unter seine Teamkameraden und konnte große Teile des Mannschaftstrainings absolvieren. Im Mai hatte sich der 20 Jahre alte Rückraumspieler am Fuß operieren lassen und konnte deshalb in dieser Saison noch nicht aktiv ins Spielgeschehen eingreifen. Nun rückt sein Comeback aber endlich näher.

Quelle: Handball Sport Verein Hamburg

Foto: Roeczey