21.09.2019  2. HBL

Gummersbach setzt sich gegen Hamburg durch

Einen wichtigen Heimsieg hat der Altmeister VfL Gummersbach am Freitagabend gegen den HSVH eingefahren. 29:26 hieß es am Ende in der Gummersbacher Schwalbe Arena. Ein Sieg, der dem VfL gehörigen Druck von den Schultern nimmt. Der Traditionsklub rangiert jetzt auf Tabellenplatz acht, während Hamburg sich mit 6:4 Punkten auf Platz vier wiederfindet.

Am 5. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga hat der Handball Sport Verein Hamburg seine erste Auswärtsniederlage der Saison hinnehmen müssen. Gegen den VfL Gummersbach unterlag das Jansen-Team am Freitagabend mit 29:26 (11:8). Nachdem sich die Hamburger in der ersten Halbzeit vor allem an VfL-Torwart Filip Ivic die Zähne ausbissen, hielten sie das Spiel im zweiten Durchgang bis kurz vor Schluss offen. Aufgrund zu vieler einfacher Fehler auf beiden Seiten konnte der HSVH das Spiel aber nicht mehr kippen und der VfL nicht früher den Deckel drauf machen. Niklas Weller war vor 2.940 Zuschauern mit zehn Treffern erneut bester Hamburger Werfer.

Das Spiel in Gummersbach fing eigentlich gut an für den HSVH. Die Hamburger, die ohne den erkrankten Jens Schöngarth antreten mussten, starteten mit einer Parade von Keeper Aron Edvardsson (1. Minute) und nutzten im Gegenzug die Chance, selbst in Führung zu gehen (0:1). Jan Forstbauer konnte in der 3. Minute mit etwas Glück VfL-Torwart Filip Ivic überwinden. Ivic bereitete dem HSVH besonders in der ersten Halbzeit Kopfschmerzen (neun Paraden bis zur Pause). Die stabile Gummersbacher Abwehr zwang das Gästeteam von Trainer Torsten Jansen immer wieder zu schwierigen Würfen, die teilweise leichte Beute für Ivic waren. Der Treffer von Jan Forstbauer war die einzige Hamburger Führung des Abends, denn erst glich der VfL zum 1:1 aus (4.) und legte dann mit dem Tor zum 2:1 (7.) vor. Nach dem 3:3 durch Niklas Weller (10.) brauchte der HSVH fast 13 Minuten, um erneut ein Tor aus dem Spiel heraus zu erzielen, nur Weller traf in der Zwischenzeit noch einmal per Siebenmeter zum 5:4, nachdem Gummersbach sich bereits zwei Tore Vorsprung erarbeitet hatte (5:3, 16.). Die Abwehr der Gummersbacher machte den Hamburgern in dieser Phase in Kombination mit Keeper Ivic das Leben schwer. Bei 7:4 (21.) schaffte Gummersbach die erste Drei-Tore-Führung und HSVH-Spielmacher Leif Tissier musste verletzungsbedingt von der Platte. Als beim Stand von 10:8 die letzte Minute der ersten Halbzeit anbrach, hatte Lukas Ossenkopp Pech mit einem Pfostentreffer und anstatt auf ein Tor zu verkürzen, geriet der HSVH durch das VfL-Tor zum 11:8 wieder mit drei Toren in Rückstand, bevor das Schiedsrichter-Duo zur Halbzeitpause pfiff.

 

Für die zweite Halbzeit hatte sich der HSVH besonders offensiv mehr vorgenommen, machte aber in zahlreichen Situationen einfache Fehler und brachte sich so selbst um die Chance, noch einmal auszugleichen, obwohl auch die Gummersbacher aufgrund vieler technischer Fehler etliche Angriffe ungenutzt und den HSVH damit im Spiel ließen. Mit zwei, drei und kurz sogar vier Toren Vorsprung spielte der VfL die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit runter. Ein Doppelschlag von Niklas Weller in der 47. Minute brachte den HSVH dann bei 19:18 noch einmal heran und Gummersbach schien verwundbar. Doch die Möglichkeiten, bei denen der HSVH hätte ausgleichen können, endeten in schmerzlichen Ballverlusten, obwohl Aron Edvardsson mit zwei wichtigen Paraden den Weg (48. und 50.) ebnete. Da Gummersbach in der Schlussphase seine Angriffe wieder konsequenter beendete, blieb der HSVH im Hintertreffen, so dass nach einem erneut einfachen Ballverlust in Unterzahl (57.) das Spiel durch das 25:22 ins leere Tor entschieden war. Beide Teams liefen noch einige schnelle Angriffe und stellten das Ergebnis am Ende auf 29:26.

Quelle: Handball Sport Verein Hamburg

Foto: Ising