17.11.2019  2. HBL

Aue mit knappem Sieg gegen Hamburg

Trotz großer Verletzungssorgen und einem stark dezimiertem Kader hat sich der HSV Hamburg beim Auswärtsspiel in Aue achtbar aus der Affäre gezogen. Nach einer 13:11-Halbzeitführung reichten bei den Hamburgern in Durchgang zwei die Kräfte nicht mehr, um mit etwas Zählbarem aus der Partie zu gehen. So bleiben die Hansestädter auf Tabellenplatz sechs, während der EHV Aue auf den elften Rang klettert.

Am 12. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga (2. HBL) hat der Handball Sport Verein Hamburg knapp mit 24:23 gegen den EHV Aue verloren. Aufgrund zahlreicher Verletzungen reiste der HSVH mit nur 13 Spielern nach Sachsen und es mangelte Torsten Jansen besonders in Durchgang zwei an personellen Alternativen. Nach früher Führung gelang es dem HSVH nicht, sich vor 1.702 Zuschauern in der Erzgebirgshalle in Lößnitz in der ersten Halbzeit abzusetzen, sie gingen aber mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause. Nach der Halbzeitpause konnte das Jansen-Team den Vorsprung aber nicht verteidigen und hatte spätestens nach Leif Tissiers verletzungsbedingtem Ausscheiden zu wenig Alternativen parat, um dem EHV heute die Punkte abzunehmen.

Mit zwei Torhütern (Aron Edvardsson und Mark van den Beucken) und elf gesunden Feldspielern ging der Handball Sport Verein Hamburg in die Partie beim EHV Aue. Dominik Vogt startete für Niklas Weller am Kreis, im Rückraum schickte Jansen Lukas Ossenkopp, Leif Tissier und Jan Forstbauer aufs Feld. Wie schon in Essen startete Jonas Gertges auf Linksaußen für den verletzten Tobias Schimmelbauer. Das erste Tor des Tages gehörte Dominik Vogt, der die Hamburger in der 2. Minute mit 0:1 in Führung brachte. In der 6. Minute gelang dem HSVH mit dem 1:3 sogar ein Zwei-Tore-Vorsprung, den Aue beim 4:4 (10.) aber wieder ausgleichen konnte. Beim 6:5 (14.) übernahm dann der EHV von Trainer Stephan Swat erstmals die Führung. Doch nach dem Hamburger Ausgleich zum 9:9 (22.) durch Jonas Gertges gelangen dem HSVH durch Gertges (24.) und Ossenkopp (24.) direkt zwei weitere Treffer, die den Spielstand auf 9:11 stellten. Thies Bergemann hatte dann sogar die Chance, auf drei Treffer zu erhöhen, scheiterte aber beim Gegenstoß (25.). Mit einer Zwei-Tore-Führung ging es dann bei 11:13 in die Halbzeit, da auch Jonas Gertges kurz vor dem Pausenpfiff nicht zur ersten Drei-Tore-Führung treffen konnte (30.).

Nach der Pause dauerte es nur wenige Minuten, ehe Aue bei 15:15 (35.) erneut ausgleichen konnte. Eine Doppel-Parade von Aue-Keeper Erik Töpfer gegen Dominik Vogt und Lukas Ossenkopp (37.) leitete dann den EHV-Angriff ein, der das Swat-Team wieder in Führung brachte (38.). Hamburg antwortete mit einem Doppelschlag und sorgte mit Tissiers Treffer zum 17:18 (41.) erneut für einen Führungswechsel. Und obwohl Leif Tissier nach einem Sturz auf den Rücken ausgewechselt werden musste (49.), erhöhte Thies Bergemann sogar noch einmal auf zwei Tore (18:20, 50.). Doch dann drehte ein 4:1-Lauf des EHV (50. bis 54.) den Spielstand wieder auf 22:21 für die Sachsen, die sich diesen knappen Vorsprung dann nicht mehr nehmen ließen, auch wenn Lukas Ossenkopp mit zwei Siebenmeter-Toren noch zum 22:22 (55.) und 23:23 (57.) ausgleichen konnte. Auf das letzte Tor des Spiels zum 24:23 fand der HSVH dann keine Antwort mehr. Aufgrund einer umstrittenen Entscheidung auf Stürmerfoul gegen den HSVH kam das Jansen-Team nicht mehr zu einem richtigen Torabschluss. Forstbauer musste so in der Schlusssekunde einen Risiko-Wurf nehmen, der nur im Block landete, so dass das Spiel mit 24:23 endete.

 

 
Foto: Hesse