Mit dem leichtfüßigen und keinen Zweikampf scheuenden kleinen Yoav Lumbroso als Spielgestalter ging es in den zweiten Abschnitt. „Er hat unser Angriffsspiel sehr gut geführt, war beim eigenen Torwurf nicht so erfolgreich“, resümierte Sead Hasanefendic. Der 19-jährige israelische Nationalspieler traf 34 Sekunde n nach Wiederanpfiff zum 10:9, kurz darauf schmetterte Andrej Obranovic zum 11:9 ein (32.). Fortan gaben die Eisenacher die Führung nicht mehr aus der Hand. „Es spricht für unsere Qualität, einen knappen Vorsprung nahezu über eine gesamte Halbzeit zu behaupten“, freute sich ThSV-Manager Rene Witte. „Mit unserer offensiven Abwehrvariante setzten wir die Gäste unter Druck, kamen zu Ballgewinnen“, freute sich Sead Hasanefendic. Seiner Mannschaft unterliefen im zweiten Abschnitt nur noch zwei technische Fehler, auf Seiten der Gäste waren es deren 8. “Nicht akzeptabel für die 2. Bundesliga“, konstatierte Ceven Klatt, der Coach der Rimpar Wölfe.
„Im zweiten Abschnitt haben wir den Zugriff in der Abwehr verloren, es gab keinen Block im Zusammenspiel mit dem Torwart“, stellte Wölfe-Keeper Max Brustmann fest. Er war einmal mehr der Beste in seinen Reihen, parierte im ersten Abschnitt 9 Bälle, ließ insbesondere bei Würfen von außen die Eisenacher verzweifeln. Er hatte maßgeblichen Anteil, dass die Torwurfeffektivität der Hausherren bei nur knapp 57 Prozent lag. Doch der ThSV Eisenach hatte an diesem Tag Adrian Wöhler, der die von seinen Mannschaftskameraden herausgeholten Siebenmeter eiskalt verwandelte. (In der Vorsaison reichte er noch Daniel Luther das Leder zum Siebenmeter-Wurf, jetzt, nach dem Karriereende von Daniel Luther, schreitet er selbst zur Linie.). Adrian Wöhler netzte aber auch von Linksaußen ein, wie beim 22:19 (51.). Yoav Lumbroso legte für Andrej Obranovic auf, der zum 24:20 einnetzte (54.). Jonas Richardt erhöhte mit Power auf 25:21 (55.). Die Gäste versuchten es mit einer Preßdeckung (Benjamin Herth) gegen Yoav Lumbroso. Der Eisenacher Sieg war aber bereits eingetütet, auch wenn Justin Mürköster und Yoav Lumbroso kurz hintereinander nur das Holz trafen. Den Gästen unterlief ein elementrarer Zuspielfehler. In Überzahl gelang Fin Backs von Linksaußen der 23.Treffer für seine Farben, letztendlich nur ein Eintrag für die Statistik. „Eisenach war die clevere Mannschaft“, fasste Ceven Klatt zusammen. Der Coach der Rimpar Wölfe blieb zu einem gemeinsamen Wochenende mit seinem langjährigen Freund Rene Witte in Eisenach.